Der Haarschaft ist neben der Haarwurzel und der Haarzwiebel ein Bestandteil des menschlichen Haares. Allgemein ist damit der sichtbare Teil des Haares gemeint. Prinzipiell kann man den Haarschaft in drei Zonen unterteilen.
Im Zentrum des Haares befinden sich die Markzellen. Da sie sehr empfindlich und weich aufgebaut sind, benötigen sie zusätzlichen Schutz durch die rundherum verflochtenen Faserzellen. Diese Zellschicht nimmt einen großen Teil des Haares ein, sie bestimmen ausserdem, je nach Aufbau, über die Festigkeit und Elastizität des Haares. Eingebettet in die Faserschicht sind die Farbpigmente, welche die Haarfarbe bestimmen.
Wiederum geschützt ist die Faserschicht durch eine Schuppenschicht. Diese Schuppenschicht ist in der inneren Wurzelscheide verankert und daher äusserst reißfest. Sie ist zwar mehrlagig aufgebaut, aber dennoch sehr dünn. Bedingt durch die Farblosigkeit scheinen durch diese Schicht die Farbpigmente der Faserschicht hindurch. Als innere Wurzelscheide wird der von der äußeren Wurzelscheide eingehüllte Teil bezeichnet. Diese besteht aus Bindegewebsfasern und geht fließend in die umgebene Lederhaut über. Dadurch wird ein Schutz und eine reißfeste Verankerung der Haarwurzel in die Haut garantiert.
Neben der ästethischen und natürlich modischen Funktion des Haarschaftes, das schließlich weitgehend zum Gesamtbild des Menschen beiträgt, hat er auch noch eine gesundheitliche Funktion. Zum einen schützt der Haarschaft die Kopfhaut vor direkter Sonneneinstrahlung, zum anderen sorgt er bei kühlen Tagen für eine stabile Kopftemperatur, um Kopfschmerzen bedingt durch Temperaturschwankungen des Gehirnes zu vermeiden.