Man braucht Alkohol, Parfümöle und Jojobaöl. Ein Grundrezept finden Sie hier.
Jedes Parfüm hat eine Herznote, Kopfnote und eine Basisnote. Mehr über den Aufbau erfahren Sie hier.
Ja, selbst hergestelltes Parfüm kann man auch für die Wäsche verwenden. Was Sie dabei beachten sollten erfahren Sie hier.
Jeder Mensch hat seinen eigenen Duft. Er setzt sich aus Aromen zusammen, die der Körper aufgrund des Hormonhaushalts, der Ernährung, der körperlichen Fitness und des Gesundheitszustandes verströmt. Jeder Mensch ist einzigartig, genau wie sein natürlicher Duft. Trotzdem verdecken oder ergänzen viele gerne diesen individuellen Duft tagtäglich mit Deos, Parfüms, Seifen, Shampoo, Haarspülung, duftenden Waschmitteln und mehr. Doch nicht jeder künstliche Duft harmoniert mit unserem individuellen Duft. Mit ein paar Tricks können Sie jedoch ganz leicht Ihren eigenen individuellen Duft kreieren, der perfekt mit Ihrem natürlichen Duft harmoniert. Wie das geht erklären wir Ihnen in diesem Ratgeber.
1. Finden Sie die richtige Duftfamilie
Bevor Sie sich an die Herstellung Ihres Parfums machen, sollten Sie sich damit beschäftigen, welche Duftfamilie Ihnen am besten auf Ihrer Haut gefällt. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen fünf verschiedenen Duftfamilien:
- Blumige Düfte, wie Rosenduft oder Jasmin
- Zitrusdüfte mit Aromen von Orange oder Zitrone
- Orientalische Düfte weisen gerne Noten von Vanille und Moschus auf
- Würzige Parfums enthalten oft Kräuternoten z. B. von Rosmarin oder auch Salbei
- Holzige Düfte bestechen z. B. durch Aromen von Sandelholz
Tipp: Gehen Sie in die Parfümerie und probieren Sie aus, welche Duftfamilie am besten mit Ihrer Haut harmoniert. Tragen Sie dafür am besten das Parfum für einige Stunden auf Ihrer Haut, denn Parfum verändert oft nach einiger Zeit seinen Geruch auf der Haut
2. Wie ist so ein Duft eigentlich aufgebaut?
Ein Parfüm, Eau de Cologne oder Eau de Toilette wird immer in drei Schritten beschreiben: Die Kopfnote ist sofort nach dem Auftragen wahrnehmbar, sie dominiert, verflüchtigt sich aber nach und nach. Darunter kommt die haltbarere Herznote zum Vorschein, die so etwas wie die Kernaussage des Duftes darstellt. Die Herznote ist unter der Kopfnote immer wahrnehmbar, dominiert aber nicht. Beide sitzen auf der Basisnote, die mit dem Hautduft des Trägers oder der Trägerin harmonieren muss. Die Basis gibt dem Duft den Charakter.
Tipp: Weitere Informationen zum Aufbau von Düften finden Sie im Internet beim Duftberater von HSE24.
2.1. Einfaches Grundrezept: So bauen Sie Ihren Duft auf
Wenn Sie sich für eine Duftfamilie entschieden haben, können Sie mit der Herstellung Ihres eigenen Duftes beginnen. Achten Sie darauf, dass Sie hochwertige Parfümöle für die Herstellung kaufen. Diese erhalten Sie oft als Set, aber auch einzeln im Fachhandel oder im Internet. Für unser Grundrezept ist vor allem das Verhältnis von Herznote, Kopfnote und Basisnote entscheidend:
- 50 Prozent des Parfums sollte die Herznote ausmachen
- 30 Prozent des Duftes verwenden Sie für die Kopfnote
- 20 Prozent ist für die Basisnote reserviert
Natürlich können Sie diese Anteile nach persönlichen Vorlieben ein wenig anpassen. Allgemein unterscheidet man zwischen Parfum, Eau de Parfum und Eau de Toilette. Je nachdem wie hoch die Anteile der Duftstoffe sind, erhalten Sie einen stärkeren Duft (Parfum) oder einen leichteren (Eau de Toilette). Die Duftmischung nennt sich Parfüm, wenn wenigstens 20 % der Mischung aus reinen Duftstoffen bestehen. Bei 12,5 % reinen Duftstoffen handelt es sich um ein Eau de Parfum, bei weniger als 12 % reinen Duftstoffen um ein Eau de Toilet.
Benötigt werden die von Ihnen gewählten Parfümöle, etwas Alkohol und Jojobaöl.
- Füllen Sie zuerst die Duftöle mit einem Trichter in die für das Parfüm gewählte Glasflasche. Die Reihenfolge ist wichtig: Sie beginnen mit der Basisnote, es folgt die Herznote, danach erst die Kopfnote Ihres Duftes.
- Anschließend wird der Alkohol eingefügt.
- Dann ergänzen Sie ein neutrales Öl, wie beispielsweise Jojobaöl. Das sorgt dafür, dass sich die Duftöle und der Alkohol miteinander verbinden. Wichtig ist, dass der Alkohol einen wenigstens 20 Milliliter zum Gesamtvolumen beiträgt. Duftöle riechen extrem intensiv, sie werden eigentlich immer verdünnt verwendet.
Tipp: Alternativ können Sie auch Ihren eigenen Duft kreieren, indem Sie „Layering“ von verschiedenen Düften machen. Wie das genau funktioniert erklären wir hier.
3. Parfüm als Wäscheduft oder Raumduft verwenden
Ihren Lieblingsduft können Sie auch mit ein paar Tricks im Haushalt verwenden. So können Sie Ihr Parfüm auch als Raumduft oder für Ihre frische Wäsche verwenden. Da die Zutaten für Parfüm oft teuer sind, haben wir für Sie ein paar Tipps zusammen gestellt, wie Sie kostengünstig Ihren selbstgemachten Duft im Haushalt verwenden können.
- Wäscheduft: Stellen Sie einfach eine leere Flasche Ihres Lieblingsduftes offen in den Schrank – Ihre Kleidung wird einen sanften Hauch dieses Duftes annehmen. Gerade dann, wenn nach dem Sommer die T-Shirts, kurzen Hosen, Röcke und anderen sommerlichen Kleiderstücke für den Winter verpackt werden, eignet sich diese Methode besonders gut. So bleibt die Wäsche frisch und wird nicht muffig.
- Raumduft: Sie können auch ganz einfach ein paar Tropfen des Parfüms in Ihre Duftlampe geben. Auch Duftsteine können Sie mit Ihrem Lieblings-Parfüm füllen, damit sich der Duft im ganzen Raum verteilt.