Koriander ist vor allem als Gewürz asiatischen Speisen beliebt. Doch die Pflanze hat noch mehr Vorteile zu bieten: Wir erklären Ihnen, woher Koriander kommt und wie Sie Korianderöl für die Gesundheit und Körperpflege nutzen können. Dazu geben wir Tipps für die eigene Herstellung von Korianderöl und dessen Dosierung.
1. Koriandersamen riechen nach Zitrone
Koriander wird auch chinesische Petersilie oder Wanzenkraut genannt. Ersterer Name kommt daher, weil die Pflanze der Petersilie sehr ähnlich sieht. Letzterer verweist auf den Duft der frischen Blüten, der an Wanzen erinnert.
Koriander ist ein Doldengewächs, das bis zu 60 Zentimeter hoch wächst. Es hat weiße bis rötliche Blüten. Diese werden zu braunen bis gelben, kugeligen Früchten – den Koriandersamen. Die Samen erntet man von Juli bis August. Sie riechen, im Gegensatz zu den Blüten, frisch und nach Zitronen.
2. Korianderöl kann man selbst herstellen
Sowohl frisches Korianderkraut als auch Koriandersamen besitzen Heilkraft. Man kann sie in die Ernährung integrieren oder ätherische Öle herstellen. Die wirksamsten Inhaltsstoffe befinden sich in den Früchten.
Um Korianderöl herzustellen, muss man die Blätter oder Samen trocknen, waschen und mit dem Mörser zerstoßen. Sind die Pflanzenbestandteile gemahlen, übergießt man diese mit hochprozentigem Alkohol und verschließt sie für eine Woche in einem Glas. So wird das Öl aus der Pflanze hinausgezogen. Danach siebt man die Pflanzenreste aus. Diese Flüssigkeit ist nun mit den ätherischen Ölen des Korianders angereichert.
3. Koriander macht gesund
Das ätherische Öl des Korianders kann zahlreiche Krankheiten lindern. Es hilft gegen Magen-Darm-Beschwerden sowie Appetitlosigkeit, Durchfall, Blähungen und Völlegefühl. Die Inhaltsstoffe aktivieren im Organismus die Produktion von Enzymen und Verdauungssäften.
Ebenso gilt das aus den Koriandersamen gewonnene Öl als Keimbekämpfer. So kann es gegen antibiotikaresistente Infektionen eingesetzt werden und gilt als natürliches Antibiotikum. Korianderöl dient zur Ausleitung von Giftstoffen, da es entwässernd und schweißtreibend wirkt.
Auch chronische Entzündungskrankheiten, wie Rheuma oder Blasenentzündung, können gelindert werden. Korianderöl hemmt das Wachstum von Bakterien und Pilzen, sodass es auch gegen Karies und zur Gesunderhaltung des Mundraumes eingesetzt wird.
4. Korianderöl dient auch zur äußerlichen Anwendung in Kosmetik und Wellness
Stark verdünntes Korianderöl, zum Beispiel mit Pflanzen- oder Mandelöl gemischt, kann als Tinktur zur Massage verwendet werden. Es hat eine entkrampfende und beruhigende Wirkung, sodass sich Kopfschmerzen oder Gelenk- und Muskelschmerzen legen. Auch Menstruationsbeschwerden können so gelindert werden.
Da es entzündungshemmende Eigenschaften besitzt, bekämpft es bei der äußerlichen Anwendung Akne, Fußpilz oder andere Entzündungen der Haut. Deswegen findet man es als Inhaltsstoff in einigen Produkten aus der Drogerie, wie zum Beispiel Seife.