Sobald es wärmer wird, fischen wir die Sandalen aus den hinteren Ecken des Schuhregals oder aus dunklen Kellerecken: Endlich kommt wieder Luft an die Füße. Aber wie sehen die Füße aus?
Manche und mancher behandelt seine Treter, die sie oder ihn doch so treu durch die Gegend tragen, etwas stiefmütterlich. Das fällt bei offenen Schuhen natürlich besonders auf: eingerissene Zehennägel, dicke, gelbe und trockene Hornhaut, Hühneraugen – alles weder ein hübscher Anblick noch gesund.
Füße brauchen Zuwendung, schließlich nutzen wir tagein tagaus
Wie wollen Füße behandelt werden? Eine alte indianische Geschichte berichtet von einem Krieger, dessen Füße zu streiken anfingen, als er dringend einer Horde Verfolger davonlaufen musste. Notgedrungen setzte sich der wackere Kämpfer und verhandelte mit den Füßen. Die beklagten sich: Immer salbst Du Deinen Kopf (man pflegte damals die fettigen Finger an den Haaren abzuwi- schen) – jetzt frag ihn doch, wie er Dich retten soll. Natürlich versprach er seinen Füßen, dass er sie täglich schön einfetten würde, wenn sie ihn jetzt retteten…
Wie man an dieser Geschichte sieht: das A und O für gesunde Füße ist gute Pflege – und wer seine Füße misshandelt oder vernachlässigt, muss irgend- wann mit einem Streik rechnen.
Wie tut man seinen Füßen Gutes? Gut sitzende Schuhe, die nirgends drücken, sollten eine Selbstverständlichkeit sein. Damen, die der erhöhten Eleganz halber gern auf hohen Schuhen einherstöckeln, sollten Ihren Füßen – und damit dem ganzen Körper – viele Erholungspausen gönnen: in Form von Fußgymnastik und Barfußlaufen.
Jede Pediküre beginnt mit einem warmen, entspannenden Fußbad
Nägel, Nagelhaut und den ganzen Fuß sollte man regelmäßig mit einem warmen Bad verwöhnen, am besten abends. Danach lässt sich mit einem festen Frottierhandtuch die weich gewordene Nagelhaut vorsichtig abrubbeln, und auch an den Fersen und Fußsohlen hat man damit Erfolg. Bei dicker Hornhaut sollte man mit Bimsstein schleifen oder mit einer Glasfeile. Achtung: nicht zu viel Haut entfernen, sonst laufen Sie während der nächsten Tage wie auf glühenden Kohlen – die Hornhaut hat schließlich eine Schutzfunktion.
Eine Fußmassage mit viel Öl sollte das Pflegeprogramm beenden
Anschließend gründlich mit gutem Öl massieren, z.B. Bio-Erdnussöl. Damit nutzt man über die Fußreflexzonen gleich dem ganzen Körper und regt den Energiefluss an. Dann am besten in dicke Baumwollsocken schlüpfen und das wohlige Gefühl genießen.
Auch über einfache Gymnastikübungen freuen sich die Füße. Das Gute ist: man kann sie jederzeit unauffällig machen, im Büro, in der Straßenbahn, beim Frühstück oder im Kino. Einfach den Fuß im Gelenk kreisen, mal nach rechts, mal nach links, die Zahl 8 schreiben, mit den Zehen wackeln – das sind lauter schöne Übungen, mit denen man den Füßen Freude bereitet.
Lackierte Zehenägel werden in offenen Sandalen zum Hingucker
Gepflegte Füße mit schön gefeilten Nägeln sind schon an sich eine Augen- weide. Wer Farbe liebt, kann sich natürlich die Zehennägel noch lackieren. Bei gebräunter Haut (Selbstbräuner macht das auch im Frühjahr möglich) wirken weiße oder perlmuttfarbene Nagellacks sehr schön. Leuchtend tomatenroter Lack zieht garantiert die Blicke auf sich und passt auch zu heller Haut.
Bevor Sie einen farbigen Lack auftragen, empfiehlt es sich, einen klaren Un- terlack zu verwenden. Denn farbiger Lack macht die Nägel gelb, und vielleicht möchten Sie ja zwischendurch auch mal mit unlackierten Zehen herumlaufen.
Morgens sollte man es sich übrigens zur Gewohnheit machen, die Füße mit einer simplen Handcreme einzureiben. Sie zieht schnell ein und hält die Haut geschmeidig. Das macht einen schönen Fuß in der Sandale.