Die Nägel sind Verlängerungen der Haut. Sie bestehen aus verhornten Zellen der Oberhaut. Deshalb gehören die Nägel zu den Anhangsgebilden der Haut. Die Nagelplatte ist für den Schutz der Fingerkuppe vor Verletzungen und des durchbluteten Nagelbettes zuständig. Sie erleichtert das Greifen und den Umgang mit kleineren Gegenständen. Die Nagelplatte enthält über 3400 Nervenenden. Die Nagelplatte ist der größte Teil des sichtbaren Nagels und ist durchsichtig. Sie besteht hauptsächlich aus Keratin. Keratin ist ein Eiweiss das von den Aminosäuren hergestellt wird. Die Nagelplatte besteht aus 3 Keratinschichten die miteinander verbunden sind und jeweils eine eigene Zellstruktur besitzen, die in der Nagenwurzel gebildet wird. Sie ist fest mit dem Nagelbett verbunden und in der Regel ca 0,3-0,8 mm dick.
Dickere Nagelplatten liefern größeren Schutz, als dünnere. Ist die Nagelplatte zu dünn wird das darunterliegende Gewebe nicht richtig geschützt. Das Aussehen, die Form und Beschaffenheit der Nägel sind für die Hautärzte eine wichtige Hilfe zur Diagnostik. Nägel brauchen sehr viel Pflege. Verschiedene Einflüße können den Nagel Schaden. Viel Einflüße von außen oder tägliche Belastungen können den Fingernagel verändern, aber die sind zum größten Teil harmlos.
Veränderungen der Nägel können aber auch innere Ursachen haben. Ein Hohl- oder Löffelnagel tritt oft bei Eisen- oder Stoffwechselerkrankungen auf. Weiße Flecken oder Punkte entstehen oft einfach nur zufällig, ohne eine krankhafte Bedeutung zu haben. Sie können aber auch ein Hinweis auf Verletzungen sein. Abblättern der Nägel oder brüchige Nägel treten bedingt durch häufigen Kontakt mit Wasser oder Chemikalien auf. Eventuell kann aber auch ein Mangel an Mineralstoffen und Spurenelementen der Grund sein. Bei Schuppenflechte, Pilzinfektionen, aber auch durch Einwirkung von Nikotin können die Nägel gelblich verfärbt sein.