Ein Deodorant hilft gegen das Schwitzen, soll den ganzen Tag für Frische sorgen und ist meist mit einem leichten Parfum versetzt, welches zusätzlich gute Laune macht. Das Deo ist demnach kein Kosmetik-, sondern vielmehr ein Pflegeprodukt.
Wir verraten Ihnen die Zusammensetzung vom Deodorant, erklären die Wirkung und geben Tipps für die richtige Anwendung.
1. Ein Deodorant verhindert nicht das Schwitzen, sondern die Geruchsentwicklung
Wer ein Deo gegen Schwitzen sucht, wird zwar in der Drogerie bestimmt fündig werden. Indes zeigen Tests, dass die Herstellerversprechen nach langem Geruchsschutz oft nicht zutreffen. Dass der Mensch schwitzt, ist ein natürlicher Kühlungsprozess des Körpers, um ein Überhitzen zu verhindern. Demnach wäre ein Deo, welches das Schwitzen gänzlich untersagt, schädigend für die Gesundheit.
Wichtig zu wissen ist, dass es zwischen einem Deodorant und einem Antitranspirant einen großen Unterschied gibt. Ein Antitranspirant kann durch seine Inhaltsstoffe tatsächlich dafür sorgen, dass sich die Aktivität der Schweißdrüsen reduziert. Diese Deos sind meist u.a. mit Aluminium angereichert. Die Wirkung ist demnach nicht das gänzliche Verhindern des Schwitzens, sondern eine Reduzierung der Schweißproduktion. Wer beim Sport ein Antitranspirant benutzt, kann somit seine Gesundheit durch Überhitzung gefährden. Zudem steht Aluminium im Verdacht, Nervenschäden zu verursachen.
Deutlich besser und empfehlenswerter sind daher Deos ohne Aluminium, wie sie beispielsweise von Nivea oder der Naturkosmetikmarke Lavera angeboten werden. Diese lassen das Schwitzen ungehindert zu und überdecken beispielsweise durch ätherisches Öl im Deo lediglich den Geruch.
2. Ein Deo-Stick ist bei Atemwegsproblemen die bessere Wahl
Wenn Sie im DM vor dem Deo-Regal stehen und unsicher sind, welches Deo nun das Beste für Sie ist, kann Ihnen beispielsweise das Ergebnis von Stiftung Warentest weiterhelfen. Dabei muss es nicht immer der Testsieger aus dem Test sein. Vertrauen Sie auf Ihr Gefühl und entscheiden Sie ruhig auch nach dem Duft, der Sie letztendlich den ganzen Tag begleiten und nicht in Konkurrenz zu Ihrem Parfum stehen soll. Auch mögen manche einen Deo-Stick lieber, während andere ein Sprühdeo bevorzugen.
Bei Atemwegsproblemen sind Deo-Sticks übrigens die bessere Wahl! Der oft feine Nebel von Sprühdeos gelangt bei falscher Dosierung schnell in die Atemwege und kann Reizungen verursachen. Gleiches gilt übrigens auch für Raumdüfte, welche als Wellness-Produkte für Zuhause verkauft werden. Ein gutes Deo ist zwar auch bei geringer Dosierung wirksam, jedoch wird dies bei der Körperpflege gern mal vergessen. Viel hilft viel, stimmt in diesem Falle tatsächlich nicht. Haben Sie das Gefühl, dass Ihr Deo nicht mehr wirkt, sollten Sie sich (wenn möglich) zwischendurch unter den Achseln waschen und neu mit Deo einsprühen. Für unterwegs reicht das Nachlegen vom Deo meist für wenige Stunden aus.
3. Ein Alaunstein ist bei sensibler Haut als Deodorant nicht zu empfehlen
Ein Alaunstein ist ein Mineral-Stein, welcher aufgrund seines seltenen Vorkommens meist in einer künstlichen Herstellung als Deo-Kristall entsteht und im Beautybereich angeboten wird. Die vermeintlichen Vorteile vom Alaunstein in seiner Wirkung sind die enthaltenen Mineralien, welche die Schweißdrüsen regelrecht verstopfen und so das Schwitzen tatsächlich zu einem großen Teil verhindern können. Dass dies nicht unbedingt gesund ist, hatten wir bereits erklärt.
Zusätzlich sind die Eigenschaften vom Alaunstein nichts für eine empfindliche Haut. Die Pflege mit diesem Kristall kann zu Hautreizungen führen, da nicht jede Haut problemlos auf die unterschiedlichen Inhaltsstoffe reagiert. Ist der Alaunstein zudem mit vielen künstlichen Zusatzstoffen versehen, ist das Risiko einer Hautreizung noch größer.