Heilerde ist kein Wundermittel, sondern wissenschaftlich betrachtet nichts anderes als Löss. Löss, die Pre-Stufe der Heilerde, kommt in vereinzelten Teilen der Erde vor, die Löss-Schichten bis zu einem Durchmesser von einigen 100 Metern aufweisen. Der Löss wurde durch orkanartige Stürme in den Eiszeiten aus den Flussbetten und den Vorfeldern immenser Gletscherströme geweht.
Heilerde wird mit Wasser angerührt und wie eine Paste verwendet. Heilerden haben sich schon vor Jahrzehnten in ihrer Wirkung bewährt. Bereits in der Antike wurde die Therapie zur Genesung empfohlen. In der Neuzeit konnte die medizinische Grundlage von Sebastian Kneipp, dem prominenten „Lehmpfarrer“ Emanuel Falke und Adolf Just weitergeführt werden.
Für Just stellte Heilerde das beste Heilmittel der Natur dar. Schmerzhafte Verspannungen werden durch die Verengung der Blutgefäße aus dem Körper gezogen, die durch das Auftragen des Breis in eisiger Form geschieht. Entzündungen und andere Problematiken durch verkrampfte Muskeln werden durch Trocken des Mus und die damit verbundene Sogwirkung minimiert. Ein Zuviel an Gewebeflüssigkeit wird ausgeschieden. Während dieser Vorgänge werden auch die internen Gewebe erwärmt und Kreislauf sowie Stoffwechsel in die Gänge gebracht.
Heilerdeanwendungen gibt es in verschiedenen Variationen von Wickeln über Auflagen, Gesichtsmasken, Bäder bis hin zur Haarpflege. Auch Allergien, juckende Kopfhaut, Ekzeme und Neurodermitis sind Befindlichkeitsstörungen und Irritationen, die mittels Heilerde behoben werden können. Bei Halsschmerzen bringt die orale Anwendung schnell Erleichterung. Rheuma und entzündliche Prozesse werden erträglicher und in ihrer Präsenz zurückgedrängt.