Sieben Geschlechtskrankheiten, vor denen sich Frauen schützen sollten

Datum: 12. Juni 2021 • Autor: Cosmoty.de Redaktion

Geschlechtskrankheiten

In der Welt der Geschlechtskrankheiten gibt es viele Erreger: Sie werden von Viren, Bakterien und Pilzen ausgelöst. Seit einigen Jahren verzeichnen die Krankenhäuser wieder Zuwächse bei „Klassikern“ wie Syphilis und Gonorrhoe. Hier finden Sie die wichtigsten Informationen zu sieben Krankheiten, die vor allem für Frauen sehr unangenehm werden können. Glücklicherweise können diese Krankheiten mit dem entsprechenden Geschlechtskrankheiten Test schnell und einfach zu Hause erkannt werden.

1. Syphilis

Diese Krankheit wird heute vor allem durch ungeschützten Geschlechtsverkehr, Oralverkehr und gemeinsam benutzte Spritzen übertragen. Die ersten Symptome können nach einer Woche auftreten, etwa rote Flecken oder Geschwüre am Ort der Ansteckung mit dem Bakterium. Diese Symptome verschwinden nach vier bis sechs Wochen. Im zweiten Stadium gibt es einen nicht juckenden Hautausschlag und oft grippeähnliche Symptome. Danach folgt eine Phase, in der die Krankheit fortschreitet, ohne Beschwerden zu verursachen. Sie schädigt aber Gehirn, Knochen, Herz, Nervensystem und andere Organe. 

Der Test dazu: Syphilis erkennt man durch einen Abstrich oder Bluttest. Antibiotika können die Infektion heilen, wenn man sie rechtzeitig erkennt.

2. Gonorrhoe

In der Umgangssprache heißt diese Krankheit Tripper. Auslöser sind Bakterien, die beim Geschlechtsverkehr und Oralverkehr eindringen. Das typische Symptom eines Trippers ist ein Ausfluss aus Vagina oder Anus. Außerdem treten Schmerzen beim Wasserlassen und beim Geschlechtsverkehr auf und ein Jucken am Anus, sowie Reizungen im Mund- und Rachenraum oder Blutungen außerhalb der Menstruation. Frauen haben meistens weniger Beschwerden als Männer.

Für den Test macht man einen Abstrich der Schleimhaut oder einen Blut- oder Urintest. Diese Infektion lässt sich mit Antibiotika behandeln. 

3. Weicher Schanker

Diese Geschlechtskrankheit wird von Medizinern als Ulcus molle bezeichnet und ist in tropischen Gegenden sehr häufig. Sie wird vom Bakterium Haemophilus ducreyi ausgelöst. Die Krankheit betrifft vor allem Männer und etwa die Hälfte der Frauen hat keine Symptome. Meist ist es ein Knötchen an den Schamlippen, das zu einem weichen und schmerzhaften Geschwür wird. Auch die Lymphknoten schwellen an. 

Der Test: Für die Diagnose macht man einen Abstrich vom Randbereich des Geschwürs. Für die Therapie verwendet man Antibiotika. 

4 Venerisches Granulom

Bei dieser Geschlechtserkrankung handelt es sich um eine Sonderform der Chlamydien-Infektion, die sich durch eine eitrige Entzündung der Lymphknoten äußert. An der Haut treten Läsionen auf und es gibt Entzündungen in der Gegen der Leisten und der Oberschenkel. Dabei stört die Krankheit den Abfluss der Lymphe, was zu Ödemen und genitaler Elephantiasis führen kann.

Der Test: Die Diagnose erfolgt mit Bluttests und Immunfluoreszenztests. Auch diese Krankheit lässt sich mit Antibiotika heilen. 

5. Chlamydien – eine der häufigsten Geschlechtskrankheiten

Die Chlamydien-Erreger führen in etwa 300.000 Fällen pro Jahr allein in Deutschland zu Infektionen, die oft eine Unfruchtbarkeit auslösen können. Es sind Bakterien, welche Schleimhäute, Augen, Atemwege und Genitalien befallen. Meistens verursachen Infektionen mit Chlamydien keine Beschwerden: Bei 70 % der Frauen verläuft die Ansteckung ohne Symptome. Nur ein ungewöhnlicher Ausfluss aus der Scheide und Zwischenblutungen sind möglich. 

Allerdings kann die Infektion zu langfristigen Schäden wie Eierstockentzündungen führen. Daher ist es wichtig, die Krankheit zu erkennen und sie zu behandeln. Die Erkrankung lässt sich gut mit Antibiotika behandeln. Heute tragen vor allem junge Frauen den Erreger in sich.

Chlamydien-Test: Für den Test macht der Arzt einen Abstrich aus der Scheide. Chlamydien machen die Betroffenen auch für das HIV-Virus empfänglicher.

6. Humane Papillom Viren (HPV)

Von diesen Viren sind heute mehr als 150 Typen bekannt. Es sind DNA-Viren, welche die Schleimhäute und die Haut befallen. Einige davon lösen die Bildung bösartiger Warzen und Tumoren im Gebärmutterhals aus. Andere sind für lästige Feigwarzen im Genitalbereich oder am After verantwortlich. Solche Warzen lassen sich durch verschiedene Methoden entfernen, etwa durch Vereisen oder wirksame Cremes. Leider kommen Feigwarzen oft nach einigen Zeit, teilweise nach Jahren, wieder und müssen erneut behandelt werden.

Pap-Test: Die Infektion mit HPV-Viren wird durch einen Pap-Test (Kurzform für Papanicolaou-Test) erkannt. Gegen bestimmte HPV-Varianten gibt es eine Impfung, die auch empfohlen wird. Leider gibt es noch keine Möglichkeit, diese Viren nach Ansteckung zu bekämpfen.

7. Hepatitis B

Diese Krankheit führt zu einer chronischen und nicht heilbaren Krankheit der Leber. Dabei kann es zu Spätfolgen wie Leberzellkarzinome und Leberzirrhose kommen. Die gute Nachricht ist, dass man sich durch Impfung vor Hepatitis B schützen kann.

Schnelltest erhältlich: Einen Hepatitis-B-Schnelltest (Antigentest) mit hoher Sensitivität können Sie in der Apotheke kaufen.

Alle diese Krankheiten lassen sich durch Verhütung und Vorsicht bei der Wahl der Sexualpartner bis zu einem gewissen Grad verhindern. Doch hat man sich erstmal mit einer Geschlechtskrankheit angesteckt, kann die Behandlung schwierig werden. In der Regel dauert es eine sehr lange Zeit bis Betroffene wieder völlig gesund werden.

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