Wir lieben das Vergangene, es gibt uns Halt und Wärme. Retro und Nostalgie sind in. Verklärung legt sich wie ein Schleier über die Vergangenheit. Was wäre die Welt auch ohne Chanel No.5 und ohne Shalimar? Darum haben Traditionsdüfte immer Hochkonjunktur.
Die gute alte Zeit
Parfüm-Klassiker werden gerne ausgewählt. Zu allen Gelegenheiten. Weil man einfach weiß, was man hat. Altbewährtes mit bleibenden Traditionen ist ein Statement für Treue und Beständigkeit in einer schnelllebigen Zeit. Im Zeitalter von Internet und Handy-Applikationen, in der Ära der virtuellen Freundschaften und des rasanten Datentransfers freuen wir uns über Bleibendes mit Wiedererkennungseffekt. Darum erleben auch Tagebücher, Poesiemotive und Postkarten eine neue Ära.
Ein Damenduft, der mindestens zehn Jahre auf dem Markt existiert, darf als Klassiker gelten. Zwischen 70 und 200 Duftneueinführungen gibt es jedes Jahr. Da fällt der Überblick schwer. Aus all den neuen Düfte grüßen uns aber immer wieder alte Freunde. Eine (Wiedersehens-)Freude!
„Zurück in die Zukunft“
Vintage und Retro erfreut sich eigentlich immer gleichbleibender Beliebtheit. So lieben wir auch bei der Wohnungsreinrichtung antike Schätzchen und genießen an der Kaffeetafel Omas Apfelkuchen. Das Lebensgefühl geht über in eine wohlige Behaglichkeit. Wir blättern in alten Alben und schwärmen von der guten alten Zeit. Dennoch darf man nicht verkennen, dass diese niemals still steht.
Das Leben muss weitergehen so sagt man. Und das tut es auch. Auch im Duftsektor. So entwickeln sich langjährige Düfte ebenfalls weiter. Manche Klassiker werden überarbeit, relauncht. Einfach, weil manche Aromen als bedenklich gelten und bessere, verträglicherer Formulierungen gefunden wurden. So erscheinen alte Freunde mit leicht abgewandelten Rezepturen oder in etwas neuem Gewand.
Wir alle lieben das Flair der 50er und 60er Jahre: Audrey Hepburn, die Stilikone und einstige Muse von Modemacher Givenchy und all die anderen Stars dieser Jahre, die für Weiblichkeit und Glamour, später aber auch für Individualität und Unabhängigkeit standen. Wie lässt sich ein Lebensgefühl besser ausdrücken als durch einen individuellen und passenden Duft? Darum: Es darf wieder geschwelgt werden in alten Erinnerungen mit einem neuen, alten Duft.
Thema Blüten
Altmodische, fast in Vergessenheit geratene Blumen wie Veilchen, Rose oder Gardenie sind bei den Vintage-Düften ein ganz großes Thema. Die Duftmacher stellen florale Blüten wie Hyazinthe, Nelke oder Flieder wieder in den Mittelpunkt ihrer olfaktorischen Entdeckungen. Das ist Romantik pur!
Frankreich lässt grüßen
Roter Lippenstift, das kleine Schwarze, der Lidstrich und der Pfennigabsatz machen die perfekte Femme Fatale aus. Wir erinnern uns gerne an diesen Frauentyp, der ganz perfekt von Jeanne Moreau verkörpert wurde. Die Französinnen wussten immer schon zu lieben, ihre Weiblichkeit zu betonen und dramatisch auszusehen. Mit dem Duft „Femme“ von Rochas wird dieser Frauentypus wieder lebendig. Auch Lancôme lässt mit „Trésor Eau de Toilette“ den Pariser Chic aufleben. Und vergessen wir nicht den Klassiker Chanel No.5 von Coco Chanel. Der erschien zwar noch Jahre davor, aber galt als der französisch elegante Duft schlechthin.
Weitere Duftempfehlungen: Rive Gauche von Yves Saint Laurent (Eau de Toilette ab 60,00 Euro), L’Air du Temps von Nina Ricci (Eau de Parfum ab 47,00 Euro), 24, Faubourg von Hermès (Eau de Parfum ab 60,00 Euro), Opium von Yves Saint Laurent (Eau de Toilette ab 73,00 Euro), Joop! Le Bain (Eau de Parfum ab 30,00 Euro), Angel von Thierry Mugler (Eau de Parfum ab 56,00 Euro)