Zur Kneipp-Behandlung gehören u.a. Beinwickel, die man auch in Eigenregie zuhause anwenden kann. Dazu besorgt man sich die sogenannten Kneippschen Nass-Strümpfe aus der Apotheke. Die heilende Wirkung entfaltet sich durch das Überziehen eines zweiten Strumpfes aus Schurwolle. Hitzige Menschen können bei einem Saunagang so richtig in Wallung kommen und hervorragend abschalten. Auch hier leisten die Kneipp-Behandlungsmöglichkeiten gute Dienste.
Bei einem Saunaaufguss wird etwas reines Wasser oder mit ätherischen Ölen verfeinertes Wasser auf heiße Ofensteine getropft und der bei dieser Prozedur entstehende Dampf mit einem Handtuch im Raum verteilt. Auch das Essigwasser ist für die Selbsthilfe bestens geeignet. Wickel und Waschungen werden so zu gesundheitsfördernden Hausmitteln.
Wer gerne in Badewonnen schwelgt, greift zu Kräuterzusätzen wie Baldrian, Melisse oder Lavendel, die bei nervöser Unruhe ohne Hexerei helfen. Ein Gießhandstück sorgt für softes Duschen. Das warme oder kalte Nass kann je nach Belieben ohne Druck über den Körper rinnen und Wohlbehagen schenken.
Die Hydrotherapie steht im Zentrum der Kneipp-Behandlungen. Hier wird Wasser methodisch angewandt zur Kurierung akuter oder chronischer Beschwerden, Stabilisierung und Abhärtung der Körperfunktionen, aber auch zur Rehabilitation. Der Temperaturreiz des Wassers ist der Kick für den Organismus sich zu regenerieren. Selbst bei Angina hat die Hydrotherapie in Form von Halswickeln lindernde Wirkung. Eine dauerhafte Anwendung der Hydrotherapie macht nicht nur den psychisch labilen Menschen stressresistent und insgesamt vitaler.