Elektrotherapie ist der Oberbegriff für therapeutische Behandlungen mit elektrischem Strom in der Physiotherapie und Medizin. Man kann sie auch als Reizstromtherapie oder Feinstromtherapie bezeichnen. Ziel der Elektrotherapie ist es, bei einer Elektroden-Frequenz von 50-100 Hz die Nervenzellen im Rückenmark zu stimulieren und so die Weiterleitung von Schmerzempfinden zu blocken. Die Elektrotherapie hat eine dauerhafte Wirkung.
Auch über einen längeren Zeitraum wird der Schmerz nicht an das Gehirn weitergemeldet und gespeichert. Die Gleich- oder Wechselströme, die über den Körper hinweggleiten, dürfen ebenfalls über Elektroden in einem Wasserbad zugeführt werden. Auch Arzneistoffe können mittels elektrischer Ladung unter die Haut gehen. Sie werden tief ins Gewebe transportiert und zeigen so intensivere Resultate als nur an der Hautoberfläche geparkt. Selbst bei Schmerzen im Lendenwirbelbereich ist die Elektrotherapie eine gute Maßnahme.
Die Vibrationen in stark verspannten Beeichen lockern die verhärtete Muskulatur und können selbst Arthrose lindern. Die Elektrotherapie wirkt außerdem bei Durchblutungsstörungen, Lähmungen und Muskelschwäche verordnet. Die positive Reizung der Nerven wird als Prickeln wahrgenommen.
Pro Elektrotherapieeinheit muss man etwa 10 bis 15 Minuten Zeit einplanen. Bei der Elektrogymnastik hingegen werden die Elektroden direkt über den Muskel auf den Punkt gebracht. Der fließende Strom führt zu Kontraktionen und der Kräftigung geschwächter oder gelähmter Muskeln.