Ein frisches und gesundes Erscheinungsbild, auch im höheren Alter – wer würde dazu denn schon nein sagen? Vermutlich kaum jemand. Doch leider werden die körpereigenen Reserven, die uns jugendlich und prall aussehen lassen, mit der Zeit weniger.
Dann muss man eben selbst nachhelfen. Viele Verpackungen von Cremes, Masken und Co. versprechen uns, dass sie uns mit Kollagen zu einem strahlenden Äußeren verhelfen. Doch was bewirkt Kollagen im Körper überhaupt? Wie kann man es sich wirkungsvoll zuführen und vor allem, in welchen Maßen ist Kollagen für uns gesund? All diese Fragen möchten wir Ihnen nun beantworten.
1. Was ist Kollagen und wozu braucht es der Körper?
Bei Kollagen handelt es sich um ein sogenanntes Strukturprotein, das grundsätzlich auch ohne Zufuhr von außen im menschlichen Körper vorkommt. Es findet sich zum Beispiel in unseren Sehnen, Bändern und Knochen, aber auch in der Haut wieder. Anders als andere natürliche Proteine dienen Strukturproteine dazu, unser Gewebe und die Zellen unseres Körpers elastisch zu halten, parallel dazu aber auch für deren Formstabilität und Festigkeit zu sorgen.
Doch je älter wir werden, desto mehr lässt die körpereigene Kollagen-Produktion nach. Aus diesem Grund wird Kollagen zunehmend in Körperpflegeprodukten integriert oder als Nahrungsergänzungsmittel empfohlen – durch seine straffende Wirkung soll es nämlich einen zuverlässigen Anti-Aging-Effekt mit sich bringen.
2. Wie kann man seinem Körper Kollagen zuführen?
2.1. Kollagen als Nahrungsergänzung
Kollagen kann in Form von Pulver, Tabletten oder Kapseln eingenommen werden. Der Vorteil gegenüber Beauty-Produkten: Im Gegensatz zu Cremes, die oft nicht in die tieferen Hautschichten eindringen können und demnach weniger effektiv sind, kann ein Nahrungsergänzungsmittel von innen heraus wirken. Sorgen Pflegeprodukte meist also nur für eine zeitlich begrenzte, oberflächliche Wirkung, profitieren Sie bei Nahrungsergänzungsmitteln von langfristigen, Erfolg und versprechenden Resultaten. Wenn Sie sich Kollagen kaufen möchten, empfehlen wir Ihnen demnach, Ihre Kollagenspeicher von innen heraus aufzufüllen.
2.2. Kollagen in der Hautpflege
Die Tatsache, dass die Einnahme von Kollagen als Nahrungsergänzung am effektivsten ist, bedeutet aber nicht, dass der Einsatz von Kollagen in Cremes, Seren, Duschbad, Bodylotion und Co. nichts bringt. Zwar sind die hier enthaltenen Kollagenmoleküle in den meisten Fällen zu groß, um in die unteren Hautschichten einzudringen – dennoch spenden solche Pflegeprodukte der Haut viel Feuchtigkeit und sorgen für ein geglättetes Hautbild.
Wussten Sie schon? Selbst Make-Up-Produkte wie Mascara und Lippenstifte enthalten teilweise Kollagen. Wimpern sollen dadurch fülliger werden, die Lippen voller. Und natürlich reichlich versorgt mit Feuchtigkeit.
3. Wie viel Kollagen ist gesund?
Bisher ist unklar, in welcher Höhe der exakte Tagesbedarf von Kollagen liegt. Aber: Je nachdem, auf welche Art und Weise das Strukturprotein mit unserem Körper in Berührung kommt, liegt die für die empfohlene Dosis pro Tag zwischen 2 und 10 Gramm. Forschungsartikel aus der Vergangenheit haben gezeigt, dass selbst kleine Mengen von 2,5 Gramm Kollagen pro Tag nach mehreren Monaten zu einem stärkeren Bindegewebe und reduzierter Cellulite geführt haben.
Nebenwirkungen durch eine Überdosierung sind bisher kaum bekannt, da bei richtiger Anwendung von Nahrungsergänzungsmitteln und Cremes die für den Menschen verträgliche Dosis nicht überschritten werden kann. Zudem basieren die meisten Kollagenpräparate auf wasserlöslichem Kollagenhydrolysat, was dazu führt, dass überschüssige Mengen quasi problemlos wieder ausgeschieden werden können. Damit gehört Kollagen zu den sichersten Nahrungsergänzungsmitteln, und kann – sofern kein expliziter Grund dafür besteht – ohne Bedenken oder ärztliche Abklärung eingenommen werden.
Aber Achtung: Wer allergisch gegen Fisch ist, sollte aufpassen: Viele Kollagen-Präparate werden aus Fisch gewonnen und können nach der Einnahme eine allergische Reaktion auslösen.
4. Kann Kollagen Hautkrebs vorbeugen?
Die Anzahl der Menschen in Deutschland, die jedes Jahr an Hautkrebs erkranken, steigt immer weiter an. Die Ursachen der Krankheit können natürlich genetisch vererbt sein – aber auch Sonnenlicht zählt zu den Hauptrisikofaktoren.
Und tatsächlich: Die Einnahme von Kollagenhydrolysat kann dafür sorgen, dass die antioxidativen Enzyme unserer Haut angeregt werden. Dies wiederum kann die Schädigungen unserer Haut durch freie Radikale eindämmen. Es besteht unter Umständen also tatsächlich die Möglichkeit, dass das regelmäßige Zuführen von Kollagen in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zur Verhinderung von Hautkrebs beiträgt. Achten Sie trotzdem auf die tägliche Anwendung von Sonnenschutzmitteln, auch dann, wenn Sie das Haus nicht verlassen.