In der Medizin wird vom Tränensack in der Regel bei einer anormalen Erweiterung im oberen Teil des Tränennasenganges in einer Tränenbeinausbuchtung gesprochen. Allgemein meint der Volksmund mit der Bezeichnung „Tränensack“ jedoch eher eine halbkreisförmige Verdickung unterhalb des Auges, die in den meisten Fällen als Folge einer Erschlaffung der Haut entstanden ist oder aber auf Lidschwellungen beruht. Wenn also landläufigen Sinne von Tränensäcken die Rede ist, handelt es sich um Schwellungen unter den Augen, die mit „Tränen“ nicht wirklich etwas zu tun haben. In einigen Fällen sind solche Schwellungen vorrübergehender Natur, oft bleiben die „Tränensäcke“ als Folge einer Erschlaffung der Haut aber auf Dauer bestehen. Solche Liderschlaffungen sind nicht unbedingt eine Frage des Alters, sondern sie sind nicht selten anlagebedingt und können unter Umständen schon in frühen Jahren auftreten, wobei Bindegewebeschädigende Faktoren (z.B. zu viel Sonne) diese Entwicklung beschleunigen.
Tränensäcke, die auf vorübergehenden Schwellungen beruhen, lassen sich oft mit den herkömmlichen und konservativen Behandlungsmethoden (z.B. Kompressen) gut beeinflussen. Schwieriger wird es bei Tränensäcken, die sich auf Grund der Gewebeerschlaffung bereits manifestiert haben. Hier bleibt nur die Beseitigung auf operativem Wege. Die Entfernung von Tränensäcken wird zu den Schönheitsoperationen gezählt. Bei einem solchen Eingriff wird in der Regel von der Lidinnenseite aus operiert, so dass äußerlich keine Narben zu sehen sind.