Online-Transaktionen neu definiert: Ist PayPal wirklich die sicherste Option?

Datum: 13. Oktober 2023 • Autor: Cosmoty.de Redaktion

paypal app auf dem smartphoone

Die Bezahlung ist bei Online-Transaktionen unheimlich wichtig. Immerhin möchte jeder, dass sein Geld sicher dort ankommt, wohin es geschickt wird. Gleichfalls sollen die eigenen Daten geschützt werden und, sollte der Verkäufer seine Zusagen nicht einhalten, muss das Geld möglichst wieder zurück auf das eigene Konto gebucht werden können.

PayPal hat sich in diesem Umfeld einen großen Namen geschaffen. Doch ist dieser Dienst tatsächlich der sicherste Weg?

1. PayPal als sichere Option: Wie funktioniert das Ganze?

frau nutzt ihr smartphone im bus

Das Nutzen der PayPal-App ermöglicht selbst unterwegs eine unkomplizierte Finanzverwaltung.

Grundsätzlich ist PayPal nicht die sicherste Option, die es gibt. Der Grund findet sich in der direkten Verknüpfung mit dem eigenen Bankkonto, denn jeder, der die Zugangsdaten zu PayPal erhält und einen Zugriff auf das Smartphone hat, könnte nun auch Transaktionen vom Bankkonto aus tätigen.

Ein Hinweis sei vorangestellt: Wer Geld auf dem PayPal-Konto lagert, muss nur die eigenen Zugangsdaten verlieren und schon könnten Fremde auf das Guthaben zugreifen.

Davon abgesehen ist PayPal dennoch relativ sicher:

  • Zugang: Der Dienst ist zwar mit dem Bankkonto oder der Kreditkarte verknüpft, doch muss jede einzelne Zahlung mehrfach freigegeben werden: Einmal via Log-in auf der Seite, zusätzlich via Eingabe der gesendeten TAN.
  • Käuferschutz: Jeder Käufer, der via PayPal bezahlt, kann für eine Transaktion einen Fall öffnen, sodass die Gelder eingefroren werden. Der Verkäufer erhält nun das Geld nicht direkt, es bleibt in der Schwebe. Sollte die bestellte Ware gar nicht zugestellt werden oder kommt ungewünschte Ware an, erhält der Kunde im besten Fall sein Geld zurück. Allerdings funktioniert der Käuferschutz nicht in allen Fällen. Bei Glücksspielen deckt er beispielsweise keine verlorenen Spiele ab.

Problematisch bei PayPal ist, dass viele Betrüger gezielt auf den Dienst zugreifen wollen und die Phishingmails fast wöchentlich im Umlauf sind. Reagiert ein Nutzer darauf und meldet sich über den gefälschten Link an, so haben die Betrüger gleich die Konto- und Kontaktdaten. Wer diese Daten hat, kann auch die PIN-Adresse abändern, beispielsweise auf ein simples Prepaidhandy.

2. PayPal in der Spielwelt: Das Herzstück von Online-Casinos?

frau sieht die bestaetigung für eine online-ueberweisung auf dem bildschirm eines netbooks

Bequem zahlen via PayPal – der Online-Bezahldienst gilt als Platzhirsch auf seinem Gebiet. Doch worin liegen eigentlich die Vorteile?

Der Dienst hatte sich einst aus dem Online-Glücksspiel gänzlich zurückgezogen, nachdem einige Gambler den Käuferschutz für ihre Zwecke hatten nutzen wollen: Wurden Gelder über PayPal auf das Spielkonto eingezahlt und gingen die Spiele schließlich verloren, wurde das Geld über den Käuferschutz zurückgefordert.

Heute sieht das wegen verschiedener Leistungen, die PayPal erbringt, anders aus:

  • Verfügbarkeit: PayPal arbeitet erneut mit Sportwettenanbietern und Online-Casinos zusammen. Allerdings müssen diese Anbieter über eine gültige Lizenz verfügen – und zwar für das Land, in dem sie agieren. Ein Online-Casino, welches in Deutschland agiert, muss somit eine deutsche Lizenz besitzen und auf der Whitelist stehen.
  • Käuferschutz: Dieser ist nicht vorhanden beziehungsweise stark eingeschränkt. Natürlich kann ein Spieler sein Geld via PayPal zurückfordern, wenn das Casino Einzahlungen schlichtweg nicht bucht. Doch die Verwendung des Geldes wird nicht abgedeckt.
  • Gewinne: Diese können tatsächlich über PayPal transferiert werden. Das ist wiederum ein Vorteil gegenüber anderen Zahlungsanbietern, die häufig nur in eine Richtung agieren: Das Geld geht vom Nutzer weg zum Anbieter.

PayPal ist im Spielebusiness ein sehr sicherer Anbieter. Dass die besten Online-Casinos mit PayPal zusammenarbeiten, gehört zu den entscheidenden Kriterien für viele Spieler. Dennoch muss natürlich jeder Nutzer auch auf seine Daten achten und sicherstellen, seine Zugangsdaten nicht weiterzugeben oder zu verlieren.

3. Welche Alternativen zu PayPal gibt es bei Online-Transaktionen?

Es besteht immer ein gewisses Sicherheitsrisiko, wenn ein Konto bei einem Anbieter mit dem eigenen Bankkonto oder der Kreditkarte verknüpft ist. Geraten die Zugangsdaten in die falschen Hände, kann nun auch direkt auf das Konto oder die Kreditkarte zugegriffen werden. Nicht ohne Grund gehen einige Anbieter daher andere Wege:

  • Keine Verknüpfung: Gelder werden direkt auf das Online-Konto überwiesen, aber nicht per Lastschrift eingezogen. Letztendlich ist das eine simple Prepaid-Geschichte. Der Nutzer zahlt einen bestimmten Geldbetrag ein und kann ausschließlich über diesen bestimmen.
  • Geldkarte: Andere Anbieter nutzen das Prepaidangebot direkt für sich aus. Paysafecard oder Prepaid-Kreditkarten bieten keinerlei Kontoverknüpfung und genießen in der Onlinewelt dennoch einen hohen Stellungswert. Der größte Vorteil ist, dass das Guthaben bestens im Blick behalten wird. Ist es aufgebraucht, muss eine neue Prepaidkarte erworben oder das Guthaben neu aufgeladen werden. Sollten Betrüger die Daten in die Hände bekommen, können sie nur mit dem Guthaben agieren.

Nicht ganz ohne Nachteile: Diese sicheren Möglichkeiten sind oft nur reine Zahloptionen. Gerade bei Glücksspielen kann das ärgerlich sein, denn kommt es zu einem Gewinn, kann dieser nicht über diesen Zahlungsweg auf den Kunden übertragen werden. Nun ist wieder ein Bankkonto oder eine andere Zahlungsart notwendig.

Einige Anbieter unterstützen durchaus die Auszahlung an den Kunden. Nicht alle erwarten direkt eine Anbindung an das Bankkonto oder die Kreditkarte, sondern vergeben eigene Debitkarten, über die schließlich der Gewinn an Bankautomaten abgeholt oder in örtlichen Geschäften ausgegeben werden kann.

paypal-login-seite auf dem smartphone-bildschirm

Auch wenn PayPal als recht sicherer Zahlungsanbieter gilt: Geben Sie niemals Ihre Login-Daten an Unbefugte weiter.

Letztendlich gilt, dass ein Zahlungsanbieter, der eine Anbindung an das eigene Bankkonto oder die Kreditkarte verlangt, stets ein höheres Risiko birgt als alle reinen Prepaid-Anbieter. Die Sicherheit dieser Anbieter ist dennoch sehr hoch, nur haben Betrüger durch die Anbindung ein weiteres Einfallstor, um den Nutzer zu schädigen. Daher gilt, dass der Schutz der Zugangsdaten das oberste Gebot ist und Zugangsdaten niemals weitergegeben werden dürfen.

4. Wie lautet das Fazit für PayPal?

PayPal ist ein sehr sicherer Dienst, wie auch andere Anbieter, die ein ähnliches System nutzen. Trotzdem strahlt der Platzhirsch nach wie vor eine besonders große Sicherheit aus. Nur ist der Dienst durch die Bekanntheit auch für Betrüger hochinteressant geworden, was sich immer wieder in Phishing-Attacken äußert.

Dafür wird PayPal selbst bei Online-Glücksspielen anerkannt und bietet die Gelegenheit, auch Gewinne ausgezahlt zu bekommen. Dies gilt zumindest für Online-Casinos, die in Deutschland mit einer heimischen Lizenz ausgestattet sind.


Disclaimer: Dieser Beitrag dient lediglich zur Information und stellt keine Aufforderung zum Spielen dar. Glücksspiel kann süchtig machen. Empfinden Sie Symptome einer Spielsucht, können Sie sich an folgende Beratungsstellen wenden:

  1. Kostenfreie Servicehotline der BzGA (Deutschland)
  2. Hotline oder Chat von Spielen ohne Sucht (Schweiz)
  3. Unabhängige Beratungsstellen bei der Spielsuchtinfo (Österreich)
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