Während der Friseur die Haare in Form bringt, wird noch das bunte Mode- magazin gelesen und Kaffee geschlürft. Soweit so gut. Doch nach dem Föhnen stellt man enttäuscht fest, die neue Frisur ist doch sehr gewöhnungs- bedürftig. Was fehlt ist das „Wow“-Erlebnis.
Schnitt oder Farbe passen nicht, man hat sich bei der Auswahl kräftig geirrt. Und nicht jeder Friseur hat das nötige Selbstbewusstsein, der Kundin die richtige Frisur ein-, bzw. die falsche auszureden. Beachtet man ein paar ein- fache Tipps, wird man auch in der Wahl des Haarschnittes sicher.
Welche Frisur steht mir denn?
Für die richtige Frisur sind ausschlaggebend: Die Haarstruktur, die Gesichts- form und der Typ (z. B. ob sportlich oder romantisch). Zur Haarstruktur kann Sie der Friseur Ihres Vertrauens informieren. Im Internet kann man auch diverse Frisurenprogramme nutzen. Man lädt sein Passfoto hoch und probiert dazu vorgegebene Frisuren aus. Professionelle Frisurenprogramme erhält man auch im Handel, sie sind aber ziemlich teuer.
Die Gesichtsform
Welche Gesichtsform haben Sie? Setzen Sie sich vor einen Spiegel, streichen Sie die Haare aus dem Gesicht. Betrachten Sie nun das Gesicht als Ganzes, vom Haaransatz bis zum Kinn. Vielleicht zeichnen Sie die Konturen mit Lippenstift o.ä. auf den Spiegel.
Fransen und Locken lassen eckige Gesichter weicher wirken
Das viereckige Gesicht hat eine breite Stirn und ein ausgeprägtes, breites Kinn. Als Ausgleich empfiehlt sich hier eine Frisur, die das Gesicht weicher macht, z. B. ein Pilzkopf mit schrägem Seitenscheitel oder ein extrem kurzer Fransenschnitt, bei dem der Pony zipfelig ins Gesicht fällt. Am Oberkopf sollte mehr Volumen sein, an den Seiten weniger. Feinem Haar geben lässige Locken das nötige Volumen, z.B. als Dauer- oder Ansatzwelle.
Das dreieckige Gesicht schmale Stirn und ausgeprägtes, breites Kinn. Stufenschnittige, plustrige Frisuren mit wenig Pony stehen diesem Typ am besten. Ideal ist kinn- bis schulterlanges Haar, z. B. ein streng gescheitelter Pagenkopf mit Außenrolle. Ein tiefer Seitenscheitel verlängert das Gesicht optisch.
Das runde Gesicht hat kaum Kanten, volle Wangen und weiche Rundungen an Kinn- und Stirnlinie. Das Gesicht kann man optisch strecken, indem die Seitenpartien schmal gehalten werden und man das Volumen auf dem Ober- kopf verteilt.
Hochsteckfrisuren sind besonders schmeichelhaft. Einzelne Strähnchen im Gesicht ergeben einen schönen Rahmen. Bei langen Haaren sind asymme- trische Frisuren ideal.
Hochgesteckte Haare strecken runde Gesichter optisch
Bei kürzeren Haaren wirkt ein zur Seite gekämmter Pony schön. Bei kurzen Haarschnitten darauf achten, dass nur einzelne Strähnen ins Gesicht fallen – eine freie Stirn macht das Gesicht optisch länger.
Sehr günstig macht sich bei einem runden Gesicht ein an den Seiten ange- stufter Bob mit längerem Deckhaar. Auch ein mit der Rundbürste glatt gefönter Pagenkopf, bei dem die Seitenpartien ins Gesicht fallen, umrahmt ein rundes Gesicht optimal.
Unvorteilhaft ist ein Mittelscheitel, da er das Gesicht optisch verbreitert.
Das herzförmige Gesicht zeichnet sich durch eine breite Stirn und ein schmales Kinn aus. Eine Frisur mit Stirn- oder Seitenpony und stumpf geschnittenem Haar, das am oder kurz unter dem Kinn endet, balanciert die Gesichtsform optimal aus. Üppige Locken können das Gesicht an den schmalen Stellen breiter wirken lassen.
Das ovale Gesicht kann als Idealform nahezu jeden Look tragen
Das ovale Gesicht gilt als Idealform und lässt sich mit allen Frisuren kombinieren. Die Wangenknochen sind etwas breiter als Stirn- und Kinnlinie. Frisuren, die viel Volumen am Oberkopf haben, wirken besonders harmo- nisch. Bei längerem Haar: Ein Pagenkopf mit Außenrolle, in Kinnlänge stumpf abgeschnitten, eignet sich besonders gut für feines und glattes Haar.