Hautpflege im Winter: 6 Pflegetipps für die kalte Jahreszeit

Datum: 05. Januar 2022 • Autor: Cosmoty.de Redaktion

lächelnde frau im handtuch vor spiegel

Ob Sommer- oder Winterkind, die kalten Temperaturen, Wind und Wetter können die Haut von jedem Einzelnen strapazieren. Trockene Lippen, ein spannendes Gesicht und rissige Haut an den Händen können unter anderem die Folge sein. Um dem entgegenzuwirken, informieren wir Sie über die genauen Ursachen für trockene Haut im Winter, wirksame Inhaltsstoffe in Pflegeprodukten und geben Ihnen wertvolle Tipps für Ihre Gesichtspflegeroutine mit an die Hand.

1. Darum wird die Haut im Winter besonders beansprucht

lächelnde frau cremt sich wange ein

Die Hautpflege muss im Winter an Strapazen durch Witterungseinflüsse und Außentemperaturen angepasst werden.

Rötungen, trockene oder sogar schuppige Stellen auf der Haut – all das ist im Winter keine Seltenheit. Aber woran liegt das eigentlich? Verschiedene Faktoren spielen im Winter ineinander und sorgen dafür, dass die Haut irritiert wird oder austrocknet. Zunächst einmal wird die Talgproduktion der Haut bei niedrigen Außentemperaturen enorm herunter. Ab fünf Grad Celsius wird so gut wie gar kein Fett mehr produziert, welches ein wesentlicher Teil des natürlichen Schutzmantels der Haut ist.  Das sorgt für einen großen Verlust von Feuchtigkeit und das Spannen der Haut.

Wenn es im Haus dann wohlig warm ist, belastet die trockene Heizungsluft die Haut zusätzlich. Durch den ständigen Wechsel zwischen kalter und warmer Luft wird die Haut zudem irritiert und gerät aus dem Gleichgewicht. Deswegen benötigt sie in der kalten Jahreszeit einen besonderen Schutz, der durch hochwertige Pflegeprodukte unterstützt werden kann.

In der nachfolgenden Tabelle finden Sie einige natürliche Inhaltsstoffe, die in Pflegeprodukten für Gesicht und Körper im Winter und bei trockener Haut besonders sinnvoll sein können.

Inhaltsstoff Wirkung
Hyaluron hilft dem Gewebe, Feuchtigkeit aufzunehmen und zu speichern
Shea- oder Kakaobutter dringt tief in die Haut ein und pflegt trockene und rissige Haut
Arganöl reguliert den Feuchtigkeitshaushalt und spendet Vitamin E
Urea (Harnstoff) bindet Feuchtigkeit in der Haut und schützt sie vor dem Austrocknen
Aloe Vera Gel wirkt entzündungshemmend, beruhigend und spendet Feuchtigkeit
Ceramide körpereigener Fettstoff, der vor Irritationen und Feuchtigkeitsverlust schützt
Jojoba-, Macadamianuss-, Mandelöl und ähnliche Öle rückfettende Öle, die als sehr hautverträglich gelten und den natürlichen Hautschutz stärken
Panthenol bewahrt die Feuchtigkeit der Haut und wirkt heilungsfördernd
Saccharide Isomerate bindet Keratin in der Haut und ist ein natürlicher Feuchtigkeitsspender
Niacinamid (Vitamin B3) auch für fettige Haut geeignet, stärkt die Hautbarriere und reduziert Rötungen
Glycerin lindert Rötungen, zieht Feuchtigkeit an und speichert sie
pflegeprodukte mit pflanze im hintergrund

Achten Sie bei Pflegeprodukten für den Winter auf wertvolle Inhaltsstoffe natürlichen Ursprungs.

2. Hautpflege im Winter: Fetthaltige Produkte unterstützen die Schutzbarriere der Haut

UV-Schutz nicht vergessen

Tragen Sie auch im Winter weiterhin UV-Schutz auf, insbesondere im ungeschützten Gesicht. Obwohl die Sonnenstrahlung im Winter meist schwächer ist, können Schnee und Eis die UV-Strahlen reflektieren und die Belastung um bis zu 90 Prozent verstärken. Greifen Sie zu einer Gesichtscreme mit LSF 30, um Feuchtigkeitspflege und UV-Schutz in einem aufzutragen.

Insbesondere das Gesicht ist Kälte meist ohne großen Schutz ausgesetzt. Um die geringere Talgproduktion der Haut auszugleichen, sollte für die Hautpflege im Winter also zu fetthaltigeren Produkten als normalerweise gegriffen werden. Leichte Feuchtigkeitscremes und Seren sind reichen da oft nicht aus. Idealerweise greifen Sie zu reichhaltigen Gesichtscremes, die in der Konsistenz etwas fester sein dürfen. Inhaltsstoffe wie Sheabutter oder natürliche Öle, beispielsweise Mandel- oder Aprikosenkernöl, unterstützen die Haut beim Erhalt der Schutzbarriere.

Bei trockener Haut eignen sich für die Gesichtspflege lipidreiche Cremes auf einer Wasser-in-Öl-Basis. Dermatologen empfehlen dabei Produkte mit Ceramiden, körpereigene Fette, die die Haut geschmeidig halten und Durchfeuchtungsprozesse verbessern. Auch Inhaltsstoffe wie Urea können tief in die Haut einziehen, dort Wasser binden und den Feuchtigkeitshaushalt regulieren. Allerdings sollte der Urea-Anteil bei normaler Haut nicht über fünf Prozent liegen, bei sehr trockener Haut darf er ca. zehn Prozent ausmachen. Höhere Werte können bei diesen Hauttypen für Irritationen sorgen.

Für zu Akne neigende oder fettige Haut gelten bei der Gesichtspflege im Winter etwas andere Regeln. Im Grunde genommen sollte die Pflegeroutine, die im Rest des Jahres gut funktioniert, nicht stark verändert werden. Wichtig ist für diese Hauttypen, dass statt auf fetthaltige Produkte eher auf die Feuchtigkeitspflege gesetzt wird, da zu reichhaltige Cremes sonst Talgverstopfungen verstärken und Akne fördern können.

nahaufnahme von frau mit pipette mit gesichtsöl

Ein Öl für das Gesicht kann die Hautpflege im Winter ergänzen.

3. Lippen- und Augenpartien besonders viel Aufmerksamkeit schenken

Da Lippen selbst im Gegensatz zum Rest des Gesichts gar nicht mit Talgdüsen ausgestattet sind und die Haut dort deutlich dünner ist, neigt diese Partie besonders dazu, schneller auszutrocknen. Besonders unangenehm wird es, wenn eingerissene Mundwinkel hinzukommen. Abhilfe können auch hier fettreiche Salben und Pflegestifte mit natürlichen Wachsen bringen.

Achtung: Spannen die Lippen, tendieren wir oft dazu, sie immer wieder mit der Zunge zu befeuchten. Das sollte unbedingt vermieden werden, denn Speichel entzieht den Lippen sogar Feuchtigkeit und sorgt anschließend für noch stärkere Spannungen.

frau trägt lippenpflege in winterlandschaft auf

Ein Lippenpflegestift ist handlich und kann auch unterwegs Spannungsgefühlen entgegenwirken.

Lippen zählen zu den äußeren Schleimhäuten, was sie besonders empfindlich macht. Deswegen ist es so wichtig, die Lippenpflege wiederholt über den Tag verteilt aufzutragen und beispielsweise einen Lippenpflegestift immer in der Tasche zu haben.

Bei besonders trockenen Lippen kann ein Öl oder Balsam, das über Nacht einwirkt, die Haut wieder geschmeidig machen.

Auch die Haut rund um die Auge n ist besonders dünn, wird aber gleichzeitig durch UV-Strahlen, Stress und unsere Mimik tagtäglich strapaziert. Im Winter sollten Sie dieser empfindlichen Hautpartie ebenfalls extra Pflege zukommen lassen. Augencremes mit Hyaluron sorgen für eine glattere und prallere Haut, Glycerin sorgt für eine Aufrechterhaltung der Feuchtigkeit und mindert Irritationen.

4. Körper- und Haarpflege im Winter: Weniger ist mehr

Neben den Produkten, die wir auf die Haut auftragen können, können auch viele andere Faktoren dafür sorgen, dass die Haut austrocknet und spannt. So wird im Winter meist besonders heiß geduscht, was den natürlichen Schutzmantel der Haut zusätzlich angreift und Jucken oder Schuppen der Haut verursachen kann.

frau in dusche hält hände unter wasser

Beim Duschen und Haarewaschen gilt lauwarmes Wasser als schonender für Haut und Haar.

Wer aber nun in der kalten Jahreszeit auf die heiße Dusche am Morgen nicht verzichten möchte, sollte einfach versuchen, nicht zu lange zu duschen und sich danach gut mit einer reichhaltigen Bodylotion einzucremen. Schenken Sie Knien und Ellenbogen dabei extra viel Beachtung. Bei besonders trockener Haut ist anstatt eines parfümierten Duschgels eine milde, sparsam dosierte Waschlotion oder ein nichtschäumendes Duschöl zu empfehlen.

Heißes Wasser macht im Übrigen auch den Haaren und der Kopfhaut zu schaffen. Deswegen sollten die Haarwäschen bei trockener Kopfhaut im Winter reduziert werden und mit einem rückfettenden Shampoo gewaschen werden. Zusätzliche Pflegeprodukte wie ein Haaröl für die Haarspitzen oder eine Pflegemaske, die einmal wöchentlich aufgetragen wird, sorgen dafür, dass sprödes Haar wieder glänzen kann.

5. Sanfte Reinigung für trockene, beanspruchte Haut

frau wäscht ihr gesicht mit wasser

Verzichten Sie auf parfümierte und alkoholhaltige Reiniger, um die natürliche Hautbarriere zu schützen.

Insbesondere im Winter sind milde Reinigungsprodukte zu empfehlen, die den natürlichen Schutzfilm der Haut nicht noch mehr angreifen. Das können beispielsweise sanfte, rückfettende Reinigungslotionen sein oder ein ölhaltiger Cleanser. Von aggressiven Waschgelen oder parfümierten Reinigungstüchern ist eher abzuraten, damit sich die strapazierte Haut über Nacht reibungslos regenerieren kann.

Nach der Gesichtsreinigung gilt die Regel: Tupfen statt trocken rubbeln. Textilien wie Handtücher und Waschlappen reiben sonst zu stark auf der Haut, worunter sie letztendlich leiden kann. Anschließend darf die Feuchtigkeitspflege nicht vergessen werden.

Da die Hände besonders häufig einer Reinigung unterzogen werden, auf die nicht verzichtet werden kann, sollte beim Händewaschen auf eine milde, sensitive Seife gesetzt werden und die Hände zwischendurch immer mal wieder eingecremt werden. Auch bei Handcremes hat sich der Inhaltsstoff Urea bewährt.

6. Weitere Ursachen für trockene Haut im Winter

Selbst wenn die Hautpflege in der kalten Jahreszeit bereits optimal angepasst wurde, kommt es manchmal dennoch zu trockenen Hautpartien und schuppigen Stellen. In diesem Fall können andere Faktoren dafür verantwortlich sein, beispielsweise Veranlagungen, Stress sowie Hormon- und Stoffwechselerkrankungen.

früchte und vitaminkapseln

Mit Nahrungsergänzungsmitteln und einer gesunden Ernährungsweise lassen sich viele Hautprobleme in den Griff kriegen.

Aber auch die falsche Ernährung kann trockene Haut verursachen. Ein unausgeglichener Wasserhaushalt im Körper ist für die Haut auf Dauer schädlich. Achten Sie also darauf, im Sommer wie im Winter mindestens zwei Liter Wasser zu trinken und sich ausgewogen zu ernähren. Weiterhin kann auch die Einnahme bestimmter Vitamine und Mineralstoffe für ein besseres Hautbild sorgen. Vitamin C und E schützen die Hautzellen, Zink beugt Entzündungen vor. Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren können als Nahrungsergänzungsmittel bei einem Mangel förderlich für die Haut sein.

Sind Sie sich über die Ursachen im Unklaren oder verbessert sich Ihr Hautbild auch nach einer routinierten Pflege nicht, kann ein Arztgespräch hilfreich sein. Insbesondere bei entzündeter Haut, schuppenden Stellen oder plötzlich auftretenden Veränderungen der Haut sollten Sie mit einem Dermatologen oder Hausarzt sprechen, um eventuelle Krankheiten auszuschließen und die Ursache zu klären.

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