Das Kunstwort cosmeceutical bzw. der Plural cosmeceuticals bezeichnet Kosmetikprodukte mit medizinisch nachweisbarer Wirkung auf den Menschen. Sie enthalten Substanzen die aktiv auf biologische Systeme einwirken. Die bekanntesten cosmeceuticals sind Anti-Falten-Cremes, hautstraffende Lotions oder auch Sonnenmilch und Antitranspirante. Der Begriff setzt sich zusammen aus den englischen Wörtern cosmetic und pharmaceutical, im Deutschen also Kosmetik und Arzneimittel. Eine deutsche Entsprechung wäre demnach der Begriff „Kosmetikament“.
Cosmeceuticals enthalten weniger Wirkstoffe als reguläre Kosmetik
Cosmeceuticals werden oft als Gegenstück zur Naturkosmetik genannt. Während bei dieser die natürlichen Inhaltstoffe im Vordergrund stehen, werden cosmeceuticals teilweise oder vollständig synthetisch hergestellt. Die Entwicklung von Kosmetika macht bei vielen pharmazeutischen Unternehmen bereits einen bedeutenden Anteil der Forschung und Produktion aus. Dabei kann hier auf die schon vorhandenen Strukturen und Methoden der Arzneimittelentwicklung zurück gegriffen werden.
Cosmeceuticals bilden den fließenden Übergang zwischen reiner Schönheitspflege und Medizin. Dies führt zu einer Gradwanderung bezüglich der Inhaltsstoffe, da für Pflegemittel deutlich andere Richtlinien gelten als für Medikamente, welche in oft Jahre langen Studien geprüft und letztendlich offiziell zugelassen werden müssen. Daher enthalten cosmeceuticals meist gerade so viel Wirkstoff, dass ein Effekt messbar ist, aber noch nicht als medizinische Therapie angesehen werden kann. Auch Nahrungsergänzungsmittel wie zum Beispiel Vitamin-Tabletten werden unter dem Begriff cosmeceutical zusammengefasst, daneben hat sich aber auch das eigenständige Wort nutriceutical etabliert.