Viele Frauen stehen zu den farblichen Experimenten auf ihrem Kopf. Doch was, wenn die neueste Haarfarbe auf den Schichten aus älteren Farben nicht so wie gewünscht rüber kommt? Oder noch schlimmer: Die gewählte Farbnuance gefällt oder steht einem nicht? Entfärben lautet in solchen Fällen das Zauberwort.
Doch nicht immer muss der Spezialist gleich mit der Chemiekeule anrücken. Leichte Schaumtönungen können beispielsweise einfach ausgewaschen werden. Eine hervorragende Unterstützung dabei liefern Anti-Schuppen-Shampoos. Die rauen die Haarstruktur etwas auf und erleichtern somit das Auswaschen der ungeliebten Haarfarbe.
Haare entfärben: So macht es der Profi
Auch vom Farbspezialisten dürfen keine Wunder erwartet werden. Selten wird dieser es nämlich schaffen, die originale Haarfarbe wiederherzustellen. Wer seine Naturhaarfarbe wiederhaben möchte, der muss die Farbe dummerweise herauswachsen lassen. Hilfreich ist dabei, sich einen großen Teil der meist dunklen Coloration herausziehen zu lassen.
Der Spezialist für Haarfarben beim Friseur des Vertrauens („Farbe“ stellt eine Zusatzausbildung dar und es sollte deswegen genau die Qualifikation erfragt werden) wird sich erst einmal die Haarstruktur genau anschauen. Je nachdem wie vorgeschädigt das Haar ist, und das ist es für gewöhnlich sehr, wenn nur Haarfärbemittel aus der Drogerie verwandt werden. Anschließend wird entschieden, welche Behandlung infrage kommt.
Der Friseur wird zum Entfärben also auf ein mehr oder weniger aggressives Mittel zurückgreifen. Allen gemein ist, dass sie auf Wasserstoffperoxid basieren. Die können wiederum nicht bei jeder Haarfarbe angewandt werden. Besonders bei Farben, in denen starke Rotpigmente enthalten sind wird es trotz mehrerer Durchgänge nicht möglich sein, die ganze Farbe zu entfernen. Der Friseur wird hier eine schonende Tönung wählen, die der eigenen Naturhaarfarbe am nächsten kommt.
Haare entfärben ‚at Home‘
Lange nur im Vereinigten Königreich erhältlich, so gibt es die optimale Lösung für das Entfärben daheim auch in unseren Drogerien zu kaufen, Colour B4 (zum Beispiel bei Rossmann). Der Hersteller versorgt die Anwenderin bei diesem Mittel schon im Vorfeld mit allerhand Informationen. Wie das Mittel wirkt? Es kehrt den Färbevorgang quasi um. Durch die besondere Zusammensetzung des Produktes werden die Farbmoleküle wieder in ihre ursprüngliche Form verkleinert. Diese müssen dann nur noch ausgewaschen werden.
Ist die Haarfarbe lediglich zu dunkel geworden, dann könnte auch ein bewährtes Hausmittelchen helfen. Die Rede ist vom Honig. Der stellt nämlich nicht nur einen köstlichen Brotaufstrich dar und pflegt die Haut in der Sauna, er enthält zudem Enzyme, die sich in der Verbindung mit Wasser in Wasserstoffperoxid umwandeln und somit schonend und leicht das Haar um wenige Nuancen aufhellen können.