Dioxin

Datum: 22. Februar 2018 • Autor: Cosmoty.de Redaktion

Obwohl im allgemeinen Sprachgebrauch der Begriff „Dioxin“ im Singular verwendet wird, müsste man korrekterweise von Dioxinen sprechen. Es handelt sich nämlich um eine Gruppe von 210 chlorierten organischen Verbindungen. Dioxine und Furane, die man unter dem Begriff Dioxine zusammenfasst, sind unterschiedlich giftig. Am Bekanntesten wurde das so genannte Sevesogift Tetrachlordibenzo-p-Dioxin. Im Mai 201 wurden Dioxine neben anderen organischen Toxinen durch die Stockholmer Konvention verboten – und zwar weltweit. Der derzeitige Dioxinskandal zeigt aber, dass das nichts genützt hat. Dioxin wurde anscheinend bewusst in Futterfett eingemischt. Es stammte aus technischen Fetten, die eigentlich niemals für die Verwendung in Tierfutter vorgesehen waren, aber um die Hälfte billiger waren als Futterfette. Wenn die derzeitigen Ermittlungen stimmen, kannte der Hersteller die Verunreinigung und verdünnte das Dioxin bewusst so weit, dass es im Prüflabor unauffällig blieb.
Dioxine sind gefährlich, weil sie sich im Fettgewebe ablagern und darin anreichern. Wellness-Behandlungen wie Massagen können sie lösen. Auch sonst sind sie der Schönheit abträglich, denn eines der Anzeichen für eine hohe Dioxinbelastung ist die so genannte Chlorakne. Damit nicht genug, muss man auch noch mit später auftretendem Krebs, Fehlgeburten oder Geburtsschäden und anderen Folgeerscheinungen rechnen. Dioxine sorgen nämlich für Zellveränderungen. Man erinnert sich vielleicht noch an einen Chemieunfall im italienischen Seveso, der sich 1976 ereignete. Weniger bekannt sind Dioxinvergiftungen im amerikanischen Ort Love Canal, Bundesstaat New York und in Times Beach, US-Bundesstaat Missouri. Jedes mal wurden Menschen geschädigt und erkrankten in Folge. Auch im Vietnamkrieg wurden Tausende Einwohner durch das Entlaubungsmittel „Agent Orange“ geschädigt, das Dioxine enthielt. In jüngster Zeit ging das durch Dioxin und Chlorakne aufgedunsene Gesicht des Politikers Wiktor Juschtschenko durch die Presse. Er war einem Anschlag zum Opfer gefallen.

Dass man vom Verzehr dioxinbelasteter Eier und Fleischsorten Chlorakne bekommt, ist eher unwahrscheinlich. Dennoch ist der Futtermittelskandal des Jahres 2011 nur die Spitze des Eisberges. Gerade im Futtermittelbereich wird gerne gepantscht. Der Gesetzgeber macht beide Augen zu. Für die Verbraucher bedeutet das zukünftig, dass sie überlegen müssen, was sie essen. Der Schönheit und Fitness am zuträglichsten sind Obst, Gemüse und eine ausgewogene Vollwertkost mit Vollkornprodukten und hohem Rohkostanteil. Die Produkte sollten weitgehend aus biologischem Anbau stammen.

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