Pickel im Intimbereich und am Po: Tipps gegen unreine Haut und Pusteln

Datum: 26. Juni 2024 • Autor: Cosmoty.de Redaktion

  • Pickel und Hautreizungen im Intimbereich sowie am Po und werden häufig durch Keime, Verunreinigungen oder Allergien verursacht.
  • Verschmutzte Handtücher, nicht-atmungsaktive Kleidung, zu viel Stress oder auch eine ungesunde Ernährung mit viel Weißmehl und Zucker können die Pickelbildung begünstigen.
  • Neben der Umstellung von Lebens- und Essgewohnheiten und der Beachtung von Hygieneregeln, können Sie Pickel auch direkt mit Cremes, Peelings und Hausmitteln bekämpfen.

Pickel sprießen nicht nur im Gesicht, sondern häufig auch am Po sowie im Intimbereich, also überall da, besonders im Sommer bei vermehrter Schweißbildung. Wer solche Hautunreinheiten und damit häufig auch verbunden Juckreiz hat, ist damit sicher nicht glücklich, nimmt es aber oft einfach hin. Das muss nicht sein. Wir geben Ihnen Tipps gegen Pickel und Pusteln und verraten, wie die Hautveränderungen überhaupt erst entstehen.

1. Die häufigsten Ursachen: Darum bekommen Sie schmerzhafte Pickel

Oh je, ein großer Pickel am Hintern – das will wirklich niemand. Plötzlich ist er da. Erst einer, dann noch einer –  und man weiß nicht, warum.

Auch wenn man die oft brennenden Pickel im Alltag nicht sieht, so sind sie dennoch unangenehm bis schmerzhaft, können sich sogar entzünden und eitern. Die Ursachen sind vielfältig. Manchmal sorgt die falsche Kleidung oder falsches Textilmaterial für die Hautveränderung, manchmal steckt aber auch chronische Akne dahinter.

1.1. Falsche Kleidung schafft ideale Bedingungen für Bakterien

Kennen Sie das: Die neue enge Jeans sieht toll aus. Liegt an wie eine zweite Haut. Und genau das kann ein Problem werden. Was die eigene Haut so einengt, bringt sie auch irgendwann zum Schwitzen, vor allem im Sommer.

Tragen Sie zu alledem auch Unterwäsche, die nicht atmungsaktiv ist,  wird das Ergebnis noch schweißtreibender. Der Schweiß in Kombination mit Reibung verursacht dann nicht nur Hautreizungen, sondern schafft auch ein feucht-warmes Klima. Das bietet beste Bedingungen für Bakterien, die wiederum Pickel sprießen lassen.

Nasse Badesachen schaffen das übrigens auch ohne Schweiß. Auch hier sorgt das anhaltend feuchte Milieu gerne für entzündliche Pickel.

1.2. Keime und mangelnde Hygiene bei der Körperpflege begünstigen Pickel

Die Körper- und Hautpflege sollte zwar regelmäßig, nicht jedoch übertrieben oft erfolgen. Zu häufiges Baden oder Duschen mit aggressivem Duschgel trocknet die Haut aus. Wichtiger ist, dass Sie nach jeder Reinigung die Haut mit schonenden und sauberen Tüchern abtrocknen. Die Handtücher sollten bei empfindlicher Haut mindestens zweimal pro Woche gegen neue, saubere Tücher gewechselt werden.

Sowohl die Unterwäsche als auch die Handtücher sollten bei mindestens 60 Grad gewaschen werden. Wenn Sie also neue Handtücher kaufen, achten Sie darauf, dass das Material für hohe Temperaturen und Kochwäsche geeignet ist. Entscheiden Sie sich am besten für ein ganzes Set beim Handtuch kaufen, damit Sie immer frische Handtücher im Badezimmer vorrätig haben.

1.3. Stress schwächt den Körper und lässt Pickel sprießen

Unser Körper mag keinen Stress. Wird es ihm zu viel, reagiert er auf vielfältige Weise, zum Beispiel erhöhen sich die Entzündungswerte im Blut. Das schwächt den Körper, Bakterien – und damit auch Pickel – haben leichtes Spiel.

Übrigens lässt Stress auch den Blutzuckerspiegel ansteigen. Das hat eine Zunahme der Androgen-Produktion zur Folge. Androgene sind Sexualhormone, die unter anderem die Talgproduktion anregen und somit die Bildung von Pickeln und Akne begünstigen.

1.4. Falsche Ernährung: Pickel mögen Pommes

Was ist Glyx?

Der glykämische Index (Glyx) gibt an, wie Kohlenhydrate den Blutzuckerspiegel beeinflussen. Je höher der Glyx-Wert, desto mehr Zucker ist im Blut. Niedrig ist ein Wert unter 50.

Schokolade, Pommes und Chips – lecker, aber nicht unbedingt gesund. Und das nicht nur, weil sich der Zucker- und Fettgehalt auf der Waage bemerkbar macht.  Solche Leckereien erhöhen den Blutzuckerspiegel signifikant, was wiederum zur vermehrten Bildung pickelfördernder Hormone führt.

Nahrungsmittel mit einem hohen glykämischen Index üben also nicht nur einen magischen Reiz auf den Appetit aus, sondern auch auf die Talgproduktion.

Übrigens scheint auch Milch die Pickelbildung zu begünstigen. Experten sind sich jedoch nicht ganz sicher, warum das so ist. Hier können sowohl die Proteine als auch das Fett und die Hormone eine Rolle spielen.

1.5. Allergie kann Pusteln verursachen

Ein juckender Ausschlag ziert Ihre Kehrseite? Das kann eine Allergie sein. Gerade im Gesäßbereich sind Kontaktallergien nicht selten. Vielleicht vertragen Sie ein bestimmtes synthetisches Kleidungsstück oder ein neues Pflegeprodukt nicht. Ihr Immunsystem zeigt als Folge Abwehrreaktionen, die sich äußerlich in einem Ausschlag bemerkbar machen.

Ein Fall für den Arzt: Manchmal können die Pusteln auch durch ein Ekzem, eine Dermatitis oder Pilzerkrankung verursacht werden.

2. Akne am Gesäß oder zwischen den Beinen

Im Gegensatz zu oft harmlosen Pusteln und Pickeln ist Akne ein Krankheitsbild, das auch bei Erwachsenen auftauchen kann. Unreine Haut am Po oder zwischen den Beinen kann Akne verursachen. Betroffene leiden nicht nur unter schmerzlichen Entzündungsprozessen, sondern auch unter dem wenig schönen Erscheinungsbild. Das ist die Folge einer übermäßigen Talgproduktion, dadurch werden Keime in den Hautporen eingeschlossen. Die Folge: Die Poren entzünden sich. Es entstehen harte Pickel, Aknezysten und schlimmstenfalls sogar eitrige Furunkel.

3. So werden Sie die unliebsamen Pusteln los

Wenn Sie die fiesen Pickel wieder loswerden möchten, müssen Sie wissen, was sie verursacht hat. Probieren Sie erst mal aus, was Ihnen Linderung verschafft. Vermeiden Sie eventuelle Auslöser, um dann die eigentliche Quelle allen Übels zu finden.

Achtung: Finger weg von den Pickeln. Das Ausdrücken kann alles noch schlimmer machen. So können auf der Haut sitzende Bakterien in die Wunde eindringen und die Entzündung verstärken.

Eine selbstgemachte Maske aus Heilerde gegen Pickel hilft nicht nur der  Gesichtshaut. Auch die geplagte Kehrseite freut sich über das natürliche Mittel gegen Hautunreinheiten:

3.1. Achten Sie auf Hygiene, um Hautunreinheiten zu vermeiden

Bei der täglichen Hygiene sollten Sie auf ein gesundes Mittelmaß achten. Zu viel und zu wenig schadet der Haut gleichermaßen und kann Pickel verursachen. Waschen Sie sich idealerweise mit seifenfreien und ph-neutralen Produkten. Auch Duftstoffe, die in vielen Reinigungs- und Pflegemitteln enthalten sind, können Ihre Po-Haut reizen.

Wechseln Sie Ihre Unterwäsche täglich und Ihre Handtücher alle drei Tage. Apropos Handtücher: Hier tummeln sich jede Menge Keime. Die werden Sie nur los, wenn Sie die Handtücher bei 60 Grad waschen. Das gilt auch für die Unterwäsche.

3.2. Essen Sie weniger Weißmehl und Zucker

Wenn Sie Pickel vermeiden möchten, sollten Sie Ihren Blutzuckerspiegel mit gesunder Ernährung in Schach halten. Nehmen Sie Kohlenhydrate mit einem niedrigen glykämischen Index zu sich.

Diese Kohlenhydrate werden vom Körper langsamer abgebaut – der Blutzuckerspiegel schnellt nicht in die Höhe. Das hemmt die Androgen-Bildung, was sich wiederum positiv auf die Talgproduktion auswirkt. Schöner Nebeneffekt: Heißhunger hat so keine Chance mehr.

Zucker und Weißmehlprodukte sollten Sie von der Speisekarte streichen oder zumindest den Verzehr deutlich reduzieren. Auch Milch kann Pickel und Akne verursachen. Eine Studie des Journal of American Academy of Dermatology ergab, dass hauptsächlich halbfette Milch Pickel sprießen lässt.

3.3. Tragen Sie lockere und atmungsaktive Kleidung

frau mit jeans, die pickel am po verursacht, von hinten

Enge Hosen können Hautreizungen verursachen.

So cool die Slim Fit Hose auch aussehen mag, lassen Sie diese erst mal im Schrank, wenn Sie Ihren Po pickelfrei haben möchten.

An Ihren Allerwertesten sollten sich nur lockere, atmungsaktive Stoffe lassen, wie beispielsweise reine Baumwolle.

Vergessen Sie ebenso die Nachtwäsche nicht. Auch hier gilt: Tragen Sie keine enge Kleidung und nur Stoffe, in denen Ihre Haut atmen kann.

3.4. Vermeiden Sie Stress: Das beruhigt Ihren Hormonhaushalt

Auch wenn es nicht leicht fällt, lassen Sie öfter mal alle Fünfe gerade sein. Delegieren Sie hin und wieder Aufgaben, und genießen Sie Ihre freie Zeit ganz bewusst. Lernen Sie Entspannungsübungen, die Sie in stressigen Situationen wieder erden.  Denken Sie daran: Stress treibt den Blutzuckerspiegel in die Höhe, und das führt zur Ausschüttung des pickelfördernden Hormons Androgen.

4. Mit Cremes, Hausmitteln und Peelings die Pickel bekämpfen

Neben der Umstellung von Lebens- und Essgewohnheiten, können Sie Pickel am Po auch direkt bekämpfen. Auf dem Markt gibt es viele Anti-Pickel-Mittel, die eine effektive Hilfe versprechen. Rezeptfreie Medikamente und Hausmittel können Pickel, Pusteln und manchmal sogar leichte Akne lindern.

Gut zu wissen: Cortisonsalbe ist eine effektive Soforthilfe gegen Pickel. Allerdings nicht auf Dauer, da Cortison die gesunde Haut angreift.

4.1. Keine Chance für verstopfte Poren: Machen Sie ein Po-Peeling

totes meer salz gegen pickel am po

Totes-Meer-Salz: Mit einem Peeling beugen Sie Hautunreinheiten vor.

Verstopfte Poren können sich entzünden und so Pickel verursachen. Dem lässt sich einfach entgegenwirken: Mit einem Po-Peeling ein bis zweimal die Woche werden abgestorbene Hautschuppen entfernt und verstopfte Poren freigeschrubbt.

Benutzen Sie möglichst Peelings mit natürlichen Inhaltsstoffen. Dazu können Sie auch Totes-Meer-Salz verwenden, das wirkt gleich mehrfach: Es peelt die Haut, regt den Stoffwechsel an und hemmt die Talgbildung.

Bei eitrigen Pickeln sollten Sie jedoch auf Peelings verzichten. Nicht jedoch auf Totes-Meer-Salz. Das wirkt in Cremes, Badezusätzen und Waschlotionen zusätzlich heilfördernd.

4.2. Zink trocknet Pickel aus

Im Kampf gegen Pickel im Intimbereich ist Zinksalbe eine wirksame Waffe. Die Creme wird auf die gereinigte Haut aufgetragen und trocknet Pickel aus. Dafür sorgt das enthaltene Zinkoxid. Die antiseptisch wirkende Zinksalbe macht dem Talg den Garaus und wird sogar gegen Akne eingesetzt.

4.3. Hausmittel

Teebaumöl hat eine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung – ideal, um Pickel und Hautunreinheiten zu behandeln. Geben Sie etwas Teebaumöl auf ein Wattepad und betupfen Sie damit die Pickel zweimal am Tag. Auch Babyöl kann Pickel lindern und pflegt gleichzeitig die zarte Haut am Po.

Ein sanftes Mittel ist Babycreme, sie wird eingesetzt, um den Kinderpopo vor einer Windeldermatitis zu schützen oder eine vorhandene Reizung zu lindern. Das klappt auch bei der Kehrseite eines Erwachsenen. Ist die Haut wieder pickelfrei, können Sie sie mit einer leichten Feuchtigkeitscreme pflegen.

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