Die Geranie zählt zu den Storchschnabelgewächsen und blüht in vielen verschiedenen Farben. Die Duftgeranie oder Pelargonie, die oft ebenfalls als Geranie bezeichnet wird, ist eigentlich keine. Da sie aber ebenfalls ein Storchschnabelgewächs ist, besteht eine Verwandtschaft zwischen den beiden Blumenarten. In der Kosmetik macht man meist keinen Unterschied und spricht einfach von Geranien. In welchen Bereichen die einzelnen Teile der Pflanzen Anwendung finden und welche Vorteile sie mit sich bringen, erfahren Sie hier.
1. Bei der Duftgeranie sondern die Blätter den Geruch ab
Beugen Sie sich über eine Pelargonienblüte, duftet diese ebenso süß und leicht wie viele andere bunte Blüten. Ein deutlich stärkerer Geruch geht aber von den Blättern aus: Ätherisches Öl in den Drüsenhaaren verströmt die charakteristischen Noten. Diese können sehr unterschiedlich ausfallen und erinnern stark an den Geruch von
- Rosen
- Zitronen
- Orangen
- Minze
- Kiefer
- Apfel oder
- Schokolade
Dank einer derartigen Duftvielfalt lässt sich das Öl vielseitig einsetzen. In manchen südafrikanischen Ländern werden die Blätter auch als Gewürz verwendet. Sie ergeben einen pikanten Beigeschmack. Für Parfum wird häufig das Öl der Rosengeranie verwendet, da es dem deutlich teureren Rosenöl sehr ähnlich ist.
Geranien sind für Menschen nicht giftig, für einige Tierarten hingegen schon. Nagetieren wie Hamstern, Kaninchen und Meerschweinchen können die Pflanzen gefährlich werden. Auch Hunde und Katzen sollten sie nicht unbedingt fressen, obwohl sie für diese Tiere als unbedenklich eingestuft werden.
2. Man verwendet Geranien in der Medizin, der Aromatherapie und in der Beauty-Pflege
Wie so viele ätherische Öle bringt auch das Öl der Geranie zahlreiche gesunde Eigenschaften mit sich. Diese machen sie zu einem beliebten Bestandteil in Arzneien und in Kosmetik, aber auch in der Wellness und in der Aromatherapie. Im Gegensatz zu einigen anderen Ölen (wie dem der Rose) ist es erschwinglicher.
2.1 Medizinische Anwendung der Geranie erstreckt sich auf viele Bereiche
Das ätherische Öl der Geranie ist antifungizid, antibakteriell, entzündungshemmend und harntreibend. Es ist Bestandteil in vielen Arzneien, etwa in solchen gegen
- Mandelentzündungen
- Augenentzündungen
- Darmgeschwüre und -entzündungen
- Zahnfleischentzündungen
- Karies
Die Wurzeln der Geranie aus Südafrika enthalten außerdem schleimlösende Stoffe. Aus ihnen stellt man das Mittel Umckaloabo her, das bei Erkältungskrankheiten zum Einsatz kommt. Grundsätzlich gilt, dass Sie vor der Verwendung einer Arznei mit Ihrem Arzt sprechen sollten. Nehmen Sie nichts, wofür Sie keine Empfehlung bekommen.
2.2 Aromatherapie mit Aromaöl der Geranie sorgt für gute Stimmung
Der Duft des Geranienöls hat eine stimmungsaufhellende, beruhigende und ermutigende Wirkung. Wer etwa an Winterdepressionen leidet, kann sich selbst mit diesem Duft aus dem Tief heraushelfen, das die Dunkelheit und die Kälte verursachen. Man verwendet das Öl gern bei
- Unzufriedenheit
- depressiven Verstimmungen
- Antriebslosigkeit
- Niedergeschlagenheit
- Angstzuständen
- Aufregung
- Ärger
- Erschöpfung
Am einfachsten ist es, wenn Sie einige Tropfen des Aromaöls in eine Duftlampe geben. So verbreitet sich der Geruch unaufdringlich im Raum und hebt Ihre Stimmung. Alternativ können Sie natürlich auch Kosmetika mit dem Duft benutzen und so den ganzen Tag davon profitieren.
Das ist ganz besonders praktisch: Der Duft, den wir so positiv wahrnehmen, schreckt Insekten ab. Möchten Sie also abends auf der Terrasse, im Garten oder auf dem Balkon ihre Ruhe vor sechsbeinigen Plagegeistern haben, stellen Sie eine Duftlampe mit Geranienöl auf. Alternativ pflanzen Sie die Storchschnabelgewächse und erfreuen sich an den hübschen Blüten.
2.3 Geranienöl findet Einsatz in der Gesichts-, Haar- und Körperpflege
Das ätherische Öl der Geranie eignet sich dank der antibakteriellen und entzündungshemmenden Wirkung gut bei Akne und Hautunreinheiten. Es wird daher häufig Cremes und Make-up-Entfernern zugesetzt, in denen es die Gesundheit der Haut wiederherzustellen hilft. Das Öl hat eine Wirkung, die bislang bei noch keinem anderen Öl beobachtet wurde: Es kann die Talgproduktion der Haut regulieren. Bei trockener Haut kurbelt es sie an, bei fettiger dämmt es sie ein.
Diese Eigenschaft macht die Geranie nicht nur für die Haut-, sondern auch für die Haarpflege interessant: Produziert die Kopfhaut zu wenig Talg, werden die Haare trocken und brüchig. Produziert sie zu viel, sind fettige Haare die Folge. Die Inhaltsstoffe des Geranienöls regulieren die Talgproduktion und sorgen für gesundes und toll duftendes Haar.
Bei der Herstellung von Produkten für die Körperpflege setzt man ebenfalls gern Geranienöl ein: Es beruhigt gereizte Haut und behebt Unreinheiten. Außerdem hat es eine zusammenziehende Wirkung, die beispielsweise Orangenhaut etwas mildern kann. Entsprechend beliebt ist entsprechendes Duschgel oder Bodylotion.
3. Wichtige Tipps: Öl der Geranie eignet sich nicht für jeden!
Verwenden Sie niemals Produkte mit dem ätherischen Öl der Pflanze auf offenen Wunden! Menschen mit einer gesteigerten Blutungsneigung sollten ganz darauf verzichten. Für die meisten Leute ist Geranienöl in der äußerlichen Anwendung gut verträglich, allerdings gibt es Menschen, die bereits in geringer Dosierung allergisch darauf reagieren. Haben Sie schon Unverträglichkeiten gegen andere ätherische Öle, sollten Sie die Anwendung der Produkte vorsichtig ausprobieren. Hilfreich ist es, wenn Sie sich an Naturkosmetik aus der Drogerie oder der Apotheke halten.