Parfumeure verwenden den sogenannten Fixateur, um die Haltbarkeit von Duftstoffen zu verlängern. Gerade die flüchtigeren Kopf- und Herznoten wie etwa der Duft von Melissenöl oder von Zitrusölen verfliegen sonst zu rasch. Fixateure halten sie fest, damit sie auch lange nach der Anwendung ihren Wohlgeruch verströmen, und steigern gleichzeitig ihre Intensität.
1. Der Fixateur sorgt für lang anhaltende Wirkung des Parfums
Der Fixateur kann als Duft selbst eine Rolle im Parfum spielen, muss es aber nicht zwingend tun. Wichtig ist, dass er flüchtigeres ätherisches Öl einfassen und verstärken kann. Kein Duft in der Parfumerie wäre ohne ihn so ausdrucksstark. Seine Eigenschaften unterscheiden sich, je nachdem, welche Art von Fixateur man benutzt.
1.1 Der Basisduft als Fixateur ist Teil der Duftkomposition
Es gibt mehrere Duftnoten, die als Basisduft im Parfum eingesetzt werden können und zugleich für die Kopf- und Herznoten als Fixateur fungieren. Es handelt sich dabei um ätherisches Öl etwa von
- dem Harz der Zistrose (Labdanum)
- Extrakten aus Harzen (Resinoiden)
- Vanille
- Iris
- Sandelholz
- Rosen
- Eichenmoos
- exotischen Gewürzen
- Vertiver
Diese Düfte sind schwer und verfliegen nur sehr allmählich. Gleichzeitig bewahren sie leichtere Düfte wie etwa von Melissenöl und sorgen dafür, dass sie lange auf der Haut zu riechen sind.
1.2 Manche Fixateure haben keinen Eigengeruch
Passt bei der Komposition eines Duftes keiner der schweren Gerüche als Basisduft, greift der Parfumeur bei der Herstellung auf geruchsarme synthetische Duftstoffe zurück. Sie beeinträchtigen den Eigengeruch der Kreation nicht, bewahren aber die Duftnoten der verwendeten Öle. Vor allem bei fruchtigen Noten verwendet man meist Aldehyd als Fixateur.
Früher begehrte Düfte aus dem Tierreich wie Moschus, Zibet und Ambra gewinnt man heute für die Parfumherstellung kaum mehr in der Natur. Es gibt sehr gute synthetische Ersatzstoffe, die die gleiche Wirkung wie der Originalduft haben. Wal, Moschustier und Zibetkatze stehen unter Artenschutz und werden zur Herstellung von Parfüm nicht mehr gejagt.
2. Die Dosierung des Fixateurs kann ganz unterschiedlich sein
Je nachdem, welchen Fixateur man verwendet, benötigt man für die Herstellung eines Parfums nur ganz wenig oder sehr viel davon: Handelt es sich um die Basisnote, muss die Dosierung sorgfältig auf die Kopf- und Herznote abgestimmt werden. Verwendet man hingegen einen duftarmen Alkohol, kann sein Anteil an dem fertigen Produkt verschwindend gering sein oder sogar den Großteil davon ausmachen.
3. Fixateure finden auch in Kosmetik-Produkten Anwendung
Der überwiegende Teil der Produkte zur Gesicht- und Körperpflege oder für die Wellness, die Sie in der Drogerie erhalten, enthält Duftstoffe. Das hat gleich mehrere Vorteile: Einerseits hebt ein angenehmer Duft Ihre Laune und Ihr Selbstbewusstsein, und andererseits haben die ätherischen Öle gesunde Inhaltsstoffe, die die Pflege Ihrer Haut und Ihrer Haare unterstützen. Allerdings gilt auch hier der König der Beauty-Tipps: Achten Sie im Sinne Ihrer Gesundheit darauf, dass Sie gegen keinen der aufgeführten Inhaltsstoffe allergisch sind!