Ein Schlaflabor repräsentiert eine Abteilung in einem Krankenhaus, in der verschiedene Arten von Schlafstörungen medizinisch unter die Lupe genommen werden. Derzeit gibt es in Deutschland ca. 320 Schlaflabore, die von der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) anerkannt wurden. Sie werden überwiegend von Lungenfachärzten oder Neurologen betrieben.
Die Untersuchung in einem Schlaflabor kann Art und Ausprägung von Schlafstörungen ans Tageslicht bringen und die Resonanz der Therapie aufzeigen. Der Test im Schlaflabor empfiehlt sich bei Einschlafstörungen, Durchschlafstörungen und ganz besonders bei Verdacht auf das Schlaf-Apnoe-Syndrom. Dabei kommt es während der Schlafphase zu mehreren Atem-Aussetzern, die u.a. für das Schnarchen verantwortlich sind. Aber auch starke Tagesmüdigkeit, akut auftretende Schlafattacken tagsüber, Schlafmittelsucht un seelische Erkrankungen, die mit Schlafverlust einhergehen, müssen untersucht werden.
Im Schlaflabor wird der Patient an verschiedene Aufzeichnungsgeräte angeschlossen, die während der ganzen Nacht das Schlafverhalten dokumentieren. Nach einmal Probeschlafen träumen die Patienten dort in der zweiten Nacht meist nicht schlechter als im eigenen Schafzimmer. Die Gehirnströme und die Herzfrequenz werden gemessen und auch die Beinbewegungen beobachtet, um das Restless-Legs-Syndrom auszuschließen.
Zur Aufspürung von Besonderheiten während des Schlafes gibt es keine Alternative zum Schlaflabor. Zusätzlich wird der Patient neurologisch untersucht, und der Arzt nimmt diverse Blutuntersuchungen vor. Manchmal sind ergänzende technische Untersuchungen nötig, z.B. eine Kernspin-Tomographie. Das Gesamtbild aus allen Untersuchungen führt zu einer Diagnose und ermöglicht eine passende Therapie.