Aceton, oder auch Keton genannt, ist eine aromatisch riechende Flüssigkeit, die als universelles Lösungsmittel für Öle, Fette, Harze, Cellulose in der Lack- und Klebstoffindustrie eingesetzt wird. Sie ist vollständig mit Wasser mischbar und feuergefährlich.
Auch in der Kosmetikindustrie findet Aceton seine Anwendung. Als Lösungsmittel für Lacke ist Aceton alkoholbasiert in Nagellackentfernern enthalten. Auch zum verdünnen zäh gewordener Nagellackreste wird Aceton verwendet. Wie alle Lösungsmittel gehört auch Aceton zu den gesundheitsgefährdenden Stoffen. Durch seine fett- und celluloselöslichen Eigenschaften, greift es Haut und Nägel an. Bei empfindlichen Personen oder Allergikern kann es rötliche Entzündungen auf der Haut hervorrufen. Wiederholter Kontakt kann Haut und Nägel rissig und spröde machen.
Da die Substanz leicht flüchtig ist, steigen die Dämpfe auf und können eingeatmet werden. Dies kann zu einer Reizung der Atemwege und Bronchien und über längeren Einatemzeitraum zu Schwindel, Kopfschmerzen bis hin zu Benommenheit oder Ohnmacht führen. Deshalb sollten Aceton oder acetonhaltige Produkte stets im Freien oder nur bei guter Belüftung angewendet werden.
Aceton verfügt darüber hinaus über eine feine Molekülstruktur und kann deshalb von der Haut resorbiert, das heißt aufgenommen und über die Blutbahn an den Organismus abgegeben werden. In großen Mengen oder bei bestimmten Vorerkrankungen kann dies unter Umständen zu Schädigungen der Bauchspeicheldrüse, der Leber und der Nieren führen. Aufgrund dieser Erkenntnisse wird versucht, in der Kosmetikindustrie weitgehenst auf Aceton zu verzichten.