In den achtziger Jahren erlebte der Haarreif sein erstes Come-back; seitdem ist er nie ganz aus dem Straßenbild verschwunden. Inzwischen sieht man ihn sogar wieder öfter und er ist vielgestaltiger denn je. Da gibt es sowohl die einfachen Plastikmodelle aus dem Drogeriemarkt als auch luxuriöse Ausführungen (samtbezogen, handbestickt, mit Swarowkisteinen oder Zuchtperlen besetzt) von bekannten Mode- und Schmucklabels, die durchaus balltauglich sind.
Haareifen sind leicht anzuwenden und vielfältig einzusetzen. Damit die Anschaffung aber auch tatsächlich die Erwartungen erfüllt, gilt es einiges zu beachten. Ein Haarreifen sollte stets anprobiert werden (wenn dies nicht möglich sein sollte, im Zweifelsfall vom Kauf absehen). Die Reifen sind für einen Standardkopf – den es nicht geben kann – vorgeformt, und so kommt es immer wieder vor, dass selbst komfortabel wirkende Ausführungen kratzen, rutschen oder – und das ist DAS Ausschlusskriterium – hinter den Ohren drücken. Selbst ein leichtes störendes Empfinden entwickelt sich schnelll zu einem veritablen Kopfschmerz – ein Effekt, den der schönste Haarreif nicht wert sein darf.
Haarreifen sind praktisch, wenn kleine oder große Mädchen den Pony lang wachsen lassen wollen, wenn man langes Haar dem Gesicht fernhalten will und dazu keine Sonnenbrille benutzen mag, wenn der Wind alles tut, um die Haare durcheinander zu wirbeln. Um optisch nicht daneben zu liegen, sollte man den Haarreifen wie ein Schmuckstück mit dem übrigen Outfit abstimmen: keine billigen Plastikreifen, wenn wertvollerer Schmuck an den Ohren oder am Hals getragen wird. Vorsicht bei Brillenträgerinnen, denn zwei verschiedene „Bügel“ am Kopf harmonieren selten. Auf weiteren Haarschmuck sollte ganz verzichtet werden, ebenso die Kombination mit Zopf oder Knoten – und das nicht nur, weil dann die Enden des Haarreifs sichtbar werden. Mit ein wenig Fingerspitzengefühl kann ein Haarreif das Styling abrunden und ergänzen.