Mit diesen Tipps können auch Sie gefälschtes Parfüm erkennen

Datum: 03. Juli 2013 • Autor: Cosmoty.de Redaktion

Seit Jahren nimmt die Zahl der vom Zoll beschlagnahmten Produktfälschungen zu. 2012 wurden Parfums und Kosmetik im Wert von 22,7 Mio. Euro beschlagnahmt. Das entspricht einer Steigerung zum Vorjahr (1,3 Mio. Euro) um fast 1700 Prozent. Damit hat sich das Segment Körperpflege mit 607.000 Produkten innerhalb eines Jahres zur zweitgrößten Kategorie beim Beschlagnahmewert entwickelt.

Produkt- und Markenpiraterie ist nicht nur innovationsfeindlich und zerstört das Markenimage, sondern gefährdet insbesondere auch die Verbrauchersicherheit.

„Vielen Konsumenten ist leider immer noch nicht bewusst, welches enorme gesundheitliche Risiko mit der Verwendung gefälschter Kosmetika verbunden ist. Gefälscht wird alles, was beim Verbraucher gut ankommt. Düfte haben jedoch einen besonders hohen Anteil. Fälschungen von Kosmetika und Düften können aufgrund minderwertiger bzw. verunreinigter Rohstoffe zu massiven gesundheitlichen Beeinträchtigungen bei den Verwendern führen. Die Unternehmen des selektiven Kosmetikvertriebs investieren deshalb jedes Jahr Millionen in die Bekämpfung dieser höchst kriminellen Fälscheraktivitäten. Leider bieten aber die offenen Grenzen und auch die unüberschaubare Menge kleinteiliger Produkteinheiten weiterhin Schlupflöcher für Produktpiraten. Deshalb warnen wir die Konsumenten, die jetzt in den Urlaub reisen, eindringlich vor dem Kauf bei dubiosen, nicht offiziell autorisierten Händlern“, erklärt VKE-Geschäftsführer Martin Ruppmann.

Woran erkenne ich, ob ein Beauty-Produkt gefälscht ist oder nicht?

flakon

Am Flakon lässt sich häufig eine Fälschung erkennen

Wenn der Preis wesentlich vom üblichen Preis im sog. autorisierten Fachhandel abweicht, also viel niedriger ist, ist das ein erstes klares Indiz dafür, dass es sich um eine Markenfälschung handeln könnte. Leider macht die Drucktechnik es heutzutage möglich, die Umverpackungen aus Karton erstaunlich gut zu kopieren. Die Produktpiraten sparen jedoch häufig an den hochwertigen und aufwendigen Feinheiten, wie beispielsweise Prägungen. Oft ist die Packung zudem nicht sonderlich stabil, da es sich um eine niedrigere Papierqualität handelt.

Bei Düften ist die Piraterieware dann oftmals am Flacon zu erkennen, denn hier wird mit i.d.R. eher billig wirkenden Standardbehältnissen gearbeitet. Das Glas hat vielfach Einschlüsse oder scharfe Kanten, einfaches Blech ersetzt hochwertige Materialien.

Ein zerbrechlich wirkender Zerstäuber sowie ein eindeutig zu kurz geratenes Steigrohr der Pumpe weisen zudem auf Fälschungen hin. Auch eine lockere Verkrimpung kann ein Indiz für ein Fake sein.

Zudem sind die Markennamen oftmals nur unsauber aufgedruckt und dazu immer wieder noch falsch geschrieben. Immer wieder fehlen die gängigen Produktinformationen auf den Verpackungen, Flacons oder Tiegeln.

Unterscheidet sich das Design oder „nur“ der Inhalt vom Original?

Der Unterschied ist ganz erheblich, schließlich lassen sich ein qualitativ hochwertige Duft oder eine exklusive Pflege nicht preiswert nachstellen, dafür fehlt es den Fälschern an wichtigen (und teuren) Originalinhaltsstoffen und auch am technischen Know-How.

Welche Marken sind betroffen?

Besonders lohnend für die Fälscher sind natürlich hochpreisige Marken, da hier auch die Fälschungen zu entsprechend höheren Preisen angeboten werden.

Wo werden die Fakes verkauft?

Verkauft wird über eine Vielzahl von Onlineplattformen, in Urlaubsgebieten auf Märkten bzw. am Strand und auch hierzulande auf Trödelmärkten. Vorsicht ist immer dann geboten, wenn es sich nicht eindeutig um einen Fachhändler handelt. Nur dort ist man vor gesundheitsgefährdenden Produktfälschungen wirklich sicher.

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