Strahlende Haut mit einem sommerlich gebräunten Teint wird von vielen Frauen und Männern begehrt. Dafür legt sich der ein oder andere auch schon mal ohne Schutz in die Mittagssonne, ohne dabei an die schwerwiegenden, vielleicht nicht sofort sichtbaren Folgen zu denken. Wir informieren Sie über die Risiken des ungeschützten Sonnenbadens für die Haut und geben Ihnen Pflegetipps zur Vorbeugung als auch zum Reparieren von sonnengeschädigter Haut mit auf den Weg.
1. Darum sind UV-Strahlen so schädlich für die Haut
Dass zu langes und intensives Sonnenbaden schädlich für die Haut ist, ist mittlerweile ein altbekannter Fakt. Doch was genau passiert eigentlich, wenn UV-Strahlen auf ungeschützte Haut treffen?
1.1. Kurzfristige Auswirkungen der UV-Schäden
Unterscheidung in UVA-, UVB- und UVC-Strahlen
Die UVA-Strahlen stellen die größte Gefahr dar, da sie in tiefe Hautschichten eindringen können. Aber auch die UVB-Strahlen beschädigen Zellen und schwächen Immunantworten des Körpers ab. Nur die UVC-Strahlen dringen gar nicht erst bis zur Erdoberfläche vor, sondern werden in der Atmosphäre absorbiert.
Die ersten akuten UV-Schäden können je nach Hauttyp und Intensivität der Strahlen bereits Minuten, Stunden oder aber Tage nach dem Sonnenbaden auftreten. Darunter können Hautrötungen bzw. Sonnenbrände, Horn- oder Bindehautentzündungen an den Augen, Netzhautschäden sowie fototoxische Reaktionen der Haut (Sonnenallergie) fallen.
Bei diesen Reaktionen handelt es sich um akute Entzündungen, die auftreten, wenn die Haut nicht auf die starke Sonneinstrahlung vorbereitet ist und die natürlichen Schutzmechanismen (z. B. die Melaninbildung) überlastet sind.
Abgestorbene Epidermiszellen und daraufhin freigesetzte Botenstoffe sind für die typischen Symptome verantwortlich: Rötungen, erwärmte und druckempfindliche Haut. Bei einer besonders starken Schädigung sammelt sich Gewebeflüssigkeit an und es bilden sich Bläschen auf der Haut.
1.2. Langfristige Auswirkungen der UV-Schäden
Die langfristigen Auswirkungen und Spätfolgen intensiver UV-Strahlung können erst Jahre oder sogar Jahrzehnte später sichtbar werden. Das Absterben der Zellen sorgt nämlich dafür, dass weniger körpereigenes Kollagen produziert wird, das für die Elastizität der Haut verantwortlich ist. Eine vorzeitige Hautalterung mit Falten und eine ausgedünnte, trockene Gesichtshaut sind die Folge.
Studien zufolge fördert die Sonnenexposition außerdem eine Hyperpigmentierung der Haut, die Leberflecken und Pigmentflecken entstehen lässt und in bereits bestehenden Muttermalen für Veränderungen sorgt, die letztendlich zu Melanomen bzw. schwarzem Hautkrebs führen können. In diesem Ausmaß sonnengeschädigte Haut zu reparieren, wird immer schwieriger. UV-Licht kann außerdem die DNA-Stränge beschädigen, was das Hautkrebsrisiko noch einmal deutlich erhöht.
Besonders gefahrenträchtig: Schäden im Erbgut der Hautzellen entstehen bereits lange bevor sich sichtbare Rötungen oder andere Symptome eines Sonnenbrandes breitmachen.
2. Sonnengeschädigte Haut reparieren: Diese 5 Tipps können helfen
Ihrer Gesundheit und auch Ihrem Hautzustand zuliebe, sollten Sie immer vorbeugende Maßnahmen ergreifen, um UV-Schäden gar nicht erst zustande kommen zu lassen. Dennoch möchten wir Ihnen einige Tipps zur Pflege mitgeben, die sich zum Reparieren sonnengeschädigter Haut bewährt haben.
2.1. Bei Sonnenbrand: Haut vor Sonne schützen und kühlen
Bei einer akuten Reaktion wie einem Sonnenbrand ist die wichtigste Regel: Raus aus der Sonne! Auch wenn es im Urlaub oder an schönen Sommertagen schwer fallen mag, muss die Haut nun ganz besonders geschont werden. Mit kühlen Wickeln können Sie das unangenehme Brennen auf den betroffenen Hautpartien etwas lindern. Zudem haben sich After-Sun-Produkte bewährt, um die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen, sie zu pflegen und zu regenerieren.
Auch von innen muss dem Körper nun besonders viel Feuchtigkeit zugeführt werden, weswegen Sie darauf achten sollten, viel Wasser zu trinken.
2.2. Kollagen wiederherstellen und für Elastizität der Haut sorgen
Dermatologen vermuten, dass Kollagenfasern der Haut irreparabel sind, wenn sie einmal von der Sonne geschädigt wurden. Dennoch kann man versuchen, die Neubildung von Kollagen anzuregen, beispielsweise mit den folgenden Methoden:
- Laserbehandlung
- Microneedling
- Chemische Peelings mit AHA-, Glykol- oder Salicilsäure
- Nahrungsergänzungsmittel (z. B. Kollagen-Ampullen)
All diese Methoden sorgen dafür, dass die Kollagenproduktien unterstützt wird, was der Gesichtshaut, dem Dekolleté und anderen betroffenen Stellen wieder Elastizität und Spannkraft verleiht, sie regenerieren lässt und Falten vorbeugt.
2.3. Behandlung von Pigmentflecken mit Lasern oder Peelings
Eine Hyperpigmentierung der Haut kann mit der Zeit auch ganz von alleine verblassen, weswegen Sie ggf. erstmal Geduld walten lassen sollten. Effektive Behandlungen gegen Pigmentflecken sind vor allem Lasersitzungen, in denen die Stellen aufgehellt werden oder das pigmentierte Gewebe abgetragen wird. Auch chemische Fruchtsäure-Peelings oder solche mit AHA und BHA haben eine ähnliche Wirkung.
Cremes und Seren, die Retinol enthalten, können außerdem die Zellteilung der Haut beschleunigen und die dunklen Pigmente mit der Zeit abtragen. Vitamin-C hat einen ähnlichen, exfolierenden Effekt und sorgt für einen ebenmäßigeren Teint.
2.4. Haut stetig mit Feuchtigkeit versorgen
Damit die Haut regenerieren kann – sei es nach einem Tag am Strand oder alltäglicher Aussetzung von UV-Strahlung – ist eine Feuchtigkeitspflege essenziell. Bei sehr trockener Haut darf es auch mehrmals täglich sein.
Empfehlenswert sind dabei Wirkstoffe wie Urea, Glycerin, Panthenol und Milchsäure, da diese besonders gut in die Haut eindringen können.
Vor dem Schlafengehen bietet sich auch eine festere Konsistenz des Produkts an, etwa eine Salbe, damit die Gesichtshaut und das Dekolleté sich erholen können.
2.5. Bei extremen Hautveränderungen immer einen Arzt aufsuchen
Mit entzündeter Haut und ungewöhnlichen Hautveränderungen ist nicht zu spaßen. Deswegen sollten Sie in den folgenden Fällen immer lieber einen Arzt aufsuchen, statt eigenständig mit Cremes oder gar Hausmitteln zu experimentieren, um sonnengeschädigte Haut zu reparieren:
- Sonnenbrand mit Brandblasen
- Extrem raue, schuppende Hautstellen
- Starker Juckreiz an bestimmten Hautpartien
- Muttermale, die sich in Größe, Form oder Farbe verändern
- sonstige auffällige Hautreaktionen und -veränderungen
Nur ein Experte kann letztendlich diagnostizieren, ob es sich um gutartige oder bösartige Veränderungen handelt und Ihnen eine auf Sie abgestimmte Behandlung bieten.
3. Zur Vorbeugung von UV-Schäden ist Sonnenschutz am wirksamsten
Um die kurzfristigen sowie die langfristigen Auswirkungen von UV-Strahlen auf die Haut zu vermeiden, ist ein guter Sonnenschutz der beste Weg. Insbesondere bei langen Aufenthalten in der Sonne, aber auch im Winter überwiegen die Vorteile deutlich:
- Tiefes Eindringen von UV-Strahlen wird verhindert
- Schutz vor Sonnenbrand
- Verringertes Hautkrebsrisiko
- Beugt Falten vor
- Gesündere Bräunung der Haut
- Bräunungsprozess geht langsamer vonstatten
- Regelmäßiges Eincremen notwendig
Auch intensive Mittagssonne sollte stets vermieden werden und zum Schutz von Kopfhaut und Haar bei langen Außenaufenthalten eine Kopfbedeckung getragen werden.