Im Kosmetikbereich versteht man unter der Deklaration die Auflistung sämtlicher Inhaltsstoffe eines Produkts. Die Deklaration der Inhaltsstoffe ist seit 1998 Pflicht. Die Zutaten sind in der standarisierten INCI-Bezeichnung anzugeben, der International Nomenclature Cosmetic Ingredients. Diese besteht hauptsächlich aus lateinischen, botanischen sowie chemischen Fachausdrücken, durchmischt mit einigen englischen Begriffen wie Collagen oder Beer. Bei pflanzlichen Zusätzen wird der Name der Pflanze botanisch angegeben, ohne dass angegeben wird, was von ihr genau verwendet wurde. Es müssen nicht alle verwendeten Stoffe konkret mit Namen benannt werden. Einige Stoffe werden als Oberbegriff angegeben, wie zum Beispiel Duftstoffe, die pauschal als Aroma oder Parfum bezeichnet werden. Bei einer Allergie gegen einen bestimmten Duftstoff kann der Verbraucher somit nicht erkennen, ob dieser im Produkt verwendet wurde, wenn es parfümiert ist. Auch Farbstoffe bilden eine Ausnahme von der INCI-Beschreibung. Sie werden als CI-Nummern angegeben, wobei CI für Color Index steht. So steht CI 77015 zum Beispiel für pigmentiertes Rot, während die Nummern CI75100 bis CI77947 für verträgliche Naturfarben pflanzlichen Ursprungs stehen.
Die Reihenfolge, in der die Zutaten aufgeführt werden, richtet sich in absteigender Folge nach dem Anteil des Stoffs im Produkt. An erster Stelle steht demnach die Zutat, die den größten Teil der Kosmetik ausmacht.
Im Gegensatz zur Medizin dürfen in Kosmetika nur die pflegenden Eigenschaften von Substanzen verwendet werden und kein kosmetischer Inhaltsstoff darf die Hautbarriere überwinden und vom Körper resorbiert werden. Um Nebenwirkungen zu vermeiden, sind daher alle tiefenwirksamen Stoffe in frei käuflicher Kosmetik verboten worden.
Einige Hersteller geben freiwillig neben den INCI-Bezeichnungen zusätzlich eine für Laien verständlichere Auflistung der Inhaltsstoffe auf Englisch oder Deutsch an. Dieses Vorgehen findet vor allem in der Naturkosmetik Verwendung. Damit Verbraucher bei nicht deutschsprachig deklarierten Produkten verstehen können, was sich an Zutaten darin verbirgt, gibt es im Internet und in Büchern zum Thema Kosmetik Auflistungen der INCI-Bezeichnungen mit entsprechenden Erklärungen.
Ist die Deklaration nicht offen auf dem eigentlichen Produkt ersichtlich, muss das Symbol einer Hand mit einem aufgeschlagenen Buch darüber informieren, dass sich die Deklaration an anderer Stelle findet, wie zum Beispiel auf einem Beipackzettel oder der Umverpackung.