In den Achseln kräuseln sie sich gerne, auf den Beinen werfen sie Schatten, auf den Unterarmen wirken sie eher flaumig und im Intimbereich wachsen sie besonders dicht: Haar ist eben nicht gleich Haar. Das konnten die Forscher von NIVEA jetzt eindrucksvoll belegen. Denn sie haben sich die Unterschiede bei der Körperbehaarung von Frauen genauer angeschaut – mit Mikroskop, Fotografien und einer speziellen, vom Frauenhofer Institut für angewandte Informationstechnik entwickelten Bildanalyse-Software.
Haarwissen – für eine optimale Rasur
An der Studie nahmen 17 Frauen zwischen 20 bis 41 Jahren teil
– und natürlich war eine ganze Bandbreite an europäischen Phänotypen vertreten: von blond bis braun, von dunkel-gelockt bis südländisch.
„Wir wollten mehr über Wuchsrichtung, Austrittswinkel, Haardicke und -dichte aber auch die Wachstumsgeschwindigkeit erfahren„, erläutert Dr. Dorothea Schweiger. Die Biologin aus dem NIVEA Forschungs- und Entwicklungslabor leitete das Team, das die Studie erstellt hat. „Auf Grundlage unserer Erkenntnisse wollten wir einen Rasierer entwickeln, der die Haut bei der Rasur möglichst wenig reizt und dabei aber ein besonders gründliches Rasur-Ergebnis ermöglicht. Denn der klassische Männer-Nassrasierer ist für die Entfernung der weiblichen Körperhaare nicht die optimale Wahl: Es gibt deutliche Unterschiede zum männlichen Barthaar.“
Von dicht bis spärlich
Vor allem in der Bikinizone und in den Achseln unterscheidet sich die Haardichte deutlich von anderen Körperregionen.
So sprießen in der Intimzone im Schnitt 14,7 Haare pro cm², Oberarm und Oberschenkel sind im Vergleich dazu mit 1 bis 2 Haaren pro cm² sehr glatt. Die Achseln liegen mit 12,4 Härchen pro cm² weit im oberen Mittel, im Bereich der Waden und Unterarme ist der Haarwuchs mit ca. 3,5 Haaren pro cm² ähnlich schwach. Im Vergleich: Auf dem Kopf zählt man im Schnitt 300 Haare pro cm².
Signifikante Unterschiede bei der Haardichte zwischen Blondinen und Brünetten mit eher glatten Haaren und Frauen mit dunklem-lockigen bzw. südländischem Haar gab es nicht. Dr. Schweiger: „Dafür war die Zahl der Studienteilnehmerinnen nicht hoch genug.“ Doch war die Sichtbarkeit der Haare bei den dunkelhaarigen Frauen an Ober-, Unterarm und Oberschenkel deutlich stärker!
Eins, zwei oder drei auf einen Schlag
„Wie viele Härchen aus einem Haarfollikel sprießen, ist für die Entwicklung eines Rasierers und die erforderliche Rasierkraft ebenfalls von Bedeutung„, so Dr. Schweiger. Zum Vergleich: Auf dem Kopf wachsen unsere Haare relativ gleichmäßig in Zweier- bis Dreierbüscheln aus einem Follikel. Auf den Armen und Beinen ist das weitaus spärlicher: Da sind Einzelhaare die Regel. Buschiger wird es dann wieder in der Achsel und der Intimzone: Da gibt es neben Einzelhaaren auch einen gewissen Anteil an Haaren, die in Zweier- bis Dreierformation aus einem Follikel sprießen. „Ein Rasierer muss in diesem Bereich also mit einem Schnitt mehr erfassen als an den im Vergleich dazu relativ leicht zu rasierenden Beinen.“
Schnell oder langsam, dick oder dünn
„Um Haarwuchs und -dicke zu erfassen, haben wir bei den Probandinnen genau definierte Areale am Körper erst einmal rasiert und dann die Haare 4 Tage lang wachsen lassen.“
Fein und langsam wachsen die Haare an den Beinen und Armen nach. In den Achseln und der Intimzone kommen die Haare doppelt so schnell nach – weshalb Frauen hier auch häufiger rasieren müssen. Am dicksten sind die Haare der Intimzone, sie kommen den festen Barthaaren der Männer am nächsten und brauchen daher eine besonders scharfe Klinge.
Alles eine Frage des richtigen Winkels
Haare wachsen keineswegs gerade nach oben aus der Haut – und das kann das Rasur-Ergebnis beeinträchtigen. „Manche Frauen haben ein Problem mit eingewachsenen Haaren„, weiß Dr. Schweiger. „Der niedrige Austrittswinkel macht es wahrscheinlicher, dass das Haar wieder zurück in die Haut einwächst. Ein senkrecht aus der Haut sprießendes Haar wächst nicht so schnell wieder zurück in die Haut.“
Die flachsten Austrittswinkel finden sich an der Wade, Achsel und in der Intimzone. Dort konnten die NIVEA-Experten einen Winkel von ca. 28 bis 35 Grad messen. Im Vergleich dazu: Der Austrittswinkel an Armen und Oberschenkel liegt um die 55 bis 60 Grad.
„Diese Ergebnisse machten uns klar, dass wir den Frauen, die sich regelmäßig rasieren, eine optimale Vorbereitung der Rasur ermöglichen müssen„, so Dr. Schweiger. „Wenn man die Haare mit Rasiergel vorbereitet, werden sie griffiger und beim Schnitt kommt es zu einer glatteren Kante.“ Setzt man den Rasierer hingegen auf einer komplett trockenen, unbehandelten Haut an, ist das Haar sehr starr und schnellt von der Rasierklinge zurück. Das begünstigt den Haarbruch an der Kante – und das Einwachsen.
Dr. Schweiger hat aber auch einen Tipp, wenn es doch zu einem eingewachsenen Haar kommt: „Machen Sie ein Peeling, um das Haar wieder rauszuholen. Häufig klappt es.“
Farbverläufe – von hell bis dunkel
Blondinen haben es gut: Ein heller Flaum an den Beinen macht sich nicht so schnell optisch bemerkbar. Doch ist die Haarfarbe am ganzen Körper gleich? Keineswegs, so die NIVEA-Studie. Es konnte ein eindeutiger Trend festgestellt werden: Am hellsten sind die Haare am Arm, am dunkelsten in der Achsel und im Intimbereich, ganz gleich, welche Naturfarbe das Haupthaar hat.
„Je dunkler das Haar, desto häufiger muss man natürlich erneut zum Rasierer greifen, damit die nachwachsenden Stoppeln nicht sichtbar werden.“ Häufige Rasur bedeutet natürlich auch ein erhöhtes Risiko für Irritationen: „Die Rasur muss für diese Areale also besonders sanft sein und mit einer guten Pflege kombiniert werden.“
Die Ergebnisse der Studie führten zur Entwicklung der NIVEA Pflege-Rasur, zu der NIVEA Protect & Shave Schwinggelenk-Rasierer, Protect & Shave Rasiergel, Shower & Shave Dusche & Rasur und After Shave Body Lotion gehören.