Die Schuppenflechte oder Psoriasis ist eine nicht übertragbare Hauterkrankung, deren Symptome schuppende und bis zu mehreren Zentimetern große Hautstellen zumeist an Ellenbogen, Knien und Kopfhaut sind, und die zudem Gelenke und Nägel befallen kann. Sie tritt als chronische Entzündung oft schubweise auf und kann mitunter fast völlig verschwinden, um später erneut auszubrechen.
Die Krankheit ist auf eine Entzündungsreaktion der Haut zurückzuführen, die mit einem übermäßigen Wachstum hautbildender Zellen einhergeht. Der Prozess der Hauterneuerung läuft dabei wesentlich schneller ab. Überschüssige, abgestorbene Hautzellen lagern sich aufgrund der beschleunigten Nachbildung als silbrige, oft glänzende Schuppen ab auf besonders stark durchbluteter und dadurch geröteter Haut ab. Die Ursachen der Schuppenflechte sind vielfältig. Verletzungen, leichte Verbrennungen durch Reibung, selbst Sonnenbrände und etliche weitere Reize können zur Erkrankung führen. Auch verschiedene Medikamente, darunter Beta-Blocker und ACE-hemmende Mittel, sind als auslösende Faktoren bekannt. Stress, übermäßiger Alkoholkonsum und Übergewicht sind geeignet, die Symptome zu verschlimmern.
Die Schuppenflechte tritt in zwei Hauptvarianten auf. Die Frühmanifestation oder Typ 1 bricht vor dem vierzigsten Lebensjahr aus und tritt bei etwa zwei Dritteln der Patienten auf. Sie befällt besonders die Beugeflächen, die Fußsohlen, die Handflächen, den Genitalbereich und die Kopfhaut und ist die folgenschwerere Form der Schuppenflechte. Auffallend sind familiäre Häufungen, woraus vielfach auf die Vererbbarkeit der Krankheit geschlossen wird.
Erkrankungen nach dem vierzigsten Lebensjahr entsprechen Typ 2. Diese Spätmanifestation äußert sich vor allem an den Finger- und Zehennägeln und in Form von Gelenkschmerzen.
Bislang existiert keine erfolgreiche Heilungsmethode. Die gängigen Therapieansätze dienen lediglich der Abschwächung der Krankheit, wobei deren kontinuierliche Anwendung selbst in beschwerdefreien Zeiträumen von wesentlicher Bedeutung ist. Schon regelmäßig verwendete rückfettende Cremes, Seifen und Öle sind in der Lage, Linderung herbeizuführen, wobei einige enthaltene Duftstoffe wiederum Auslöser von Gegenreaktionen sind.