Herkunft und Gewinnung der Bitterorange
Die Bitterorange, lateinisch Citrus aurantifolia, ist als immergrünes Zitrusgewächs eine Kreuzung von Grapefruit und Mandarinenbaum und fand bereits im Mittelalter den Weg aus Südchina nach Europa. Seine Früchte, die auch Pomeranzen genannt werden, sind klein, aromatisch duftend, von bitterem Geschmack und werden nicht direkt verzehrt, sondern zur Aromatisierung von Speisen verwendet.
Die Bitterorange ist ein Lieferant von feinem ätherischen Öl, dass in vier verschiedenen Ausrichtungen sowohl aus Blüten, Blättern, Früchten und der Rinde gewonnen wird. Da die Bitterorange, anders als viele andere Zitrusgewächse, relativ kälteunempfindlich ist, wurde sie von jeher gerne in den europäischen Orangerien gehalten.
Das ätherische Bitterorangen-Öl wird durch Wasserdampfdestillation aus der Rinde des Bitterorangenbaumes hergestellt.
Der Baum liefert auch das Neroli-Öl, welches man aus den Bitterorangen-Blüten gewinnt, dazu das Petit Grain, gewonnen aus den Blättern, und ein etwas weniger qualitätsvolles Öl, welches die Schalen der Früchte liefern.
Duftrichtung der Bitterorange
Der Duft des Bitterorangen-Öls ist fruchtig-herb und frisch, mit einer leichten, angenehmen Schärfe.
Anwendungsarten der Bitterorange
Bitterorangen-Öl eignet sich aufgrund seiner zugleich süßen und herben Duftnote hervorragend für die Herstellung von Parfüms und als aromatischer Duftstoff für Cremes, Körperlotionen und Badezusätze.
Seine hautstraffenden, entwässernden und die Durchblutung anregenden Eigenschaften lassen es als Mittel gegen die Cellulitis geeignet erscheinen. Es wird aufgrund seiner anregenden Frische in Duftlampen und bei Saunabesuchen verdampft und bewährt sich auch in der Bekämpfung von Erkältungskrankheiten, wo es mit seiner entzündungshemmenden Kraft zur Linderung von allerlei Erkältungsbeschwerden beiträgt. Zugleich stärkt das Öl der Bitterorange die körpereigenen Abwehrkräfte und regt insgesamt das Herz- Kreislaufsystem an.
Da es eine stimulierende Wirkung auf den Magen-Darmbereich ausübt, wird das Bitterorangenöl gerne bei Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden eingesetzt und kann, in Form von Massageöl auf der Bauchdecke verrieben, Magenkrämpfe lösen.
Von jeher wurde das ätherische Öl der Bitterorange auch im Sinne eines Beruhigungsmittels bei Angstzuständen und nervöser Übererregung verwendet.
Harmonie/Kombination mit anderen Ätherischen Ölen
Das Öl der Bitterorange harmoniert mit allen anderen Zitrusdüften, mit Blumendüften und den dunklen, warmen Holzölen. Soll es als Körperöl verwendet werden, ist eine Mischung mit sanftem Lavendelöl ein guter Tipp, da das Bitterorangen-Öl bei empfindlicher Haut zu Irritationen führen kann. Speziell empfohlen werden Duftmischungen mit Koriander, Zimt, Nelke, Weihrauch und Jasmin.
Seelische Wirkung der Bitterorange
Auf die Seele hat das ätherische Öl der Bitterorange wohltuende, beruhigende, die inneren Kräfte anregende und stärkende Wirkung. Darüber hinaus kann es einfach gute Laune machen und dazu anspornen, verdrängte Aufgaben in Angriff zu nehmen, neue Pläne zu schmieden und optimistisch durch den Tag zu gehen.
Körperliche Wirkung und Anwendungsgebiete der Bitterorange
Die körperliche Wirkung des Bitterorangenöls richtet sich zunächst auf eine allgemeine Stärkung der Abwehrkräfte, weshalb es gerne zur Vorbeugung gegen Erkältungskrankheiten genutzt wird. Eine besondere Heilkraft besitzt das Öl bei der Behandlung von Magenkrämpfen, wie es überhaupt eingesetzt wird, um Probleme rund um Magen und Darm anzugehen. Auf die Haut hat das ätherische Öl eine gewebestraffende, entwässernde Wirkung.