Tönungen sind dafür gemacht, den Farbton des eigenen Haares zu variieren. Anders als Colorationen (Färbungen) zerstören sie nicht die Haarstruktur, um die Farbe zu verändern, und müssen nicht herauswachsen. Beim Tönen werden dem Haar Farbpigmente hinzugefügt.
Bei Haartönungen wird zwischen Direkttönungen und Intensivtönungen unterschieden, die in diversen Formen auftreten können. Meist hat man die Wahl zwischen Schaumtönungen, Tönungsbalsam oder Tönungswäschen. Eine Direkttönung ist in der Regel nach sechs bis zehn Haarwäschen wieder verschwunden und eignet sich somit sehr gut, um einen neuen, dem eigenen ähnlichen, Farbton auszuprobieren.
Intensivtönungen sind semi-permanent, das heißt sie dringen leicht ins Haar ein und bleiben vier bis sechs Wochen erhalten. Dadurch lässt sich der Naturhaarton um bis zu drei Nuancen verdunkeln. Die meisten Produkte werden inzwischen ohne Ammoniak angeboten, schonen dadurch die Haarstruktur, verblassen ebenfalls mit der Zeit und hinterlassen keinen unschönen Ansatz.
Getöntes Haar braucht spezielle Aufmerksamkeit. Es sollte immer darauf geachtet werden, die beiliegende Haarkur oder das Pflegebalsam nach dem Tönvorgang zu verwenden, denn dadurch wird die haareigene Schuppenschicht wieder in ihre Ausgangsposition gebracht. Eine Unterkategorie der Tönungen stellen die sogenannten Wash-in-wash-out-Shampoos dar. Sie halten ein bis drei Haarwäschen aus, sorgen allerdings mehr für Reflexe, als dass sie tatsächlich die Farbe verändern.
Besonders blondes Haar sollte auf keinen Fall zu dunkel getönt werden, da häufig ungewünschte Verfärbungen auftreten, die in grauen oder grünlichen Tönen enden können. Bei ergrautem Haar liegt die Grauabdeckung, die durch Tönungen erreicht wird, bei 40 Prozent.