Für eine gesunde Nagelpflege ist nicht nur der Schnitt mit der Nagelschere oder dem Nagelknipser wichtig. An Händen und Füßen kommt auch bei Unebenheiten eine Nagelfeile zum Einsatz. War diese früher meist aus Metall (Saphirnagelfeile) mit einem Plastikgriff (diese Modelle gibt es auch nach wie vor), gelten heute wesentlich nagelschonendere Materialien als klarer Favorit gegenüber der alten Nagelfeile.
So gibt es Nagelfeilen als Sandblattausführung, wobei ein Holzblatt mit Sandpapier versehen wird. Auch Glasfeilen kommen immer häufiger zum Einsatz, besonders, weil sie den Vorteil haben, dass sich die Schleiffläche nicht abnutzt. Nagelfeilen aus Glas können weiterhin nicht nur zum Kürzen bzw. Formen der Nägel verwendet werden, sondern auch direkt auf der Nagelplatte zum Einsatz kommen. So kann man feine Rillen und Unebenheiten beseitigen, ohne dass der Nagel angegriffen wird, ähnlich wie bei einem Buffer. Ein Buffer ist ein feinkörniger Schleifklotz, der meist in professionellen Nagelstudios zum Aufrauhen der Nagelplatte verwendet wird, damit die Gelschicht besser haftet. Ebenfalls im Nagelstudio sieht man auch die Bananenfeilen, benannt wurden sie nach ihrer Form.
Ein weiteres Material, aus dem neuerdings Nagelfeilen hergestellt sein können, ist Keramik. Diese lassen sich gut unter Wasser reinigen und desinfizieren und eignen sich speziell für brüchige und angegriffene Nägel. Meist sind die Nagelfeilen beidseitig beschichtet, auf der einen Seite ist die Körnung etwas feiner als auf der anderen Seite. Außerdem gibt es eine spezielle Polierfeile, wobei eine Seite Kratzer und Belag entfernt und die andere Seite dem Nagel den gewünschten Glanz verleiht. Es gibt verschiedene Typen von Feilen, zum Beispiel für brüchige oder lackierte Nägel. Außergewöhnlich sind Duftfeilen, wobei die Nagelfeile einen bestimmten Duft, z.B. je nach Wunsch Weihnachtsduft, ausströmt. Neben den üblichen Modellen gibt es sogar elektrische Nagelfeilen.