Als Kotelette (von dem fränzösichem côte, „Seite“) wird beim Mann der Backenbart bezeichnet. Koteletten setzen am Kopfhaaransatz auf mittlerer Ohrenhöhe an und erstecken sich entlang der Wangenaußenseite, teilweise bis zum Kinn. Im Normalfall sind die Koteletten der rechten und linken Gesichtsseite symmetrisch zueinander. In Form, Haarbewuchs und Haarlänge unterscheiden sich Koteletten stark. Sie zeichnen sich durch eine große gestalterische Vielfalt aus. Weitere Bezeichnungen für Koteletten sind Backenbart, Kontur oder (in der Biedermeierzeit) Favoris. In den USA werden sie nach dem General Ambrose Burnside als „sideburns“ bezeichnet.
Koteletten erfüllen neben der ästhetische Funktion auch eine Symbolfunktion. Viele Kotelettenträger betonen so ihre Männlichkeit, Virilität, Unabhängigkeit und Lebensfreude. Aufgrund der ästethischen Funktion unterliegen Koteletten der Mode. So schwankte die Zahl der Kotelettenträger und Art der Gestaltung von Kulturepoche zu Kulturepoche.
Während Koteletten und Bärte im Allgemeinen im 18. Jahrhundert nur sehr selten anzutreffen waren, galten sie im 19 Jahrhundert als schick. Die Koteletten des 19. Jahrhundert fallen für heutige Betrachter durch ihre Extravaganz und Buschigkeit auf. Nachdem Kotelleten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert verrufen waren, erfuhren sie in den Sechzigern und Siebzigern ein Comeback. Dieser Comeback wurde maßgeblich durch den Sänger Elvis Presley beeinflusst, der als einer der bekanntesten Kotelettenträger gilt. Neben Elvis Presley gibt es weitere Persönlichkeiten wie der deutsche Kaiser Wilhelm I., die als Kotelettenträger diese Bartfrisur bekannt gemacht und beeinflusst haben.
Heutzutage sind Koteletten weder verrufen noch erfreuen sie sich besonderer Beliebtheit. Sie sind für Männer ein durchaus gebräuchliches ästhetisches Mittel.
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