In der Fachsprache wird Harnstoff als Urea bezeichnet. Es ist das Endprodukt des Eiweißstoffwechsels. Urea wird in der Leber gebildet und wandert über das Blut und den Nieren in den Harn. Täglich scheidet ein Mensch etwa 30g Harnstoff aus. Harnstoffe befinden sich nicht nur im Körper eines Menschen, sondern auch in vielen Pflanzen, besonders in Pilzen ist Urea oftmals zu finden. Kleine farb- und geruchlose Kristalle bildet der Harnstoff. Sie schmecken ein wenig nach Salpeter und sind in Wasser und Ethylalkohol leicht löslich.
Urea hat die Funktion die Feuchtigkeit in der Hornhaut zurück zu halten. Sinkt zum Beispiel die Feuchtigkeit in der Hornhaut, wird die Haut spröde, trocken und rissig. Dieses ist besonders der Fall bei Personen, die unter Schuppenflechte oder Neurodermitis leiden. Der Hautarzt verordnet diesen Patienten Medikamente, die eine hohe Konzentration an Harnstoff haben. Harnstoff hat den wasseranziehenden Effekt und verhindert so das weitere Austrocknen der Hornhaut.
Auch in kosmetischen Hautpflegemittel wird Urea verwendet. Bei trockener und spröder Haut wird Harnstoff als feuchtigkeitsbindende Substanz verwendet. Weiterhin wirkt Harnstoff in höhere Konzentration bakterienabtötend. Das heißt, Harnstoff in Gesichtspflegemittel wirken gegen unreine Haut. Die Pharmazie hat sich auch in der Kosmetik Harnstoff zunutze gemacht. Harnstoff hat neben den schon genannten Effekten auch den Vorteil, dass der Harnstoff einen erweichenden Effekt auf die Hornsubstanz der Haut hat. Weiterhin wirkt Urea juckreizmildernd. Urea erhält das Wasser in der Haut und macht sie somit glatt und geschmeidig.