Karottenöl ist ein ätherisches Öl der Karotte, das man aus den Samen der Pflanze gewinnt. Es findet verschiedentlich in der Kosmetik Anwendung, da es gut verträglich ist und gleich mehrere Vorteile für die Gesundheit von Haut und Haar mit sich bringt. Allerdings wird der Begriff für mehrere Sorten von Öl verwendet. Welche das sind und wie Sie sie anwenden können, lesen Sie hier.
1. Karottenöl hat zahlreiche gesunde Inhaltsstoffe
Das Öl der Karotte enthält viel Vitamin A und E sowie Beta-Carotin, das man auch Provitamin A nennt. Es unterstützt die Pflanze bei der Fotosynthese und schützt sie vor der UV-Strahlung. Die gleiche Wirkung hat es in geringem Maße auch auf Ihre Haut. Vitamin A ist wichtig für die Zellregeneration und kann in Produkten für die Hautpflege gegen Falten und gegen unreine Haut helfen.
1.1 Kosmetik mit Karottenöl verlangsamt die Hautalterung
Dank seiner regenerierenden Eigenschaften verwendet man Karottenöl inzwischen immer häufiger bei der Herstellung von
- Creme
- Masken
- Sonnenöl
- Körperöl
- Duschöl
Die Produkte mit dem frisch duftenden Öl wirken gegen Falten, Pickel und Mitesser, während sie die Haut mit Feuchtigkeit versorgen. Sie zaubern einen frischen, straffen Teint und sorgen für ein glattes und angenehmes Hautgefühl. Die meisten Produkte sind für das Gesicht geeignet, allerdings spricht nichts dagegen, dass Sie sie auch für die Körperpflege verwenden: Sie beschleunigen zum Beispiel das Abheilen von Ekzemen und Schuppenflechte.
1.2 Karottenöl stärkt die Haare
Bereiten Ihre Haare Ihnen Sorgen, können Sie ihnen eine Packung mit Karottenöl verabreichen. Dafür massieren Sie das handwarme Öl in die Haare ein – besonders die Spitzen profitieren davon. Lassen Sie das Öl etwa fünfzehn Minuten lang einwirken, ehe Sie es mit lauwarmem, klaren Wasser ausspülen. Die Haare werden dadurch gekräftigt und spalten sich weniger schnell. Außerdem zeigen sie einen gesunden Glanz.
Achtung: Karottenöl kann die Haut einfärben. Achten Sie also darauf, dass Sie es nicht in Ihre Kopfhaut einmassieren. Die Flecken, die dabei entstehen, sind nur schwer zu entfernen. Benutzen Sie aus dem gleichen Grund ein altes Handtuch und tragen Sie ein altes Shirt.
1.3 Sie können Karottenöl als Selbstbräuner verwenden
Karottenöl versorgt Ihre Haut mit Carotin, das sich direkt unter der Oberfläche ansammelt. Verwenden Sie es häufiger, bringt es eine orange-bräunliche Färbung hervor. Falls Ihnen diese Farbe gut steht, können Sie das Öl als günstigen und natürlichen Selbstbräuner verwenden. Dafür reiben Sie sich sparsam am ganzen Körper damit ein. Allerdings müssen Sie dabei mehrere Tipps berücksichtigen:
- Nehmen Sie zunächst ein Peeling vor, um tote Hautschüppchen zu beseitigen – sonst wird die Bräune leicht fleckig.
- Ziehen Sie nach dem Einölen alte Kleidung über – das Öl verursacht in Textilien Flecken, die Sie nicht herauswaschen können.
- Verwenden Sie nur eine geringe, tropfenweise Dosierung und massieren Sie das Öl gut ein.
Helfen Sie Ihrer Sommerbräune mit dem Öl nach, klingt sie langsamer ab als sonst. So erfreuen Sie sich auch im Herbst noch eines strahlenden Teints. Das Beta-Carotin sorgt außerdem dafür, dass Ihre Haut ein bisschen besser gegen die Sonne geschützt ist als sonst.
Wichtig: Verlassen Sie sich keinesfalls allein auf Karottenöl als Sonnenschutz! Es hat nur einen Lichtschutzfaktor von etwa 1 bis 3. Entsprechend sollten Sie immer auch eine Sonnencreme mit einem höheren Lichtschutzfaktor auftragen, ehe Sie ein Sonnenbad nehmen.
2. Fertiges Karottenöl ist oft ein Gemisch aus vielen Inhaltsstoffen
Im Beauty- und Wellnessbereich verschiedener Drogerien finden Sie Produkte, die Karottenöl heißen – etwa von Diaderma bei dm. Ein Blick auf die Inhaltsstoffe zeigt Ihnen, dass es zahlreiche verschiedene Stoffe enthält. Reines ätherisches Öl aus der Karotte sollten Sie (wie alle ätherischen Öle) auch nicht pur auf der Haut verwenden. Die fertigen Produkte werden häufig mit anderen hochwertigen Ölen versetzt, überzeugen mit einem gesunden Duft und sind auf die Pflege der Haut abgestimmt. Reagiert Ihre Haut allerdings empfindlich auf verschiedene Stoffe, sollten Sie zu Naturkosmetik greifen – oder Ihr Karottenöl selber machen.
Bislang sind keine Unverträglichkeiten gegen das Karottenöl selbst bekannt. Allerdings kann empfindliche Haut stets auf einen der anderen Inhaltsstoffe reagieren. Probieren Sie die Produkte also besser erst an einer verdeckten Hautstelle aus.
3. Selbst gemachtes Karottenöl entsteht aus der Wurzel
Im Internet finden Sie zahlreiche Anleitungen dafür, wie Sie Ihr Karottenöl selber herstellen können. Das hat dann aber mit dem ätherischen Öl aus den Samen nichts zu tun, da Sie dafür die Wurzeln selbst verwenden. Sie geben die Farbe und ihre gesunden Inhaltsstoffe an das Trägeröl ab, das Sie dann zur Haut- und Haarpflege verwenden können. Ihre Konzentration ist in diesem Eigenerzeugnis weniger hoch als im ätherischen Öl – gesund ist es aber allemal. So können Sie sichergehen, dass Sie keine Stoffe an Ihren Körper lassen, die dieser nicht verträgt.