Feuchttücher Test 2024
Die besten Babypflegetücher im Vergleich.
- Feuchttücher sind universelle Helfer, wenn man ein Baby oder Kleinkind hat.
- Immer wieder werden in Feuchttücher-Tests schädliche Inhaltstoffe entdeckt, weshalb Sie beim Einkauf genau hinsehen sollten.
- Feuchttücher dürfen nicht in der Toilette entsorgt werden.
Windeln wechseln ist bei Eltern eine häufige Beschäftigung. Bis zu acht Mal täglich heißt es: Windel ab, Popo säubern und pflegen, neue Windel anziehen. Für die Reinigung greifen viele Mamas und Papas gerne zu Feuchttüchern. Mit diesen lässt sich der Babypopo schnell säubern und sie können auch bequem für unterwegs mitgenommen werden. Da kommen die Produkte in der Kategorie Feuchttücher dann auch gerne mal in anderen Körperregionen zum Einsatz.
Ganz unumstritten sind Feuchttücher allerdings nicht. Feuchttücher enthalten schließlich gewisse chemische Zusätze, die verhindern, dass die Tücher austrocknen. Auch Konservierungsstoffe sind enthalten. Doch die zarte Babyhaut ist sehr empfindlich und neigt leicht zu Reizungen und Rötungen. Deshalb sollten Sie beim Kauf der Feuchttücher Einiges beachten…
1. Wofür kann man Feuchttücher verwenden?
Der Haupteinsatzort von Feuchttüchern ist natürlich Babys Popo auf dem Wickeltisch. Die Tücher als kleine, praktische Helfer sind schnell zur Hand und ermöglichen eine unkomplizierte Reinigung.
Doch auch jenseits der Wickelkommode nutzen Eltern gerne und oft Feuchttücher. Zum Beispiel um unterwegs mal schnell den schokoladenverschmierten Mund oder die dreckigen Hände des Kindes zu säubern. Und auch bei Erwachsenen heißt es gern: Mund und Hände reinigen mit einem Feuchttuch. Denn ein trockenes Taschentuch hilft in solchen Fällen schließlich nicht wirklich. Es ist daher durchaus hilfreich, beim Ausflug oder beim Essen eine Packung Feuchttücher dabei zu haben.
An heißen Sommertagen dienen die Tücher außerdem der Erfrischung. Achten Sie aber immer darauf, dass Feuchttücher nicht unbegrenzt haltbar sind. Sie sollten daher nicht zu viele Päckchen auf Vorrat kaufen.
- Die Anwendung von Feuchttüchern ist sehr praktisch und einfach.
- Mit Feuchttüchern ist eine schnelle, ausreichend hygienische Reinigung möglich.
- Die Tücher lassen sich gut für unterwegs mitnehmen.
- Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig.
- Viele Produkte enthalten bedenkliche Inhaltstoffe, die der zarten Babyhaut schaden können.
- Feuchttücher erzeugen einen ansehnlichen Müllberg, denn Tücher und Verpackung müssen entsorgt werden.
- Auf Dauer geht die Anschaffung von Feuchttüchern auf den Geldbeutel.
2. Welche unterschiedlichen Arten von Feuchttüchern gibt es?
Am häufigsten verwendet werden wahrscheinlich klassische Feuchttücher. Sie sind dünn und daher sehr platzsparend. Dennoch erweisen sie sich als äußerst reißfest und stabil. Eine Alternative sind feuchte Einmal-Waschlappen. Diese sind mehrlagig, deutlich dicker und eignen sich zum Beispiel dafür, unterwegs den gesamten Körper des Babys zu säubern. Allerdings nehmen sie auch mehr Platz weg und produzieren mehr Müll. Beliebt sind außerdem Öltücher. Diese sind, wie der Name schon sagt, mit Öl getränkt und sollen den Po des Babys gut pflegen sowie Rückstände schonend entfernen.
Die wichtigste Unterscheidung bei Feuchttüchern ist aber, in Anbetracht der sensiblen Babyhaut, die Wahl zwischen parfümierten und parfümfreien Feuchttüchern. Das Eltern sich gerne mal für parfümierte Tücher entscheiden, ist nachvollziehbar. Diese verbreiten bei der Reinigung während des Wickelns einen angenehmen Geruch und lassen auch den Babypopo wieder gut riechen, was natürlich angenehm ist. Allerdings ist gerade diese Körperregion der Kleinen sehr empfindlich, weshalb man sie möglichst wenig künstlichen Zusatzstoffen aussetzen sollte. Sonst kann es leicht zu Rötungen oder Juckreiz kommen, was Eltern und Kind unruhige Nächte bescheren dürfte. Experten raten daher eher zu unparfümierten und am besten sensitiven Tüchern.
Produktart | Besonderheiten |
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parfümierte Feuchttücher |
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unparfümierte Feuchttücher |
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sensitive Feuchttücher |
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3. Wie finde ich die besten und verträglichsten Feuchttücher?
Übrigens…
Sensitive Feuchttücher schonen den Babypopo und beugen Allergien vor. Noch besser sind selbst gemachte Feuchttücher, die ganz ohne Zusätze auskommen.
Immer wieder werden Feuchttücher in Test unter die Lupe genommen, etwa von Ökotest oder Stiftung Warentest. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei stets auf den Inhaltstoffen. Da die Haut von Babys und Kindern so sensibel ist, sollten möglichst wenig bedenkliche Inhaltstoffe vorhanden sein.
Besonders kritisch sehen die Experten in Feuchttücher-Tests 2024 die Chemikalie Polyaminopropyl Biguanide – kurz PHMB.
Es handelt sich dabei um einen Konservierungsstoff, der als erbgutverändernd, krebserregend und fortpflanzungsschädigend gilt. Der Zusatzstoff wurde von der EU Anfang des Jahres 2015 für den Einsatz in kosmetischen Produkten verboten. Im November 2015 wurden bei einigen Feuchttücher Tests dennoch Produkte gefunden, die PHMB enthielten. Die Hersteller verwiesen damals jedoch auf Restbestände und spätere Feuchttücher Tests wiesen den Inhaltstoff tatsächlich nicht mehr nach.
Ähnlich problematisch sehen Experten die Verwendung des Konservierungsstoffs MI.
Ein anderer Konservierungsstoff, der im Feuchttücher Test nicht gut ankommt, ist Phenoxyethanol. Manche Studien sehen den Stoff als gesundheitsgefährdend an. Die EU stuft ihn aber für den Einsatz in Kosmetika bis zu einer Konzentration von einem Prozent als sicher ein. Dennoch kommen viele Feuchttücher ohne diese Chemikalie aus und schneiden im Feuchttücher Test daher besser ab.
Weitere Inhaltstoffe, die den Testern nicht gefallen sind Polyethylenglycol, weil es die Haut für Fremdstoffe durchlässiger machen könnte und Parfümstoffe, weil sie die Babyhaut reizen. In einigen Tüchern wurden beim Feuchttücher Test außerdem halogenorganische Verbindungen entdeckt, die wahrscheinlich vom Bleichvorgang stammen. Diese könnten Allergien oder sogar Krebs auslösen, weshalb die entsprechenden Produkte natürlich für wenig Begeisterung sorgten.
Einige Inhaltsstoffe, auf die Sie bei der Wahl geeigneter Feuchttücher verzichten sollten, auf einen Blick:
- Polyaminopropyl Biguanide (PHMB)
- Methylisothiazolinon (MI)
- Phenoxyethanol (PE)
- Polyethylenglycol (PEG)
- Parfümstoffe
3.1. Lichtblick: Viele Produkte sind unbedenklich!
Wer jetzt angesichts dieser Liste von Zusatzstoffen in Panik verfällt, kann jedoch aufatmen: Der aktuellste Feuchttücher Test von Ökotest zeigt, dass viele Tücher inzwischen frei von kritischen Zusatzstoffen sind. Das gilt auch für viele preiswerte Produkte aus dem Drogeriemarkt oder Discounter. In dem umfangreichen Test wurden unter anderem Produkte von Babylove, Elkos, Hipp, Penaten, Rewe und Toujours untersucht sowie viele andere bekannte Hersteller und Eigenmarken.
Hinweis: Vor allem unparfümierte Produkte kommen im Feuchttücher Test oft gut weg. Ein weiterer Hinweis darauf, dass es besser ist, beim Einkauf auf diese nicht-duftenden Produkte zurückzugreifen.
3.2. Welche Alternativen gibt es zu Feuchttüchern?
Auch wenn sie noch so praktisch sind. Angesichts möglicher bedenklicher Inhaltstoffe sollten sich Eltern zumindest einmal Gedanken über Alternativen zu den Feuchttüchern machen. Nicht zu vernachlässigen sind dabei auch die Kosten. Die Ausgaben für die Tücher können sich mit der Zeit zu einem ansehnlichen Betrag summieren. Auch für die Umwelt sind die Tücher nicht gerade ideal. Es entsteht jede Menge Müll, wenn Feuchttücher und deren Verpackung entsorgt werden.
Hebammen und Kinderärzte raten allgemein dazu, bei der Reinigung der Babyhaut so wenige Kosmetikprodukte wie möglich zu verwenden und lieber einfach zu warmem Wasser zu greifen. Für die tägliche Reinigung ist Wasser völlig ausreichend. Mit wiederverwendbaren, altmodischen Waschlappen schonen Sie Babyhaut, Umwelt und Geldbeutel gleichermaßen. Manche Eltern haben eine Schale oder Thermoskanne mit warmem Wasser auf dem Wickeltisch zu stehen. Außerdem lässt sich ein Waschlappen rasch unter fließendem warmem Wasser benässen oder am direkt am Wickeltisch feucht einsprühen.
Tipp: Hat Ihr kleiner Schatz ein sehr „großes Geschäft“ gemacht, kann es auch sinnvoll sein, den Babypopo direkt unter fließend warmem Wasser zu reinigen. Und unterwegs? Ein parfümfreies Pflanzenöl sowie ein Kosmetiktuch können im Notfall helfen, hartnäckigen Schmutz zu entfernen.
3.3. Selbstgemachte Feuchttücher
Eine weitere Möglichkeit: Machen Sie Feuchttücher selbst. Sie benötigen Stofflappen, eine Box und beispielsweise etwas Kokosöl. Das pflegt sehr gut und wirkt antibakteriell. Falten Sie die Tücher so, dass sie sich nacheinander aus der Box ziehen lassen. Geben Sie dann abgekochtes Wasser, wahlweise unter Zugabe von etwas Kokosöl, über die gefalteten Lappen in der Box. Diese selbstgemachten Feuchttücher halten sich ungefähr zwei Tage und können auch für unterwegs mitgenommen werden.
Nach Gebrauch können Sie sie bei 60 Grad ganz normal waschen. Natürlich ist der völlige Verzicht auf die praktisch abgepackten Feuchttücher nicht leicht. Aber vielleicht können Sie zumindest zu Hause ab und zu darauf verzichten und die Feuchttücher nur für unterwegs verwenden.
Tipp: Wenn der Babypopo bereits wund ist, helfen Cremes mit Calendula oder Zink. Einfach dünn auftragen. Wenn Sie eine Stoffwindel verwenden, legen Sie zum Schutz vor der Creme ein Windelvlies ein.
4. Wie werden Feuchttücher entsorgt?
Feuchttücher dürfen auf keinen Fall in der Toilette entsorgt werden. Das dicht gewebte Material zersetzt sich nämlich im Wasser nicht. Immer wieder klagen Klärwerke über Verstopfungen und Pumpenausfälle durch heruntergespülte Feuchttücher. Die Tücher müssen stattdessen über den Hausmüll entsorgt werden.