Die Bindegewebsmassage ist ein Teilgebiet der Reflexzonenmassage. Der Grundgedanke hinter dieser Technik ist, dass mittels der Behandlung nicht nur Besserung an den Massagepunkten erzielt werden, sondern über Nervenstimulationen ganzheitliche Heilung erfolgen soll. Die Bindegewebsmassage hat eine Transferwirkung – die Übertragung der genesungsfördernden Reflexe ist auf innere Organe möglich.
Die Bindegewebsmassage wurde 1929 von der Krankengymnastin Elisabeth Dicke ins Leben gerufen. Sie fand im Selbstversuch heraus, dass die Behandlung ihre schmerzenden Beckens eine Auswirkung auf die Durchblutung ihrer Beine hatte. Nachdem sie ihren Rücken einer 3-monatigen Bindegewebsmassage unterzogen hatte, konnte auf die zunächst unvermeidbar scheinende Amputation des rechten Beines verzichtet werden.
Die Bindegewebsmassage spürt sogenannte Verklebungen von Haut und Unterhaut im Bereich des Rückens auf. Die Verklebungen sind als Störfelder und Dysfunktionen innerer Organe zu sehen, die über Nervenreizungen therapiert werden. Nervenfasern, die in bestimmten Zonen der Wirbelsäule liegen, haben die gleiche Quelle wie die Nerven der Haut. Therapeuten und Heilpraktiker haben auf dem Rücken senkrecht zu Wirbelsäule verlaufende Bereiche markiert, die sie einem Organ zuordnen.
Die Bindegewebsmassage ist für die Partnermassage nicht geeignet, da über das Hautsegment Organe beeinflusst werden können. Sie ist eine tiefergehende Massage, die im wahrsten Sinne des Wortes unter die Haut geht und somit in die Hände eines Fachmanns gehört.