Unter Bitterstoffen versteht man all die chemischen Elemente, die bitter schmecken. Es handelt sich dabei nicht um eine bestimmte Gruppe chemischer Verbindungen, sondern um ganz verschiedene Stoffe. Sie wirken bei Verzehr verdauungsfördernd, indem sie die Produktion von Magensaft anregen.
Bitterstoffe können chemisch synthetisiert werden, kommen aber auch natürlich vor und sind in einigen Pflanzen, beispielsweise in manchen Heilpflanzen, enthalten. Zu den Pflanzen, in denen sich natürliche Bitterstoffe finden, zählen etwa Löwenzahn, Hopfen und Wermut.
Ursprünglich wurden Bitterstoffe zur Behandlung von Beschwerden im Magen-Darm-Trakt eingesetzt. Sie wirken desinfizierend, regen die Darmbewegung an und können zum Abheilen von Verletzungen oder Entzündungen in diesem Bereich beitragen. Zudem können sie gegen Fieber wirken.
Heute werden Bitterstoffe oftmals auch dazu verwendet, den Appetit auf natürliche Weise zu zügeln und bei einer Diät oder im Rahmen einer gesunden, ausgewogenen Ernährung die Lust auf Ungesundes im Zaum zu halten. Besonders der Heißhunger auf Süßes und Fettiges kann durch Bitterstoffe gebremst werden – ganz ohne ungesunde Chemie. Von dieser Wirkung machen sowohl Diätpläne als auch verschiedene Nahrungsergänzungsmittel Gebrauch: Bitterstoffe als Fatburner der Natur.
Leider verzehren wir in unserem Kulturkreis heute kaum noch bittere Nahrungsmittel. Unser Geschmackssinn hat sich an Süßes und Mildes gewöhnt, allenfalls wird mal ein scharfes Gericht verzehrt, sodass uns die Bitterstoffe zunehmend fehlen. Wer abnehmen und seine Gesundheit dauerhaft stärken möchte, der sollte diesem Trend allerdings abschwören und Bitterstoffe wieder in seinen täglichen Ernährungsplan einbauen. Besonders vor den Mahlzeiten können bereits kleine Portionen wahre Wunder wirken. Sauer macht lustig, heißt ein Sprichwort aus dem Volksmund. Man könnte hinzufügen: Und bitter macht schlank!