Die Entscheidung fällt oft verteufelt schwer und ist von tausend Ängsten be- gleitet – doch das Ergebnis ist schlichtweg phänomenal. Kaum eine äußerliche Veränderung verwandelt eine Frau so drastisch und erfrischend wie ein fre- cher, modischer Kurzhaarschnitt. Wer diesen Schritt wagt, wird sogar damit rechnen müssen, von Kollegen und Freunden nicht sofort erkannt zu werden.
Feminine Wirkung mit dem richtigen Kurzhaarschnitt
Für beinahe jeden Typ und jede Gesichtsform gibt es einen passenden Short Cut, der nicht vermännlichend wirkt, sondern die naturgegebenen Vorzüge feminin betont. Nichtsdestotrotz sind einige Grundregeln zu beachten, damit die Metamorphose nicht zum Desaster verkommt: Pflege und Styling müssen ebenso stimmen wie Schnitt und Make up.
Kurze Haare sollten immer leicht gestylt werden
Lange Haare dürfen auch ruhig mal ungestylt bleiben – dann werden sie ein- fach zum Zopf gebunden oder lässig hochgesteckt. Bei einem weiblichen Kurzhaarschnitt allerdings ist mangelndes Styling tabu, denn selbst exakte Schnitte können sich nach einer unruhigen Nacht in einen wuscheligen, chaotischen Max- und Moritz-Schopf verwandeln, dem Struktur, Halt und Glanz fehlen.
In der Frisuren-Galerie: Aktuelle Kurzhaarfrisuren
Short Cuts brauchen liebevolle Pflege, die aber dank der knappen Haarlänge in der Regel nur wenig Zeit verschlingt. Ruckzuck sind die Haare gewaschen und geföhnt – eine wahre Erleichterung im Vergleich zu dem täglichen Kampf mit langen, störrischen Strähnen. Da Kurzhaarschnitte regelmäßig vom Frisör nachbearbeitet werden (und werden müssen!), sind die Haare überdies weniger anfällig für Spliss und fühlen sich durchweg gesund und kraftvoll an.
Nahezu jedes Stylingprodukt findet bei kurzem Haar Anwendung
Auch vertragen sie fast alle Stylingprodukte – auch jene, die langes Haar rasch fettig wirken lassen oder zu stark beschweren. Endlich kann mit schim- merndem Wachs, festigendem Gel und Volumen-Schaum experimentiert und je nach Anlass ein völlig anderer Look gezaubert werden. So passt eine aufgelockerte Frisur, die mit etwas Schaum in Schwung gebracht und mit Haarspray fixiert wurde, gut ins Büro und die Freizeit, während abends mit Wachs oder satter Pomade ein eleganter 20er-Jahre-Look inszeniert wird.
Auch kurze Haare lassen sich vielseitig stylen
Nicht erwünscht ist jedoch der „Helm-Look“, der dann entsteht, wenn zu viel Gel im gesamten Haar verteilt wurde und die Frisur starr und künstlich werden lässt. Damit ist auch die ewige Frage beantwortet, ob man mit einem Short Cut nicht immer gleich aussieht: Nein, gewiss nicht. Vor allem die aktuellen Schnitte erlauben zahlreiche Variationsmöglichkeiten und haben den spießigen Mief des „Fassonschnitts“ abgelegt.
Eine ausführliche Typberatung beim Frisör des Vertrauens ist aber Pflicht – schließlich dauert es Monate, bis ein falscher Schnitt wieder herausgewachsen ist.
Ein Short-Cut muss auf die jeweilige Gesichtsform abgestimmt sein
Die Wahl des Short Cuts richtet sich in der Regel nach der Gesichtsform: Ovalen Gesichtern stehen alle Kurzhaarschnitte gut – auch sehr kurze, freche Styles. Bei einem runden Gesicht empfiehlt es sich, die Nackenpartie etwas länger zu lassen, denn das wirkt streckend.
Eckige Gesichter vertragen keine all zu kurzen Schnitte. Die Haare sollten mindestens kinnlang fallen und lebendige Stufen bekommen. Herzförmige Gesichter verlangen nach grafischen, gerne auch asymmetrischen Schnitten mit stumpfem, weichem Pony.
Kräftige Farben tun allen Short Cuts gut – ob ein strahlendes Blond, ein feuri- ges Rot oder ein warmes, soft gesträhntes Schokobraun.
Make-up wird mit Kurzhaarschnitt zum Pflichtprogramm
Wichtig ist gerade bei sehr kurzen, frechen und burschikosen Schnitten, dass stets auf ein sorgfältiges, feminines Make up geachtet wird. Ein voller, roter Mund zu dunkelbraunem, glänzenden kurzem Haar à la Lisa Standsfield setzt ebenso faszinierend weibliche Akzente wie geschwungene, sorgfältig getusch- te Wimpern und ein natürlicher, schimmernder Lippgloss zum platinblonden Wuschelkopf. Bei roten Haaren sollte der Ton des Lippenstifts keinen Kontrast setzen, sondern mit der Haarfarbe harmonieren.