Wenn Männer Parfüm benutzen, sind sie in der Regel weniger experimentierfreudig als Frauen: Wer „seinen“ Herrenduft gefunden hat, bleibt häufig für lange Zeit dabei. Dabei gibt es verschiedene Anlässe, für die sich unterschiedliche Parfüms eignen. Auch Kleidung und Charakter sollten bei der Auswahl des Parfüms eine Rolle spielen.
Lesen Sie hier alles Spannende über die Eigenschaften von Herrenparfum, über beliebte Noten und die zeitlosen Klassiker.
1. Im Herrenduft werden viele verschiedene Duftnoten kombiniert
Nur wenige Parfums tragen ausschließlich eine Duftnote. Die meisten bestehen aus der flüchtigen Kopfnote, die Sie als erstes riechen, der mittelfristig wahrnehmbaren Herznote und der lang anhaltenden Basisnote. Das gilt für das Männer-Parfüm ebenso wie für feminine Düfte.
1.1 Kopfnoten im Herrenduft sind oft Zitrusdüfte
Zitrusfrüchte wie Bergamotte, Zitrone oder Orange geben dem Herrenparfum etwas Beschwingtes. Sie heben die Laune und wirken gleichzeitig anziehend. Ein Hauch von mediterranem Lebensgefühl schwingt in ihnen mit und weckt Erinnerungen an den Sommer. Edel und auch für kühlere Tage geeignet ist der Duft von Rosenholz.
1.2 In der Herznote darf es würzig oder holzig werden
Lavendel und Salbei unterstreichen das Mediterrane der Zitrusnoten im Herrenduft. Häufig greifen die Parfümeure bei der Herstellung aber auch zu maskulineren Düften wie Moschus oder Zypresse. Bodenständig gerät der Duft mit Latschenkiefer, erdig und kernig mit Vetiver oder Muskatnuss. Allerdings werden für aktuelle Herrenparfums auch immer mehr florale Düfte verwendet, die lange Zeit vor allem feminineren Düften vorbehalten waren.
1.3 Die Basisnote klingt lange nach
Mit Eichenmoos und Benzoe sind Naturburschen gut beraten. Warm wirken Sandelholz und Patchouli. Gerüche von Leder, Tabak oder Zedernholz wirken sehr maskulin. Spannend ist die Kombination von holziger oder erdiger Herz- und würziger oder gar floraler Basisnote wie etwa Vanille, Weihrauch oder Geranium.
2. Männer halten ihrem Herrenduft die Treue
Hat ein Mann sich erst für einen Fragrance entschieden, bleibt er ihm häufig lange treu. Das ist unter anderen daran zu erkennen, dass es in sämtlichen Top 10-Listen von Klassikern nur so wimmelt: Sei es das Boss-Parfum Hugo mit seinem holzig-würzigen Duft, das verführerische Dior Fahrenheit mit Benzoe, Geißblatt, Sandelholz und Weißdorn oder das frisch duftende Bleu de Chanel mit Grapefruit, Ingwer und Zitrone – sie alle erfreuen sich seit langer Zeit einer treuen Fangemeinde.
Jean-Paul Gaultier hatte eine zündende Idee, wie er seinen Produkten für Männer Wiedererkennungswert verleihen konnte: Sein Aftershave, Eau de Toilette und Eau de Parfum wird in Flaschen abgefüllt, die wie ein Männerkörper geformt sind. So findet man sie leicht auch in einer weitläufigen Parfümerie wieder.
3. Herrenduft muss zum Typ passen
Wenn Sie Ihren Herrenduft auswählen, sollten Sie überlegen, was zu Ihrem Auftreten und zu Ihrem Charakter passt. Ein unpassendes Parfüm kann seine Vorteile nicht ausspielen und sorgt in Ihrem Umfeld für Verwirrung. Tragen Sie zum Beispiel vorwiegend Jeans und Sneaker, passt ein frischer, lässiger Duft zu Ihnen.
Sind Sie mehr der fleißige DIY-Heimwerker, lohnt sich tatsächlich ein Blick ins Sortiment der Baumärkte. Erstaunlicherweise gibt es bei Praktiker und Co. auch einige maskuline Düfte für den verschwitzten Handwerker. Schließlich kann Schweiß auch sexy sein. Wenn er denn gut riecht.
Bevorzugen Sie Anzüge und Lederschuhe, rundet ein konservativer, maskuliner Duft Ihr Erscheinungsbild besser ab. Für Naturburschen eignen sich schlichte, natürliche Düfte ohne viele Schnörkel, für Romantiker zum Beispiel Herrenparfums mit einer orientalischen Note und für kreative Köpfe individuelle Nischenprodukte. Die Wirkung des Dufts muss zu Ihnen passen!
Übrigens können Sie auch je nach Jahreszeit oder Anlass unterschiedliche Düfte auftragen. Zu einem Winterball passen ganz andere Noten als zu einer sommerlichen Fahrradtour mit der Liebsten. In der Parfümerie berät man Sie zu diesen Fragen gern.
4. Tipps zur Anwendung: Weniger ist mehr
Die Zeiten, in denen Herren auf Kosmetik wenig Wert legten, sind lange vorbei. Sicher haben auch Sie diverse Produkte für die alltägliche Pflege aus der Drogerie daheim. Zu den Gängigsten zählen
- Duschgel und Duschbad
- Shampoo
- Aftershave
- Gesichtscreme
- Deo
Fast alle Produkte für die Beauty- und Körperpflege wie auch für Wellness-Anwendungen enthalten bereits ätherisches Öl. Dadurch lassen sie einen bestimmten Geruch in Ihren Haaren und auf Ihrer Haut zurück. Fügen Sie jetzt auch noch großzügig Eau de Toilette oder Eau de Parfüm in anderen Duftrichtungen hinzu, ist das zu viel des Guten: Es gehen zu viele Duftnoten durcheinander, die möglicherweise nicht gut harmonieren. Besser eignen sich Aftershave und Herrenduft derselben Linie. Doch auch hier gilt: Bleiben Sie bei geringen Dosierungen. Ein Hauch Duftwasser an den Handgelenke und am Hals reicht völlig aus.
Achtung vor zu viel Duftwasser: Frauen haben im Allgemeinen einen deutlich feineren Geruchssinn als Männer. Die Gründe dafür sind noch nicht abschließend geklärt, aber bedenken Sie diese biologische Tatsache, wenn Sie morgens zur Parfümflasche greifen.
5. Allergiker müssen aufpassen
Reagiert Ihre Haut auf verschiedene Duftnoten gereizt, sollten Sie bei einem Arzt abklären lassen, welche das sind. Andernfalls geben Sie unter Umständen viel Geld für Produkte aus, die Sie gar nicht nutzen können. Möglicherweise beeinträchtigt die Verwendung von ätherischen Ölen insgesamt die Gesundheit Ihrer Haut. In diesem Fall sollten Sie Parfüm gar nicht verwenden und sich für die Pflege auf Naturkosmetik ohne duftende Zusätze beschränken.