Herkunft und Gewinnung von Perubalsam
Perubalsam, lateinisch Myroxylon balsamum Harms var. pereia, ist ein ätherisches Öl, das aus dem Harz des südamerikanischen Balsambaumes (Myroxylon balsamum var. Pereirae Baillon) gewonnen wächst, ein Baum aus der Familie der Schmetterlingsgewächse, der bis zu 20 Meter hoch wird, mit bis zu drei Meter dicken Stämmen und Ästen, die lange, locker zusammenhängende Blütentrauben tragen.
Das ätherische Öl wird nicht in den Blättern, Blüten oder Früchten des Baumes produziert, sondern dadurch gewonnen, dass man den von seiner Ringe befreiten Balsambaum dazu anregt, das ölhaltige Harz auszusondern.
Perubalsam ist auch in Deutschland schon seit dem 17. Jahrhundert bekannt, nicht nur als Wundbalsam, sondern auch als Räucherwerk, das auch in der katholischen Kirche genutzt wird. Seinen Namen trägt der fast ausschließlich aus stammende El Salvador Perubalsam, weil der Handelsweg fast immer über Peru führte.
Das ätherische Öl Perubalsam wird durch Alkoholextraktion aus dem Harz des Balsambaumes gewonnen. Das Harz wiederum ist, wie auch andere Baumharze, das Produkt eines Wundheilungsprozesses des Baumes. Um es zu gewinnen, entfernt man die Baumrinde und regt sie durch Anräuchern und Schnitte dazu an, das Harz zu bilden.
Duftrichtung von Perubalsam
Der Duft des ätherischen Öls Perubalsam ist voll, schwer und süß, er erinnert an Zimt- und Vanilledüfte, ergänzt um eine leicht rauchige Note. Nicht nur für den Einsatz im sakralen Bereich erscheint er wegen seiner Eindrücklichkeit sehr geeignet, er vertreibt auch Motten und andere Parasiten.
Anwendungsarten von Perubalsam
Perubalsam ist in erster Linie ein antiseptisch wirkender Wundbalsam, darüber hinaus hilft das ätherische Öl auch bei Husten und Asthma, indem es die Auswurftätigkeit fördert. Auch bei Hauterkrankungen wird Perubalsam erfolgreich eingesetzt. Wegen seines beeindruckenden, schwer-süßen Duftes wird Perubalsam auch gerne in Duftlampen verwendet. Tampons mit Perubalsam helfen gegen Entzündungen in der Vagina, und früher wurde er auch bei Krätze eingesetzt, wie der Perubalsam überhaupt bei Erkrankungen der Kopfhaut ausgesprochen hilfreich ist. Teile seiner Inhaltsstoffe spielen unter anderem bei der Herstellung von Parfüms und in Schokoladenrezepturen eine Rolle.
Perubalsam dient zur Beduftung von Räumen, das Harz wird als Räuchermittel sowohl zu Heil- als auch zu rituellen und religiösen Zwecken eingesetzt. Das ätherische Öl kann bei Erkrankungen der Atemwege inhaliert werden. Seinen wichtigsten Anwendungsbereich findet Perubalsam als antiseptisches Wundheilmittel. Seine Inhaltsstoffe werden in verschiedensten Bereichen zu Aromatisierungszwecken genutzt.
Harmonie/Kombination mit anderen Ätherischen Ölen
Das ätherische Öl Perubalsam wird aufgrund seines intensiven, angenehmen Duftes selten mit anderen Düften kombiniert, doch harmonisiert er durchaus zum Beispiel mit Sandelholz, Patchouli oder Elemi.
Seelische Wirkung von Perubalsam
Bei der seelischen Wirkung des Perubalsams stehen beruhigende, besänftigende, nervositätslindernde Eigenschaften im Vordergrund. Sein Duft soll gute Träume hervorlocken, überhaupt angstlos die Phantasie beflügeln, Gefühle der inneren Sicherheit und Geborgenheit vermitteln und besonders kreative Menschen bei ihrem Schaffen anregen.
Körperliche Wirkung und Anwendungsgebiete von Perubalsam
In Bezug auf die körperliche Wirkung des ätherischen Öls Perubalsam kann man es als wahres Wundermittel bei Wunden und Krankheiten der Haut ansehen.
Es sorgt dafür, dass Verletzungen nicht durch Infektionen verschlimmert werden und fördert ihre Abheilung, es lindert Beschwerden, die durch Furunkel, Flechten. Ekzeme und andere Hauterkrankungen ausgelöst werden, stillt Juckreiz auf der Haut und wird auch bei entzündeter Kopfhaut eingesetzt.
Wird Perubalsam verräuchert, dann löst sich Husten und erkältere Menschen verspüren Erleichterung, sobald sie den Rauch einatmen oder das ätherische Öl inhalieren.