Bei Kampfer handelt es sich um eine Heilpflanze, die ursprünglich aus Ostasien stammt. Der Kampferbaum wird bis zu 50 Meter hoch. Im Gegensatz zu den meisten anderen Pflanzen verwendet man von diesem Baum nicht die Blüten oder die Blätter, sondern die Rinde. Aus ihr wird ätherisches Öl gewonnen, das schon lange in der Medizin verschiedener Erdteile Anwendung findet. Über die Vorteile und Nebenwirkungen von Kampferöl lesen Sie hier alles Wissenswerte.
1. Kampfer hat als Heilpflanze eine lange Tradition
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) verwendet man Kampfer, um die Energielinien zu öffnen, Parasiten zu bekämpfen und Schwellungen und Schmerzen zu lindern. Die Ayurvedische Medizin setzt darauf, dass Kampfer den Geist öffnet, die Wahrnehmung verschärft und Meditationen unterstützt. In Europa war früh vor allem die lindernde Wirkung bei Erkältungen und Muskel- bzw. Gelenkschmerzen beliebt.
2. Kampferöl eignet sich für die äußerliche Anwendung und die Aromatherapie
Das Öl des Kampferbaums hat mehrere gesunde Eigenschaften. Es ist ein wirkungsvoller Bestandteil verschiedener Salben und Massageöle. Gleichzeitig wirkt es auf die Stimmung des Menschen und kann so zu seinem Wohlbefinden beitragen. Von der innerlichen Anwendung sieht man heute aber überwiegend ab.
2.1 Medizinische Salben mit Kampfer helfen gegen Schmerzen und Erkältungen
Es gibt gleich mehrere Gründe, weshalb sich Kampferöl für medizinische Cremes und Salben eignet. Unter anderem ist es
- entzündungshemmend
- antibakteriell
- antimikrobiell
- durchblutungsfördernd
- krampflösend
- kühlend
- abschwellend
Mediziner verwenden es bei der Herstellung von Salben und Cremes, die gegen Arthritis und rheumatische Beschwerden helfen. In Erkältungscreme sorgt die Heilpflanze dafür, dass der Patient leichter wieder durchatmen kann. Die Salben bekommen Sie in der Apotheke. Der charakteristische Duft erinnert an Eukalyptus und ist für viele Menschen mit medizinischen Anwendungen verbunden.
Es gibt nur noch relativ wenige Arzneien für die innere Anwendung, die Kampfer enthalten. Das ist der Tatsache geschuldet, dass es andere Heilpflanze gibt, die weniger starke Nebenwirkungen haben als Kampfer: Dieser kann Schwindel, Kopfschmerzen, Hitzewallungen und Unruhe hervorrufen.
2.2 Kosmetik mit Kampfer sorgt für eine reinere Haut
Vor allem wirken die entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften der Heilpflanze gegen Akne. Sie beruhigen die Haut, lassen Pickel abheilen und sind wirksam gegen die Bakterien, welche die Entzündung der Talgdrüsen verursachen. Da Kampfer durchblutungsfördernd wirkt, werden die Zellen besser mit Nährstoffen versorgt. Die Haut sieht nach der Anwendung rosig, straff und gesund aus. Die entsprechenden Kosmetika wie Seife, Gesichtswasser und Cremes bekommen Sie in der Drogerie, etwa bei dm.
Vorsicht bei der großflächigen Anwendung in der Körperpflege: Gerade bei selbst gemachten Cremes oder Lotionen kann die Dosierung des Kampferöls zu hoch ausfallen. Halten Sie sich dafür lieber an handelsübliche Produkte. Wenden Sie niemals reines Kampferöl auf der Haut an!
2.3 Das Duftöl des Kampfers wirkt positiv auf die Stimmung
Einige Tropfen Kampferöl in der Duftlampe oder eine Massage mit einem Öl, das den Duftstoff enthält, wirken sich positiv auf das Gemüt aus. Der charakteristische Duft leistet gute Dienste bei
- gedrückter Stimmung
- depressiven Verstimmungen
- Unentschlossenheit
- Konzentrationsstörungen
- Überreiztheit
- geistiger Erschöpfung
Der Duft vom Kampfer wirkt belebend und beruhigend gleichermaßen und eignet sich daher gut für Wellness-Anwendungen. Er fördert Entschlossenheit sowie Ausgeglichenheit und hilft Ihnen beim Fokussieren.
3. Kampfer kann der Gesundheit schaden
Bei der äußerlichen Anwendung in der Beauty-Pflege oder der medizinischen Versorgung ist Kampfer für Sie als erwachsene Person unbedenklich, wenn Sie nicht gegen das ätherische Öl allergisch reagieren. Innerlich hingegen wird es nur mehr selten verwendet, weil es schon in recht geringer Dosierung giftig ist. Die Symptome sind
- Übelkeit bis hin zum Erbrechen
- Herzrasen
- Atembeschwerden
- Verwirrtheit
- rauschähnliche Zustände
Auch für die äußerliche Anwendung sollten Sie einige wichtige Tipps beherzigen: Vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern kann es durch die Verwendung von Cremes zu einem Stimmritzenkrampf und einem Atemstillstand kommen. Sehen Sie also bei ihnen von der Verwendung von Kampfer-Produkten ab, ebenso wie in der Schwangerschaft und in der Stillzeit: Die Wirkstoffe gehen auf das Baby über. Weitere Gegenanzeigen sind
- Gallen- und Leberbeschwerden
- Asthma
- Keuchhusten
- Lungenentzündung
- Wunden
- Verbrennungen
Erfragen Sie grundsätzlich bei Ihrem Arzt die empfohlene Dosierung und halten Sie sich an seine Anweisungen. Stellen Sie bei sich die genannten Symptome fest, suchen Sie erneut den Arzt auf. Er verschreibt Ihnen ein Mittel, das Sie besser vertragen.