Vapen als Alternative zum Rauchen: Was aus gesundheitlicher Perspektive zu beachten ist

Datum: 20. März 2025 • Autor: Cosmoty.de Redaktion

Junge Frau mit Vaporizer in der Hand atmet Dampf aus.

Rauchen ist seit Jahrhunderten fester Bestandteil vieler Kulturen, doch schon lange sind auch die gesundheitlichen Risiken bekannt. Viele Menschen suchen nach einer weniger schädlichen Alternative – und greifen auf Vaporizer zurück.

Vaporizer, die ursprünglich unter anderem für den Konsum von Cannabis entwickelt wurden, bieten eine moderne Möglichkeit, Kräuter, Tabak oder E-Liquids zu genießen. Beim Vapen werden Substanzen nicht verbrannt, sondern verdampft, wodurch viele der vom Rauchen bekannten Nebenprodukte reduziert werden. Dennoch ist auch diese Methode nicht vollkommen harmlos und es können potenziell schädliche Stoffe entstehen. Aber warum gilt Vapen dennoch als gesünder?

1. Warum ist Rauchen ungesund?

Rauchen ist bekanntermaßen nicht lediglich ein Genussmittel – es bringt zahlreiche gesundheitliche Risiken mit sich. Der entstehende Rauch enthält eine Vielzahl von Stoffen, die den Körper belasten können:

  • Teerablagerungen können die Atemwege reizen und langfristig zu Problemen führen.
  • Kohlenmonoxid gelangt in die Blutbahn und beeinträchtigt die Sauerstoffversorgung.
  • Giftstoffe und chemische Verbindungen entstehen durch die Verbrennung und gelangen in den Körper.

Diese Faktoren können das Risiko für Atemwegserkrankungen und andere gesundheitliche Probleme erhöhen. Rauchen ist einer der Hauptauslöser von Lungenkrebs. Daher suchen immer mehr Menschen nach Alternativen, um diese Risiken zu reduzieren.

2. Was ist mit dem Begriff „Vapen“ gemeint?

Vapen bezeichnet das Inhalieren von Dampf, der durch das Erhitzen einer Substanz entsteht. Das steht im Gegensatz zum klassischen Rauchen, bei dem die Substanz verbrannt wird. Dies geschieht mit speziellen Geräten, dem sogenannten Vaporizer.

Ursprünglich wurden Vaporizer für den Cannabis-Konsum entwickelt, da sich die Wirkstoffe durch Verdampfung besser freisetzen lassen. Mittlerweile werden sie aber auch für andere Substanzen wie Kräuter, Tabak oder E-Liquids (Flüssigkeiten) verwendet. Die Vorteile: Beim Erhitzen entstehen keine klassischen Verbrennungsprodukte, sondern ein weißlicher Dampf, der weniger schädliche Stoffe enthält.

Vaporizer liegt im Sonnenschein auf ebenem Untergrund.

Bevor Sie Ihren Vaporizer nachfüllen, sollten Sie ihn gründlich reinigen.

Vapen bietet im Vergleich zum traditionellen Rauchen eine Reihe von Vorteilen:

  • Weniger Schadstoffe: Da nichts verbrannt wird, entstehen keine krebserregenden Stoffe wie Teer oder Kohlenmonoxid.
  • Schonender für die Atemwege: Der Dampf ist weniger heiß als Rauch und reizt Lunge und Schleimhäute nicht so stark.
  • Individuelle Kontrolle: Je nach Gerät und Substanz kann der Nikotingehalt selbst bestimmt oder ganz darauf verzichtet werden.
  • Kein unangenehmer Geruch: Nach dem Dampfen bleibt kein Rauchgeruch in Kleidung, Wohnung oder auf der Haut zurück.

3. Ist Vapen wirklich gesünder?

Verschiedene Studien zeigen, dass Vapen eine weniger schädliche Alternative zum Rauchen sein kann. Dies ist aber nicht uneingeschränkt zutreffend: Personen, die vorher geraucht haben, tragen weiterhin ein erhöhtes Risiko für Lungenkrebs, unabhängig davon, ob sie aufs Vapen umgestiegen sind.

Viele Experten betonen zudem, dass das Vapen zwar eine Alternative sein kann, aber dennoch keine gesunde Angewohnheit darstellt, da auch in der verdampfenden Flüssigkeit schädliche Substanzen enthalten sind. Die Konzentration dieser gesundheitsschädlichen Stoffe ist im Vergleich zur klassischen Zigarette geringer, aber trotzdem nicht ungefährlich.

Achtung: Auch ohne Nikotin können die Inhaltsstoffe einer E-Zigarette zu Reizungen und Entzündungen der Atemwege führen.

Junger Mann auf einer Couch bläst Dampf einer E-Zigarette aus.

Möchten Sie in Innenbereichen vapen, sollten Sie Rücksicht nehmen und dies vorher mit anderen Anwesenden absprechen.

Untersuchungen und Erfahrungsberichte deuten aber auch darauf hin, dass:

  • das Risiko für Atemwegserkrankungen durch Dampfen geringer ist als durch das Inhalieren von Rauch,
  • Passivrauchen beim Vapen kaum eine Rolle spielt, da kein Rauch, sondern nur Dampf entsteht und
  • viele Dampfer sich nach dem Umstieg körperlich fitter fühlen.

Allerdings gilt auch beim Vapen: Die Wahl der Substanzen ist entscheidend. Nicht alle Inhaltsstoffe von Liquids sind natürlichen Ursprungs. Einige enthalten Zusatzstoffe, deren Langzeitwirkung noch nicht ausreichend erforscht ist.

Denn die bisher durchgeführten Studien und die dadurch gewonnenen Erkenntnisse sind noch vergleichsweise jung. Langzeiterfahrungen mit dem Vapen stehen noch aus, sodass bisher keine vollständige Aussage über die möglichen Gefahren des Vapens getroffen werden kann.

4. Welchen Nutzen hat der Umstieg von Zigaretten auf Vaporizer?

Auch wenn belegt ist, dass Vaporizer nicht ganz ohne Risiken sind, so gibt es dennoch Vorteile eines Vaporizers für ehemalige Raucher:

  • Sanfte Umstellung: Da weiterhin inhaliert wird, fällt der Abschied vom Rauchen leichter.
  • Effiziente Nutzung der Substanz: Die Wirkstoffe werden bei optimaler Temperatur verdampft, was für eine bessere Nutzung sorgt.
  • Nachhaltigkeit: Ein Vaporizer kann langfristig verwendet werden, während Zigaretten regelmäßig nachgekauft werden müssen.

Viele ehemalige Raucher berichten, dass sie sich nach dem Umstieg auf einen Vaporizer besser fühlen, da ihre Atemwege weniger belastet werden und sie nicht mehr unter dem typischen „Raucherhusten“ leiden. Daher sind Vaporizer insbesondere für jene eine sinnvolle Option, die weiterhin das Gefühl des Rauchens beibehalten möchten, ohne den Nachteilen des tatsächlichen Rauchens ausgesetzt zu sein.

Mann hält einen Vaporizer in der Hand und bläst Dampf seitlich von sich weg.

Für einige Menschen hat das Vapen auch eine soziale oder modische Komponente.

Abschließend gilt: Wer Vapen als Alternative zum Rauchen nutzt, weiß vermutlich schon, dass die Schäden für die Gesundheit geringer sein können. Dennoch bleibt ein Gesundheitsrisiko bestehen, dessen Sie sich bewusst sein sollten.


Haftungsausschluss:

Die in diesem Beitrag enthaltenen Informationen dienen ausschließlich der allgemeinen Information und stellen keine medizinische Beratung dar. Das Dampfen (Vapen) ist nicht risikofrei und kann gesundheitliche Folgen haben. Besonders Nichtrauchern, Minderjährigen, Schwangeren und Menschen mit bestehenden Gesundheitsproblemen wird vom Konsum von E-Zigaretten abgeraten.

Falls Sie Unterstützung beim Rauchstopp benötigen, finden Sie Informationen unter www.rauchfrei-info.de, einem Angebot der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).

Die Autoren und Herausgeber dieses Beitrags übernehmen keine Haftung für Schäden oder gesundheitliche Beeinträchtigungen, die aus der Nutzung oder dem Missbrauch von Informationen in diesem Artikel entstehen könnten. Bitte konsultieren Sie bei Fragen oder gesundheitlichen Beschwerden stets einen Arzt oder eine Ärztin.

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