Zigarrentypen im Überblick: Was Einsteiger wissen sollten

Datum: 24. Januar 2022 • Autor: Cosmoty.de Redaktion

mann genießt zigarre

Laut Bundesgesundheitsministerium ist Rauchen das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko in Deutschland. Die Faktenlage ist in der Hinsicht eindeutig und von einer Verherrlichung sollte definitiv abgesehen werden, doch verteufeln sollte man das Rauchen als bewusster Genießer auch nicht.

Immerhin liegen zwischen dem Konsum einer ganzen Zigarettenschachtel pro Tag und dem Genuss einer kubanischen Zigarre zu besonderen Begebenheiten Welten, denn auch hier lautet die Devise: Die Dosis macht das Gift. Cosmoty.de geht dem Kultur- und Genussprodukt Zigarre auf den Grund und stellt Ihnen verschiedene Zigarrentypen und -formate näher vor.

1. Kultur- und Genussprodukt Zigarre: Was für ein Lebensgefühl symbolisiert die Zigarre?

zigarre lebensgefühl

Mit einer kubanischen Zigarre und einem eisgekühlten Drink lassen sich Momente auf besondere Weise zelebrieren.

Der Pate, Columbo, Hannibal vom A-Team: Das Markenzeichen vieler berühmter Charaktere aus Film und Fernsehen ist eine dicke Zigarre.

Und das nicht ohne Grund: In den meisten Fällen ist die Zigarre mehr als bloßes Requisit, sie dient der Charakterisierung von Figuren und transportiert eine Lebensphilosophie.

Diese Lebensphilosophie handelt von Entschleunigung: Genuss statt Konsum, sich Zeit nehmen, die Hektik des Alltags hinter sich lassen. Eine Zigarre kombiniert mit dem passenden Getränk kann das i-Tüpfelchen sein, um spezielle Anlässe ganz besonders zu zelebrieren oder einfach die Gesellschaft nahestehender Menschen zu ehren.

2. Zigarrentypen und -formate: Wie unterscheidet man Zigarren voneinander?

Zigarre ist nicht gleich Zigarre: Der Kenner weiß, es gibt verschiedene Sorten und Formate. Unterscheiden tun sich die verschiedenen Zigarrentypen durch Ringmaß (Dicke), Länge und Format. Nähere Details entnehmen Sie der folgenden Übersicht.

2.1. Zigarrentypen-Übersicht: 9 typische Zigarrenformate und deren Merkmale

Wir stellen Ihnen in der folgenden Tabelle eine Übersicht der unterschiedlichen Zigarrentypen bzw. Formate vor:

Zigarrentyp/-format Merkmale
Churchill
  • kombiniert Länge und Dicke
  • benannt nach Winston Churchill, der bei öffentlichen Auftritten meist eine Zigarre im Mund hatte
Corona
  • der bekannteste Zigarrentyp ist Corona
  • zylindrisch mit flachem Rundkopf
Culebras
  • geknickte oder gebogene Zigarren
Figurado
  • unterschiedlich dicker Körper
Figuro
  • dünner Kopf und Fuß, dickere Mitte
Parejo
  • zylindrischer Körper
Panatella
  • dünne Zigarre
Robusto
  • relativ kurze, dicke Zigarre
Torpedo, Piramide, Belicoso
  • Zigarre verkleinert den Durchmesser bis zum Kopfende

2.2. Zigarrensorten: Shortfiller und Longfiller

kubanische zigarre mit zubehör

Longfiller sind handgerollte Zigarren aus ganzen Tabakblättern, deren aufwendige Herstellung den höheren Preis rechtfertigt.

In Bezug auf die Zigarrensorte unterscheidet man grundsätzlich zwischen Shortfiller und Longfiller:

  • Longfiller ist eine Bezeichung für Zigarren, die aus ganzen Tabakblättern bestehen, welche per Hand gerollt werden.
  • Shortfiller werden hingegen maschinell aus kürzeren, zerkleinerten Tabakresten hergestellt.

Während Shortfiller relativ kostengünstig und häufig auf dem europäischen Markt anzutreffen sind, sind Longfiller aufgrund der aufwendigeren Herstellung hochwertiger und zugleich auch teurer.

3. Anleitung für Anfänger: Wie raucht man eine Zigarre?

Warum das Inhalieren so gefährlich ist

Hintergrund ist, dass die Partikel beim Inhalieren sofort in die Bronchien und die empfindlichen Lungenbläschen gelangen. Beim Paffen hingegen wird das Nikotin über die Mundschleimhaut sehr viel langsamer aufgenommen und die Wirkung der Zigarre ist dadurch nicht stärker als die einer Zigarette.

Ob Churchill oder Corono, Zigarrentypen rauchen will gelernt sein: Anders als bei Zigaretten üblich, raucht man eine Zigarre nämlich nicht auf Lunge – auf gar keinen Fall.

Wer gegen dieses ungeschriebene Gesetz verstößt, hat im besten Fall nur mit einem Hustenanfall zu kämpfen, im schlimmsten Fall aber mit einer Nikotinvergiftung zu tun.

Folgen Sie den Schritten unserer Anleitung zum Rauchen einer Zigarre, damit beim Erstversuch nichts schief geht:

  1. Schritt – Anschneiden: Hochwertige Zigarrentypen wie Churchill, Corona oder Parejo müssen vor dem rauchen zunächst vorbereitet werden. Während Anfänger zu diesem Zweck einen Cutter verwenden sollten, der sich sehr leicht handhaben lässt, greifen Geübtere gerne auf Werkzeuge wie Zigarrenschneider, Zigarrenbohrer und Zigarrenmesser zurück.
  2. Schritt – Anzünden: Zunächst wird die Zigarre beim Anzünden waagerecht durch das Feuer gedreht. Warten Sie vor dem ersten Zug ab, bis sich ein gleichmäßiger Ring aus Asche gebildet hat. Dann erst machen Sie den ersten Zug.
  3. Schritt – Rauchen: Eine maßgebliche Rolle beim Rauchen einer Zigarre spielt die Geschwindigkeit. Üblich ist etwa ein Zug pro Minute, denn beim Konsum einer Zigarre geht es um das Zelebrieren des langsamen Genusses. Wichtig hierbei ist, weder zu schnell noch zu stark an der Zigarre zu ziehen. 
zigarrenschneider

Mit einem Zigarrenschneider geht das Anschneiden Ihres Lieblings-Zigarettentyps leicht von der Hand.

4. Kleines Zigarren-FAQ: Was Sie schon immer wissen wollten

4.1. Was ist der Unterschied zwischen Zigarette, Zigarre und Zigarillo?

Der Unterschied zwischen Zigarre und Zigarillo ist gar nicht mal so groß: Das Wort Zigarillo hat seinen Ursprung im Spanischen und kann mit „kleine Zigarre“ übersetzt werden. Rein von der Größe her kommt ein Zigarillo eher nach der Zigarette, durchschnittliche Zigarrentypen haben mehr Durchmesser und sind länger.

Rein geschmacklich in Sachen Aromen hat die Zigarre die Nase weit vor Zigarillo und Zigarette, dafür entstehen allerdings auch mehr schädliche Stoffe (Kohlenmonoxide, polyzyklische Kohlenwasserstoffe und Nitrosamine) beim Rauchen der unterschiedlichen Zigarrentypen und -formate. Letztendlich ist die Entscheidung also immer auch eine Frage der persönlichen Präferenzen.

4.2. Welches Zubehör benötigt man zum stilvollen Zigarre rauchen?

Wer eine kürzere Rauchdauer und eine weniger starke Rauchentwicklung schätzt, ist mit Zigarillos besser beraten.

Damit Zigarren lange frisch bleiben und ihren Geschmack nicht einbüßen, müssen sie fachgerecht gelagert werden – am besten eignet sich zu diesem Zweck ein klassischer Humidor.

Diesen können Sie passend nach Ihrem persönlichen Geschmack auswählen und werden dabei auf eine große Auswahl an unterschiedlichen Materialien und Designs stoßen.

Für den sicheren Transport unterwegs empfiehlt sich zudem ein Zigarren-Etui oder eine Steck-Tube. Diverse Modelle lassen sich sogar in der Länge verstellen, sodass Sie Zigarrentypen unterschiedlichen Durchmessers und Länge darin transportieren können. Notwendige Werkzeuge wie ein Zigarrencutter, eine Zigarrenschere oder ein Zigarrenbohrer sowie ein stilvoller Aschenbecher runden Ihre Ausstattung ab.

4.3. Wie schädlich ist Zigarre rauchen?

Hier gibt es nichts zu beschönigen: Zigarre rauchen ist schädlich, der Tabak der unterschiedlichen Zigarrentypen macht süchtig. Deutschlandweit sterben etwa 140.000 Menschen jährlich an den Folgen des Rauchens. Weitaus gesünder lebt es sich sicherlich ohne Tabakkonsum, doch ein Glas Wein von Zeit zu Zeit würde sich auch niemand verbieten, obwohl es der Gesundheit zuträglicher wäre.

Wie bei so vielen anderen Genussmitteln gilt auch in diesem Fall: Die Menge macht das Gift. Sofern Sie Zigarren also nur verantwortungsvoll und in Maßen (zum Beispiel zu ausgewählten Anlässen) konsumieren, braucht es ihr Gewissen nicht unmäßig zu belasten.

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