Volles, voluminöses Haar ist für viele Männer und Frauen ein wichtiges Schönheitsideal. Umso belastender kann es sein, wenn das Haar immer lichter und dünner wird oder gar kahle Stellen an der Kopfhaut zu sehen sind. Welche Faktoren dafür verantwortlich sein können und wie Sie Ihr Haarwachstum mit natürlichen Hausmitteln wieder anregen können, verraten wir Ihnen in diesem Beitrag. Zudem geben wir Ihnen alltägliche Pflegetipps mit auf den Weg, die Ihre Haarpracht erhalten und schützen sollen.
1. Ursachen für ein langsames Haarwachstum
Durchschnittlich wachsen Haare von Männern sowie von Frauen 0,3 bis 05 mm am Tag, also etwa 1 bis 1,5 cm im Monat. Dennoch haben viele Menschen das Gefühl, dass ihre Haare mit der Zeit immer langsamer nachwachsen oder sichtbar ausgedünnt wirken, wobei die Ursachen dafür vielfältig sein können und beispielsweise in der Pflege aber auch in den Genen verankert sein können.
1.1. Haarwachstum scheint bei geschädigtem Haar langsamer zu sein
Sind die Haare geschädigt, wachsen sie und neue Härchen an der Kopfhaut zwar nach wie vor, doch durch Spliss und abgebrochene Enden bleiben die Haare im Gesamtem betrachtet auf derselben Länge. Verantwortlich für Haarbruch sind in der Regel Stylingprodukte wie Föhn, Lockenstab und Glätteisen, aber auch häufiges Waschen, Färben oder Tönen der Haare kann sie strapazieren, bis die Spitzen sich nach und nach verabschieden.
1.2. Haarausfall ist die häufigste Ursache für lichtes Haar
Fast 40 % der Männer sind von Haarausfall betroffen, der zunächst mit Geheimratsecken sichtbar wird und nicht selten in einer Glatze endet. Doch auch die ein oder andere Frau bleibt vor einem erheblichen Verlust der Haare nicht verschont. Bis zu 100 Haare pro Tag zu verlieren, gilt in der Regel als normal, sind es aber mehr und wachsen sie nicht mehr nach, so spricht man von Haarausfall. Die häufigsten Ursachen dafür sind:
- Hormonschwankungen (z. B. durch Wechseljahre oder Schwangerschaft)
- Schilddrüsenüberfunktion
- Vitaminmangel
- Körperlicher oder emotionaler Stress
- Genetische Veranlagungen
Hinweis: Wenn Sie plötzlich unter auffälligem Haarverlust leiden, sollten Sie stets einen Arzt aufsuchen, um gesundheitsgefährdende Ursachen auszuschließen.
Bei erblich bedingtem Haarausfall können oft auch die besten Hausmittel das Haarwachstum nicht anregen. Stattdessen haben sich medizinische Arzneiprodukte bewährt.
Männer können z. B. Finasterid kaufen und damit den männlichen Hormonhaushalt beeinflussen, sodass der Haarverlust vermindert werden kann und vorhandene Haare dichter zusammenwachsen können. Frauen mit erblich bedingtem Haarausfall greifen z. B. zu Minoxidil, einem Präparat, das die Durchblutung anregen soll und dem ein durch Studien belegter Effekt zugeschrieben wird.
1.3. Erkrankte Kopfhaut kann den Haarwuchs verlangsamen
Auch eine erkrankte Kopfhaut und erkrankte Haarwurzeln können einen langsamen Haarwuchs begünstigen. Bei einer schlechten Durchblutung schränken die Haarwurzeln ihre Arbeit ein und weniger neue Haare entsprießen. Entzündungen der Haarfollikel verlaufen außerdem oft unbemerkt, bis die ersten kahlen Stellen am Haupt sichtbar werden.
2. 3 Dinge, mit denen Sie Ihr Haarwachstum anregen können
Wurden bereits medizinische Ursachen wie Hormonstörungen oder genetische Veranlagungen ausgeschlossen, gibt es einige Tricks und Hausmittel, die das Haarwachstum beschleunigen können.
2.1. Ernährung umstellen oder ergänzen
Eine ausgewogene Ernährung ist essenziell für ein gesundes Wachstum der Haare. Insbesondere eisenhaltige Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Kürbiskerne, Leinsamen oder Haferflocken können ein schnelles Haarwachstum fördern. Alternativ können auch Nahrungsergänzungsmittel in Form von Kapseln oder Tabletten in Drogerien und Apotheken bei einem eventuellen Nährstoffmangel aushelfen.
Hinweis: Vitamin-C begünstigt die Eisenaufnahme im Körper und kann insbesondere über Zitrusfrüchte und Gemüse dem Körper zugeführt werden.
Mandeln und Walnüsse enthalten zudem Vitamin-E, das die Haare kräftigen und den Haarwuchs anregen kann, während B-Vitamine Entzündungen der Kopfhaut entgegenwirken und Haut und Haare schützen können. Nahrungsmittel, die B-Vitamine enthalten, sind z. B. Fisch, Milchprodukte, Eier, aber auch Avocados, Bananen und Kartoffeln.
Mit Gerstengras erhalten Sie außerdem einen echten Allrounder, was die Vitaminversorgung angeht. In Wasser aufgelöst enthalten bereits zwei Teelöffel des Pulvers hohe Mengen an Vitamin-B und -C, Calcium, Eisen und Zink.
2.2. Stressfaktoren reduzieren
Bei physischem sowie psychischem Stress schüttet der Körper vermehrt Cortisol aus, ein Hormon, das das Haarwachstum hemmen kann. Freigesetzte Botenstoffe wie Neuropeptide können Entzündungen und ein Absterben der Zellen verursachen, wodurch letztendlich Haare ausfallen. Glücklicherweise wachsen die Haare in der Regel wieder nach, wenn die Belastung aussetzt.
Stressfaktoren sind jedoch bei jedem Menschen individuell und nicht mit einem Allheilmittel zu bewältigen. Wir möchten Ihnen dennoch raten, Entspannungstechniken als Ausgleich in die tägliche Routine zu integrieren und auf einen gesunden Schlafrhythmus zu achten.
2.3. Haarwachstum mit Hausmitteln anregen
Nicht wenigen Hausmitteln wird nachgesagt, einen positiven Effekt auf Kopfhaut und Haare zu haben. Wir stellen Ihnen einige natürliche Produkte vor, die sich bewährt haben.
Hausmittel | Wirkung und Anwendung |
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Rizinusöl |
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Grüner Tee |
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Apfelessig |
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Zwiebeln |
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Beim Auftragen von Produkten wie Shampoo, Spülung oder einer Kur können Sie zudem immer direkt eine kleine Kopfmassage integrieren. So wird nicht nur die Durchblutung der Haarfollikel angeregt, auch Stress kann auf diese Weise abgebaut werden.
3. 7 Pflegehinweise, mit denen Ihr Haar dicht und voluminös bleibt
Ist das Haarwachstum mit Hausmitteln angeregt worden und sind die Haare endlich nachgewachsen, will man es möglichst lange beibehalten. Wir stellen Ihnen abschließend alltägliche Pflegetipps vor, mit denen erneuter Haarverlust oder Haarbruch verhindert oder zumindest verringert werden kann.
- Regelmäßig Spitzen schneiden lassen
- Milde Shampoos verwenden
- Haare seltener und nicht zu heiß waschen
- Auf Seidenkopfkissen schlafen
- Auf strenge Zöpfe und Haargummis oder -klammern mit Metallkomponenten weitestgehend verzichten
- Wöchentlich eine Haarkur anwenden
- Alkohol und Nikotin vermeiden