Für die therapeutische Wirkung eines Kohlensäurebads benötigt man mindestens 800 Milligramm Kohlendioxid pro Liter Wasser. Die ultimative Konzentration ist bei 1000 bis 1400 Milligramm angesiedelt. Das Kohlensäurebad hat eine positive, physiologische Wirkung auf den Organismus.
Bei einem Kohlensäurebad nimmt der Körper beachtliche Mengen CO2-Gas direkt über die Poren auf. Ein Kohlensäurebad ist deshalb besonders wohltuend und verwöhnend bei einer Temperatur von 30 bis 31 Grad Celsius. Die Körpertemperatur und der gesamte Stoffwechselprozess laufen auf Sparflamme, die Herzfrequenz ist verlangsamt – parallel dazu wird die Hautdurchblutung optimiert.
Gute Erfahrungen hat man mit dem Kohlensäurebad bei der Behandlung von funktionalen und arteriellen Durchblutungsstörungen gemacht und bei schwer heilenden Wunden. Außerdem wirkt das Kohlensäurebad ausgleichend bei psychosomatischen Krankheitsbildern. Das Kohlensäurebad gibt es in den Varianten Vollbad und Teilbadanwendung – in beiden Fallen wird die Wanne zu einem Viertel mit heißem Wasser gefüllt.
Danach wird CO2-haltiges Wasser zugeführt und untergehoben, bis eine Temperatur von zirka 30 Grad Celsius erreicht ist. Für den heilenden Effekt genügt ein Wannenbad von 20 Minuten plus einer anschließenden Ruhepause von 30 Minuten. Bei einer Langzeittherapie sollte das Kohlensäurebad jedoch maximal ein bis zweimal pro Woche verabreicht werden. Teilbäder hingegen können zwei bis dreimal täglich genossen werden. Gegenanzeigen sind Herzmuskelschwäche, Lungenkrankheiten, Fieber sowie Krebs.