Sich wohlfühlen in seiner eigenen Haut, ist ein großer Wunsch für viele Menschen. Die erste Methode, die viele Menschen ergreifen, um sich wohlzufühlen, ist die Gewichtsabnahme. Das gesellschaftlich-standardisierte Körperbild zeigt eine schlanke Figur und das für alle Geschlechter. Jedoch ist dieses Körperbild oftmals weder realisierbar noch gesundheitlich unproblematisch. Wichtiger ist ein gesunder Körper, welcher keinerlei Schamgefühl oder Angst rund um das Thema Essen oder sein Körperbild zeigt.
In den meisten Zeitschriften, oft adressiert an Frauen oder Menschen mit Gebärmutter, werden Abnehm-Tipps präsentiert, welche neben einer Mangelernährung auch gestörtes Essverhalten und ein gestörtes Körperbild zur Folge haben können. Im Folgenden klären wir 4 dieser Mythen für Sie auf und geben Ihnen Tipps zu einem ausgewogenen Essverhalten und einer guten Beziehung zu sich selbst.
1. Gründe fürs Gewicht verlieren: Muss ich mein Gewicht reduzieren?
Abnehmen ist in der heutigen Gesellschaft ein großer Faktor und wird oftmals als Erfolg angesehen, ohne den genauen Grund zu kennen, wieso Gewicht verloren wurde. Ein hohes Gewicht oder Körperfett wird immer noch gleichgesetzt mit einer ungesunden Lebensweise, allerdings hat eine Gewichtszunahme häufig andere Gründe:
- Medikamente
- Traumata gefolgt von emotionalem Essen
- Essstörungen
- Genesung von restriktiven Essstörungen
- Stress
- Unwohlsein im dünnen Körper
- Depression
Und noch viele weitere. Gewichtszunahme verändert den moralischen Wert eines Menschen nicht, genauso wenig wie es eine Gewichtsabnahme tut. Im Regelfall muss ein Mensch, rein medizinisch gesehen, kein Gewicht verlieren. Bei Schmerzen müssen eher Muskeln aufgebaut oder gelockert werden, denn auch Verspannungen führen zu Schmerzen.
Gründe für eine medizinisch-notwendige Gewichtsabnahme sind folgende:
- Wenn das Gewicht die täglichen Aktivitäten beeinträchtigt
- Wenn ein erhöhtes Risiko für Folgekrankheiten besteht (z.B. Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Darm- und Brustkrebs)
Alle weiteren Gründe sind gesellschaftlich erschaffen und stammen oft von kapitalistischen Motiven der Hersteller*innen von Produkten, die eine sofortige Gewichtsabnahme versprechen. Gewicht verlieren, wird tiefsitzende Probleme oder Unwohlsein mit sich selbst nicht lösen. Wichtiger wäre es, zu adressieren, woher die eigenen Body-Image-Probleme stammen und diese in einer Therapie zu überkommen.
2. Sport und ausgewogene Ernährung: Die Mischung lässt Erfolge sehen
Wer abnehmen will, kann das auf vielfältige Art und Weise tun. Das wichtigste ist, dass nicht verzichtet wird, sondern alle Bedürfnisse des Körpers wahrgenommen und befriedigt werden. Statt die Mahlzeiten zu reduzieren oder Kalorien zu zählen, können Lebensmittel gegen ungesüßte oder fettarme Varianten ausgetauscht werden.
Soul Food, wie zum Beispiel Pizza, Schokolade oder Burger sollten nicht der Vergangenheit angehören. Immer mehr Rezeptvarianten geben gute Alternativen zu diesem Essen.
Wer sich schwertut, bestimmte Minerale und Nährstoffe durch die Nahrung aufzunehmen, der kann ebenfalls auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen. Vor allem Proteine, Magnesium oder Calcium sind wichtige Stoffe im Körper. Solche Nahrungsergänzungsmittel wie die Produkte von BEAVITA können unterstützend dabei wirken, Ihnen genügend Nährstoffe und Energie zu liefern. Mit einer ausgewogenen Ernährung, die die Bedürfnisse Ihres Körpers zufriedenstellt, haben Sie anschließend genug Kraft und Energie, um sich zu bewegen.
Einzig und allein Sport zu treiben, ohne dabei auf die Ernährung zu achten, ist genauso wenig sinnvoll, wie einzig und allein die Ernährung umzustellen, ohne ausreichend Sport und Bewegung in den Alltag zu integrieren. Viele Diäten haben einen sogenannten Jo-Jo-Effekt zur Folge, das heißt, dass die verlorenen Kilos wieder zugenommen werden, sobald die gewählte Diät beendet wird.
Das liegt vor allem daran, dass Diäten hauptsächlich dazu dienen, dass die Hersteller*innen möglichst viel Geld verdienen. Saft-Diäten, Detox-Kuren oder Intervallfasten haben keinen medizinischen Hintergrund und sollten nicht von medizinisch-gesunden Menschen ausgeführt werden.
Wichtig ist auch, sich nicht zu hohe Ziele zu setzen, wenn es um das Abnehmen geht. Auch wenn ein ambitioniertes Vorhaben nicht unbedingt schlecht für die eigene Motivation ist, sollte das Abnehmen Schritt für Schritt angegangen werden. Ein zu großer Gewichtsverlust in kurzer Zeit ist sehr ungesund für den eigenen Körper. Genau aus dem Grund ist es ebenfalls nicht ratsam, nur zu verzichten und sich Süßigkeiten oder sein Lieblingsessen zu verbieten.
3. Kraftsport: Gewichte heben heißt nicht gleich Body-Builder sein
Das Gerücht, dass Kraftsport nur für Männer sei, hält sich hartnäckig. Es heißt, dass Frauen oder Menschen mit Gebärmutter möglichst klein und schlank sein sollten und keine sichtbaren Muskeln haben dürften. Dabei hat Kraftsport erstmal wenig mit dem sogenannten „Body-Building“ zu tun, es geht um den Aufbau und die Stärkung der Muskeln.
Unsere Gelenke und Knochen werden von Muskeln umgeben und geschützt. Wenn unsere Muskelmasse nicht trainiert wird, kann es schmerzhaft werden, denn unser Körper muss tagtäglich am Leben bleiben und sich bewegen. Häufig sind die Kniegelenke oder der Rücken betroffen. Schmerzen dort kommen oft von zu wenig Muskulatur, welche das Skelett unterstützt.
Sie sollten stets mit einem Personal-Trainer über Ihre persönlichen Körper-Probleme sprechen, welche Schmerzen Sie spüren und was Ihre Ziele im Bezug auf den Sport sind. Rückenschmerzen zum Beispiel können entgegengewirkt werden, indem die einzelnen Muskelgruppen im Rücken und im Bauch-Brust-Bereich trainiert werden.
Das Muskelaufbauen ist ein langjähriger Prozess und wird niemanden innerhalb weniger Wochen zu einem Muskelpaket machen. Und wer als Mensch mit Gebärmutter darauf hin arbeitet, dass viele Muskeln sichtbar sind: Solange Sie sich feminin fühlen, sind Sie es auch, egal wie Sie aussehen.
4. Misserfolge: Der Traumkörper hat nichts mit der Zahl auf der Waage zu tun
Nur punktuell abzunehmen, um beispielsweise einen flachen Bauch zu bekommen, ist nicht möglich. Wer abnehmen will, sollte seiner Waage am besten nicht zu viel Bedeutung beimessen. Immerhin ist eine Gewichtsabnahme gleichzeitig mit einer Menge Geduld verbunden.
Schwankungen im Gewicht müssen nicht bedeuten, dass Fett zugenommen wurde. Folgende Faktoren können das Gewicht kurzfristig schwanken lassen:
- Der Körper speichert mehr Wasser
- Der Magen-Darm-Trakt ist gefüllter als sonst
- Hormonelle Veränderungen (vor allem bei Eintritt der Menstruation)
Wenn intensiver Kraftsport betrieben wird, kann die Stagnation des Gewichts oder sogar eine Zunahme des Gewichts, daran liegen, dass das verbrannte Fett mit Muskelmasse wieder aufgefüllt wurde. Muskelmasse wiegt mehr als Fett im Körper.